Liebes Expertenteam,
ich leide seit über 2 Jahren an Schmerzen im Intimbereich - ab Klitoris bis After. Habe eine gynäkologische Aufstellung über sämtliche Behandlungen und Untersuchungen gemacht, die 3 Seiten umfasst.
Es fing mit dem Gefühl an, eine Blasenentzündung zu bekommen, was sich allerdings - nach mehreren Kontrollen und einer Blasenspiegelung - nicht bestätigte. Es gab nie eine bakterielle Entzündung. Die Klitoris ist ziemlich schmerzempfindlich, es ist sogar oft unangenehm, eine Unterhose zu tragen, weil es ständig reibt. Es sticht und zieht bis zum After. Deshalb habe ich einen Proktologen aufgesucht, der aber - außer Hämmorhoiden - nur eine kleine Fissur feststellte, die nach einem kleinen Eingriff beseitigt wurde.
Bei einer gynäkologischen Untersuchung im Krankenhaus Nordwest wurde folgender Bericht geschrieben:
"Begutachtung Gyn. NW-Krankenhaus, Ergebnis: „Vulva atroph unauffällig, Klitoris und kleine Labien intakt, keine Erosionen. Frau A. beschreibt und zeigt die brennende Stelle, es handelt sich um die Urethralöffnung und das periurethrale Gewebe. Das Epithel ist intakt, keine Tumore oder Erosionen, es zeigt sich bei 3 Uhr periurethral eine stecknadelkopfgroße rote Stelle. Essigprobe negativ/Jodprobe kräftig positiv, keine Aussparungen“.
Es wurde empfohlen, weiterhin Östrogensalbe zu verwenden und nach 4 Wochen nochmals vorstellig zu werden. Gleiche Empfehlung von der danach (04.05.) aufgesuchten Gynäkologin, die mir dazu im Wechsel die Cortisonsalbe empfahl."
Diese rote Stelle war mal da und dann wieder nicht, ist mittlerweile nicht mehr zu sehen.
Es wurden Röntgen- und MRT-Aufnahmen vom Becken gemacht, wobei auch keine größeren Auffälligkeiten festgestellt wurden.
Auch bei einem Hautkrebsscreening beim Hautarzt konnte dieser an besagter Stelle nichts feststellen, ansonsten alles o. B.
Vom Urologen wurde mir ein Tens-Gerät verordnet bzgl. verspannter Beckenbodenmuskulatur, was für mich sehr unangenehm war. Habe es dann angebrochen. Physiotherapeutisch wurde mir dann Beckenbodengymnastik verordnet, welche ich auch zu Hause mache. Allerdings bleiben die Beschwerden an der Klitoris weiter bestehen. Eine verodnete Salbe (Emla) lindert für kurze Zeit die Schmerzen. Auch Ökolbsalbe und Deumavan nehme ich weiterhin im Wechsel.
Ich habe also eine ziemliche Odyssee durch die Arztpraxen hinter mir (das hier ist nur ein kleiner Auszug).
Die Beschwerden haben sich mittlerweile insofern verändert, dass im Bereich der Klitoris weiterhin ein unangenehmes Gefühl ist. Jetzt zieht es seit einiger Zeit am Schambein und die Schmerzen sind in der Leistenregion vorhanden und strahlen in den Genitalbereich und die Dammregion, in Oberschenkel, Gesäß, Hüfte und unteren Rücken, ein Kloßgefühl zwischen Darm und Blase (als wäre da etwas verengt). Manchmal ist es etwas erträglicher und dann wieder stärker vorhanden.
Um es abzuschließen: es wurden Vermutungen gemacht von interstitielle Blasenentzündung, Vulvodynie, Beckenbodenverspannung und zum Schluss Pudendusneuralgie. Bei gyn. Krebsvorsorge (März 21) alles o.B.
Können Sie mir evtl. helfen und mir einen Arzt empfehlen, der diese Untersuchung macht bzgl. Pudendus, da ich bisher niemanden finden konnte.
Leider wurden die Ausführungen etwas lange, und ich bedanke mich schon im voraus für's Lesen und hoffe, Sie können mir weiterhelfen.