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Zyste Hypophyse und Marklagergliosen

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

13.05.2025 | 09:55 Uhr

Liebes Expertenteam,

Ich bin weiblich, 47 Jahre alt, seit 2013 Nichtraucherin. 

Im September 2023 habe ich ein Kopf MRT machen lassen, mal wieder zur Kontrolle (auch zeitweise kribbeln er Unterschenkel und Fuß- Bandscheibenvorfall, sowie manchmal kribbeln Finger und brennen Handflächen- Karpaltunnelsyndrom beidseits), da 2006 eine Zyste an der Hypophyse bei mir festgestellt wurde. 

Diese besteht noch wie gehabt und zusätzlich habe ich einige Marklagergliosen, welche- lt Radiologe- altersentsprechend unbedenklich sind. Auch ist eine entzündliche  Genese lt Befund wenig wahrscheinlich.

Momentan kreisen meine Gedanken ständig um diesen Befund (habe selten auch Panikattacken), ist diese Zyste sowie die Gliosen wirklich unbedenklich und sollte man so etwas in gewissen Abständen kontrollieren lassen oder kann man das "adakta" legen.

Für ihre geschätzte MÜbung bin ich sehr dankbar.

Viele Grüsse

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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14.05.2025, 12:06 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Wir können gut nachvollziehen, dass diese Situation für Sie belastend ist. Bitte beachten Sie, dass wir aus der Ferne leider keine Diagnose stellen können. Dennoch möchten wir Ihnen gerne eine allgemeine Einschätzung geben.
Solche Sprossenzysten sind in der Regel gutartig und stabil. Sie verursachen meist keine Beschwerden. Solange sie über die Jahre unverändert bleiben und keine Symptome – etwa durch Druck auf umliegendes Gewebe – hervorrufen, reichen gelegentliche Verlaufskontrollen normalerweise aus. Ist der Befund über längere Zeit stabil, kann es sogar sein, dass keine weiteren Kontrollen mehr notwendig sind.
Marklagergliosen sind bei Menschen über 40 Jahren relativ häufige MRT-Befunde und gelten in geringer Ausprägung als altersentsprechend. Laut dem von Ihnen beschriebenen Befund erscheint eine pathologische Ursache unwahrscheinlich, was wiederum gegen eine ernsthafte Erkrankung wie beispielsweise eine Multiple Sklerose spricht. Auch das sollte also kein Grund zur Sorge sein.
Natürlich ist es völlig verständlich, dass Sie sich dennoch beunruhigt fühlen. Möglicherweise wäre ein Gespräch mit einem Psychotherapeuten hilfreich, um Strategien zu entwickeln, mit den belastenden Gedanken besser umgehen zu können oder sie einzuordnen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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14.05.2025, 17:30 Uhr
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Vielen lieben Dank für die schnelle, hilfreiche Antwort

Somit kann ich zumindest diese Sache erstmal "abhaken".

Ich weiß, dass sicherlich auch die Psyche inzwischen eine große Rolle bei mir spielt, da ich mir über viele gesundheitliche Dinge Gedanken mache. Dies liegt  zum einen daran,  dass wir in der Familie schon viele Vorkommnisse hatten, zum anderen, dass bei mir selbst schon ein Krankheiten aufgetreten sind. Ich hatte 2021 ein kleines Nierenkarzinom, das erfolgreich in sano operiert werden konnte. Daraufhin hat sich bei einer Thorax Kontrolle CT Untersuchung herausgestellt, dass ich einen 5-6 mm großen Lungenrundherd habe. Dieser wird inzwischen über zweieinhalb Jahre hinweg ständig kontrolliert und hat sich nicht verändert , laut meines Radiologen dadurch  100% gutartig..(letzte Kontrolle 9//2024). Im Januar 2025 musdte ich in einer anderen Klinik ein Herz CT machen und da kam komischerweise heraus, dass dieser besagte LungenrundHerd nun nach zweieinhalb Jahren Konstanz nun plötzlich 8 mm groß sein soll und zusätzlich ein 3 mm weiterer großer Rundherd besteht. Mein ansässiger Radiologe sagt, dass wir das "unbeachtet" lassen, da vorher über Jahre hinweg  alles unverändert sei., auch Herz- und Gefässe  normal . Doch es wurde bei diesem Herz CT auch eine Pulmonalarterienektasie  (3,7) gemessen als indirekter Hinweis für eine erhebliche pulmonale Hypertonie. Mein Kardiologe hat noch mal gründlich einen Ultraschall gemacht und sagt, dass ich keine pulmonale Hypertonie habe. Ich habe zwar eine arterielle Hypertonie, die gut eingestellt ist, aber laut meines Kardiologen, keine pulmonale Hypertonie...Ich habe sehr Angst momentan, natürlich auch wegen dieser unterschiedlichen Ergebnisse., kann es sein, dass sie der jüngerer Radiologie beim HerzCt in der auswärtigen Klinik mit allem so sehr täuscht ?

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15.05.2025, 10:17 Uhr
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Bzw kann ich mich auf die Aussage meines Kardiologen verlassen, ist ist die Untersuchung per Echokardiographie aussagekräftig genug um eine PAH ohne weitere Untersuchungen ausschliessen zu können? Und was könnte dann eine Ursache für die gesehene Pulmonakarterienektasie sein? 

Es ist für mich unerklärlich, dass bei dieser Untersuchung solche Ergebnisse im Raum stehen, die mein eigentlicher Radiologe (Lungenrundherde) sowie mein Kardiologe (PAH) beide widerlegen.. entschuldigen Sie, dass ich nochmal was anhängen musste,

vielen Dank im Voraus für ihr "offenes Ohr"

Lifeline Gesundheitsteam
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16.05.2025, 12:19 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Wir können sehr gut nachvollziehen, dass Sie sich in Ihrer aktuellen Situation Sorgen machen. Wer bereits ernste Erkrankungen durchlebt hat und zusätzlich familiär vorbelastet ist, reagiert verständlicherweise besonders sensibel auf neue medizinische Befunde. Dass dabei unterschiedliche Aussagen und Bewertungen zu Unsicherheit führen, ist völlig nachvollziehbar.
Grundsätzlich gilt in der radiologischen Praxis: Ein Lungenrundherd, der sich über einen Zeitraum von mehreren Jahren in Größe und Struktur nicht verändert hat, wird als gutartig eingestuft. Geringfügige Abweichungen – wie in Ihrem Fall zwischen 5–6 mm und 8 mm – können in erster Linie durch unterschiedliche Bildgebungsmethoden, Schnittführungen oder auch durch die individuelle Messweise verschiedener Radiologen zustande kommen. Solche Unterschiede sind nicht ungewöhnlich und bedeuten nicht zwingend ein tatsächliches Wachstum. Auch ein neu entdeckter Herd von 3 mm Größe ist zunächst kein Grund zur Beunruhigung. Herde dieser Größenordnung treten häufig auf und sind in den allermeisten Fällen harmlos. Die Einschätzung Ihres langjährigen Radiologen, der Ihre bisherigen Aufnahmen kennt und direkt vergleichen kann, hat daher besonderes Gewicht.
Was den Hinweis auf eine mögliche pulmonale Hypertonie im Rahmen der Herz-CT-Untersuchung betrifft, möchten wir betonen, dass solche CT-Befunde nicht automatisch auf eine tatsächlich vorliegende klinische Erkrankung schließen lassen. Die Echokardiographie – also der Herzultraschall – ist hier das zuverlässigere diagnostische Verfahren. Wenn Ihr Kardiologe nach gründlicher Untersuchung keine Anzeichen für eine pulmonale Hypertonie feststellen konnte, ist das ein sehr beruhigendes und in der Praxis ausschlaggebendes Ergebnis. Auch hier gilt: Der behandelnde Facharzt kennt Ihre Gesamtsituation und kann die Befunde entsprechend einordnen.
Eine Pulmonalarterienektasie kann zudem in Einzelfällen als harmloser Zufallsbefund ohne Krankheitswert auftreten. Auch sie muss nicht zwangsläufig mit einer Funktionsstörung einhergehen.
Insgesamt ergibt sich aus den vorliegenden Befunden und der erfolgten fachärztlichen Abklärung kein Hinweis auf eine aktuell behandlungsbedürftige Problematik. Vertrauen Sie daher auf die Erfahrung und Einschätzung Ihrer behandelnden Ärzte, die Ihre Krankengeschichte genau kennen und die aktuellen Ergebnisse im Kontext beurteilen können. Zugleich ist es positiv, dass der Radiologe der auswärtigen Klinik mögliche Auffälligkeiten sorgfältig dokumentiert und zur weiterführenden Abklärung angeregt hat. Diese verantwortungsvolle Vorgehensweise verdient Anerkennung – zum Glück scheint sich nun aber in Ihrem Fall Entwarnung abzuzeichnen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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16.05.2025, 16:09 Uhr
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Tausend Dank für die wieder  schnelle und ausführliche Antwort und vor allem für mich sehr beruhigende Antwort

Es ist toll, dass es in der heutigen Zeit etwas gibt, wo man sich zusätzlichen Rat und die Meinungvon Experten einholen kann!! 

 

ich wünsche Ihnen alles Gute und bleiben Sie auch gesund !!

viele Grüße
 

Lifeline Gesundheitsteam
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21.05.2025, 14:19 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Das freut uns sehr zu lesen. Bei weiteren Fragen sind wir natürlich gerne wieder für Sie da.

Bis dahin alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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26.05.2025, 19:39 Uhr
Kommentar

Liebes Expertenteam,

jetzt wende ich mich doch nochmal an Sie, nachdem Sie mir so beruhigende Antworten gegeben hatten, habe ich dennoch weiterhin ständig irgendwelche Symptome.

Zum einen kribbelt immer wieder mein rechtes Bein bis in den Fuß, dann sind meine Fingerkuppen ab und zu so, als wären sie kalt und würden sich gerade erwärmen. Manchmal fühlen sich die Handflächen auch so an, als hätte ich fest auf einen Tisch geschlagen. Zudem habe ich auch manchmal, aber selten das Gefühl, dass die Fußballen und- oder Fersen sich irgendwie komisch anfühlen und zu guter letzt habe ich im Ruhezusfand manchmalwie ein schrillen Ton in beiden Ohren, wenn ich die Ohren zuhalte, ist es weg.

Ich habe auch momentan oft das Gefühl, dass meine Arme (vorallem der linke) und Beine zittrig und schwach sind, habe aber niemals einen Kraftverlust. Und dann wieder ist alles normal und ich habe keinerlei Beschwerden.

Aufgrunddessen war ich heute nochmal beim Kopf MRT, wie ich Ihnen schon mal beschrieben habe, habe ich eine Zyste an der Hypophyse, sowie einige Marklagergliosen, diesbezüglich haben Sie mir schon ausführlich geantwortet. 
Der Befund heute war genau wie vor eineinhalb Jahren, völlig unverändert. Der Radiologe hat auf meine Frage hin, ob diese Marklagergliosen trotzdem evtl. eine systemische Ursache wegen der Symptome haben könnten geantwortet, dass es natürlich nicht auszuschließen ist, aber unwahrscheinlich.
Jetzt meine Frage, sollte ich ihrer Meinung nach das noch neurologisch abklären lassen ( lt Radiologe nur, wenn es mich "nicht loslässt") und kann eine evtl hypochondrische Angststörung auch solche körperlichen Symptome auslösen, auch in Momenten, in denen man eigentlich entspannt ist und nicht daran denkt ? Das war jetzt doch nochmal ein langer Text, ich danke im Voraus schon für ihre Antwort !

 

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26.05.2025, 19:41 Uhr
Antwort

P.S. Wenn es etwas systemisches wäre müsste sich, da ich ja diese Symptome habe, im MRT doch derzeit eine Veränderung zeigen, liege ich da richtig ?

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27.05.2025, 11:02 Uhr
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Zudem habe ich heute meinen aktuellen Befund des MRT LWS bekommen: 

multisegmentale Osteochondrose mit Facettengelemkshypertrophie und Diskusdegenratiin mit geringer Aktivierung in der STIR- Sequenz LWK 3/4.

Könnte dies evtl. meine Beschwerden erklären?

 

Lifeline Gesundheitsteam
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15.06.2025, 22:07 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

vielen Dank, dass Sie sich mit Ihren Sorgen nochmals an uns wenden – das zeigt, wie belastend und verunsichernd Ihre Beschwerden für Sie sind. Gern geben wir Ihnen eine behutsame Einschätzung zu Ihrer Situation.

Das, was Sie beschreiben – Kribbeln in Beinen und Händen, Sensibilitätsveränderungen, ein „Stromgefühl“, ein seltsames Empfinden in der Haut, temporäre Ohrgeräusche, das Gefühl von Schwäche ohne Kraftverlust – kann viele Ursachen haben. Körperlich wie psychisch. Es ist ermutigend, dass Ihr MRT unverändert und unauffällig geblieben ist und dass die bereits bekannten Marklagerveränderungen sich nicht verschlechtert haben.

Diese kleinen Marklagergliosen sind – wie Ihnen der Radiologe bereits sagte – in der Regel unspezifisch und nicht automatisch ein Hinweis auf eine ernste neurologische Erkrankung, insbesondere wenn sie über längere Zeit unverändert bleiben. Auch die Zyste an der Hypophyse ist offenbar stabil und damit ebenfalls nicht ursächlich für Ihre aktuellen Beschwerden.

Es ist gut möglich, dass die von Ihnen geschilderten Beschwerden im Rahmen einer Angststörung oder psychosomatischen Belastung auftreten – auch dann, wenn Sie das Gefühl haben, gerade nicht akut angespannt zu sein. Das vegetative Nervensystem kann in solchen Fällen unwillkürlich und dauerhaft auf „Habachtstellung“ geschaltet sein, was zu Missempfindungen, Nervenirritationen und körperlichen Symptomen führt – ohne dass tatsächlich eine neurologische Erkrankung vorliegt.

Typisch dafür ist, dass die Beschwerden kommen und gehen, in der Intensität schwanken und sich bei Ablenkung oder Aktivität nicht selten bessern. Auch das Gefühl von Schwäche bei erhaltener Kraft passt dazu – ebenso wie diffuse Missempfindungen, die nicht einem bestimmten Nervenversorgungsgebiet zugeordnet werden können.

Wenn die Unsicherheit bleibt, kann es durchaus sinnvoll sein, eine neurologische Abklärung in Ruhe durchführen zu lassen – nicht weil ein klarer Verdacht besteht, sondern weil es Ihnen Sicherheit geben kann. Viele Betroffene empfinden eine solche fachärztliche Rückversicherung als wichtigen Schritt, um dann mit mehr Vertrauen einen psychosomatischen oder psychotherapeutischen Weg zu beginnen oder fortzuführen.

Auch wenn Ihre Beschwerden real sind – was sie selbstverständlich sind! – könnte eine gezielte psychotherapeutische Begleitung hilfreich sein, um mit der ständigen Selbstbeobachtung, den Ängsten und der Belastung durch körperliche Symptome besser umzugehen. Es gibt dafür bewährte Verfahren.

Gern geben wir Ihnen eine Übersetzung zu Ihrem aktuellen MRT-Befund.

Die im MRT beschriebenen Veränderungen – multisegmentale Osteochondrose, Facettengelenkshypertrophie und Diskusdegeneration mit geringer Aktivierung in der STIR-Sequenz auf Höhe LWK 3/4 – deuten auf alters- bzw. verschleißbedingte Veränderungen der Lendenwirbelsäule hin, die bei vielen Menschen ab dem mittleren Lebensalter auftreten können, mitunter aber auch schon früher.

Im Einzelnen bedeutet das:

  • Osteochondrose beschreibt eine Abnutzung der Bandscheiben und angrenzenden Wirbelkörper, oft verbunden mit Rückenschmerzen.

  • Facettengelenkshypertrophie ist eine Verdickung der kleinen Wirbelgelenke, die Schmerzen auslösen kann – insbesondere bei bestimmten Bewegungen oder Belastung.

  • Die Diskusdegeneration zeigt, dass die Bandscheiben an Elastizität verloren haben, was ebenfalls Beschwerden verursachen kann.

  • Die STIR-Aktivierung weist auf eine entzündliche oder reaktive Komponente hin, was auf eine aktuell aktivierte Reizung hindeuten könnte – und damit durchaus zu Ihren Beschwerden passt.

Wir empfehlen, den Befund mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem Arzt ausführlich zu besprechen. 

Mit herzlichen Grüßen - Ihr Lifeline-Gesundheitsteam

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16.06.2025, 09:27 Uhr
Antwort

Liebes Expertenteam,

ich danke nochmal vielmals für ihre sehr, sehr ausführliche Antwort.Ich bin mir absolut im klaren darüber, dass dies alles eine psychosomatische Ursache hat, dennoch beunruhigt es immer aufs Neue... auch da meine Schwester wie schon mal erwähnt vor über zwei Jahren eine schwere Hirnblutung hatte und schon vor Jahren Lupus erythematodes bei ihr festgestellt wurde.  Auch habe ich ab und zu Mouches Valantes, ich war deshalb schon beim Augenarzt kürzlich. Er meinte, dass wenn ich nichts von den anderen Beschwerden erzählt hätte es eine altersentsprechende, derzeit nicht behandlungsbedürftige Sache wäre. Mit diesen Schilderungen evtl. doch neurologisch abgeklärt werden kann. Das hat mich wieder total verunsichert. Ich war jetzt ein paar Tage im Urlaub, beschwerdefrei. 

Es mich auch selbst, dass meine Aufmerksamkeit und Gedanken immer wieder damit beschäftigt sind. 

Nochmal viele Grüße !!

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17.06.2025, 09:30 Uhr
Antwort

Ich bin mir im Klaren darüber, dass dies eine psychische Ursache haben kann- nicht dass dies eine psychische Ursache hat... sollte es heissen.

Vg

Lifeline Gesundheitsteam
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29.06.2025, 11:17 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

vielen Dank, dass Sie sich so offen mitteilen und uns erneut Ihr Vertrauen schenken. Wir können sehr gut nachvollziehen, dass Sie durch die Erfahrungen in Ihrer Familie sowie Ihre eigene Krankengeschichte besonders sensibel auf neue Symptome reagieren. Dass sich dadurch Ängste immer wieder verstärken, ist verständlich.

Sie schildern, dass Sie auch „Mouches volantes“ haben, also Glaskörpertrübungen, die der Augenarzt als altersgerecht und unbedenklich eingestuft hat. Diese Aussage können Sie grundsätzlich beruhigt annehmen. Solche Glaskörpertrübungen sind weit verbreitet, meist harmlos und haben keinen Zusammenhang mit schwerwiegenden neurologischen Erkrankungen.

Bezüglich Ihrer übrigen Symptome ist es wichtig zu betonen: Auch wenn die Beschwerden sehr real wirken und Sie stark belasten, spricht vieles weiterhin für eine funktionelle, also psychosomatische Ursache. Ihr Kopf-MRT war unverändert, ebenso sind bisher keine alarmierenden neurologischen Befunde dokumentiert. Dass sich Ihre Beschwerden während des Urlaubs spontan bessern, spricht ebenfalls für eine stressbedingte Komponente.

Wenn dennoch Unsicherheit bleibt, kann ein ergänzendes neurologisches Gespräch sinnvoll sein, allein schon, um Ruhe in Ihre Gedanken zu bringen. Gerade wenn die innere Unruhe anhält, wäre eine psychotherapeutische Begleitung sehr hilfreich. Dort können Sie gezielt lernen, mit den Ängsten und den körperlichen Wahrnehmungen umzugehen, ohne sich ständig Sorgen machen zu müssen.

Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Kraft, Zuversicht und alles Gute – Ihr Lifeline Gesundheitstea

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