Hallo liebes Expertenteam!
Ich weiss, dass ich hier wahrscheinlich unter der Kategorie Neurologie nicht richtig bin, hoffe aber Sie können mich ggf. weiterleiten!
Ich habe einen starken Eisenmangel, mein Ferritinwert ist bei 7, habe Mittwoch eine Eiseninfusion bekommen, merke aber noch keinen Unterschied. Wie schnell sollte man da was merken, es geht ja immerhin direkt ins Blut? Zusätzlich bin ich Vegetarier, habe eine Zwangsstörung und nehme schon länger Psychopharmaka (Quetiapin Prolong, Cialopram). Mein MCV und MCH Wert, zeitweise auch mein Hämatokrit waren zu niedrig. Nächste Woche wird mir nochmal Blut abgenommen, aber da ich keine Besserung verspüre, mache ich mir Gedanken.
Ich war vorab schon beim Neurologen, MRT und HNO-Arzt. Dort, sowie bei einer Magen- und Darmspiegelung kam nichts heraus.
Meine körperlichen Beschwerden sind folgende:
Müdigkeit / starke Erschöpfung (schlafe 10-15 Stunden täglich!), Schwitzen / Schweißausbrüche, Schwindel, Verstopfung und Durchfall, ab und an Magenschmerzen, Rückenschmerzen welche teilweise auf die Atmung gehen wenn ich mich bewege, mittlerweile auch Gedächtnis -/ Konzentrationsprobleme.
Mein Tag besteht eigentlich fast nur noch aus Schlafen.
Sollte ich noch eine Knochenmarkpunktion machen lassen oder einen Hämatologen aufsuchen?
Grüße
Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Schwindel und Schwitzen?
Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage an Lifeline Gesundheitsteam
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo xCab,
wenn Sie unter einem so massiven Eisenmangel litten, dauert es natürlich auch seine Zeit bis, der Körper genügend rote Blutkörperchen nachgebildet hat. Sie sollten auch darauf achten auch genügend Vitamine zu sich zu nehmen, besonders B12 und Folsäure, da diese ebenfalls essentiell für die Zellvermehrung sind.
Ihre Psychopharmaka können zu Schwindel, Erschöpfung, Schwitzen und Verdauungsschwierigkeiten führen. Wenden Sie sich hierfür bitte an den Arzt, der Ihnen die Medikamente verschrieben hat und sprechen Sie ihn auf eine mögliche Medikamentenumstellung an, die Sie eventuell besser vertragen.
Wie wünschen Ihnen gute Besserung - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
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Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Die Psychopharmaka nehme ich allerdings schon (Quetiapin) seit letztem Jahr April bzw. (Citalopram) seit letztem Jahr Oktober. Meine Psychiaterin meint, es wäre unwahrscheinlich, dass nach so langer Zeit der Einnahme Nebenwirkungen noch auftreten würden, da sie es wenn wohl innerhalb der ersten 4 Wochen der Einnahme tun. Meine Beschwerden habe ich auch erst seit Februar diesen Jahres, da hatte ich eine Blinddarm OP. B12 Mangel habe ich auch, bekomme aber Spritzen. Eine Besserung merke ich immernoch nicht (nach der Eiseninfusion), wie lange kann dies denn insgesamt dauern? Mein HB Wert war ja normal gewesen, nur andere Werte hatten rumgesponnen, sodass noch keine Eisenmangelanämie vorhanden war. Sollte ich ggf. auch meine Schilddrüse genauer untersuchen lassen und wegen des Eisenmangels eine Knochenmarkpunktion machen lassen?
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo xCab,
wenn Ihr Hämoglobinwert normal ist können sie normalerweise keine Konzentrationsschwäche aufgrund einer Anämie haben. Eine Operation ist eine belastende Situation für den Körper. Die Erholung kann individuell sehr unterschiedlich sein und sich auch lange hinziehen.
Wir raten Ihnen dennoch, sich wegen Ihrer Konzentrationsschwäche und Abgeschlagenheit an Ihren Psychiater zu wenden. Dieser kann ebenfalls Ihre Schilddrüsenfunktion testen. Eine Knochenmarkspunktion sollten Sie erst nach Ausschluss aller anderen Möglichkeiten in Betracht ziehen, da ein solcher Eingriff sehr unangenehm ist und wie jeder Eingriff ein gewisses Risiko birgt.
Wir wünschen gute Besserung - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
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Hallo!
Mit meiner Schilddrüse ist alles in Ordnung, eine Resorptionsstörung habe ich auch nicht. Jetzt wurde mir gesagt, dass ich eine leichte Entzündung im Magen und eine im Dickdarm habe. Wenn meine Darmprobleme trotz des Granulats, was ich jetzt bekomme, nicht verschwinden, habe ich wohl ein Reizdarmsyndrom. Nun meinte mein Vater, ich solle aufgrund meiner Rückenprobleme ggf. eine Knochendichtemessung machen lassen. Ich war früher mal magersüchtig, denke aber nicht, dass ich dadurch Probleme mit meinem Rücken bekommen habe. In Bezug auf eine Laktoseintoleranz habe ich einen Gentest machen lassen, welcher negativ war. Mein Hausarzt schliesst aus, dass sowohl mein starker Eisenmangel als auch mein starker Vitamin-B12-Mangel allein mit meiner vegetarischen Ernährung zu tun haben, da ich mehrmals wöchentlich Milch- und Eierprodukte zu mir nehme, ein anderer Arzt tut es aber genau auf die vegetarische Ernährung ab. Bin demnächst auch beim Gynäkologen und lasse meine Hormone untersuchen. Vielleicht haben Sie ja noch einen Tipp.
Liebe Grüße
Kommentar von Lifeline Gesundheitsteam
Einen Tipp haben wir auf jeden Fall für Ihre Ernährung: optimieren Sie die Aufnahme von Eisen aus pflanzlicher Kost. Der Artikel hier beschäftigt sich genau damit:
http://www.lifeline.de/ernaehrung-und-fitness/gesunde-ernaehrung/so-beugen-sie-eisenmangel-vor-id68813.html
Eine Knochendichtemessung (DXA) erschient tatsächlich sinnvoll, da die Wirbelsäule ja auch aus Knochen besteht und bei einem Mangel an Vitamin D eben die Kalziumeinlagerungen ausbleiben und der Knochen porös wird - auch schon in jungen Jahren.
