Avatar

Merkwürdiger Geruch in der Nase. Sorge vor Gehirntumor.

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

06.10.2024 | 19:26 Uhr

Hallo liebes Expertenteam,

es find ca vor einem Jahr an, da habe ich immer mal wieder einen merkwürdigen Geruch in der Nase, der gar nicht existiert. Ich kann ihn schlecht beschreiben.

Mehrfach im Jahr bekomme ich Erkältungen und benutze dann auch Nasenspray, von dem ich dann immer mehrere Wochen abhängig bin, es dann aber wieder schaffe die Kurve zu bekommen.

Beim HNO war ich anfang des Jahres.. er hat nichts feststellen können, ausser das er mich gefragt hat, ob ich gut Luft bekomme. In meiner Nase sind auch Häufig  Art Krusten. Habe auch eine sehr trockene Nasenschleimhaut.

Im Oktober vor einem Jahr hatte ich auch das erste mal Corona.

Meine Sorge ist, dass es ein Gehirntumor dahinter stecken könnte. Im Januar 2023 war ich im MRT mit meinem Kopf wegen einer anderen Geschichte. War aber alles okay.

 

Aber irgendwie mache ich mir Sorgen. So habe ich keine Symtome. 

Viele Grüße

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

0
Bisherige Antworten
Avatar
Beitrag melden
06.10.2024, 20:17 Uhr
Antwort

P.s der Geruch ähnelt ein bisschen Klebstoff. Süßlich. einfach nicht so gut zu beschreiben.

Lifeline Gesundheitsteam
Beitrag melden
07.10.2024, 12:02 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Wir können gut nachvollziehen, dass Sie diese Symptome als belastend empfinden. Es ist verständlich, dass solche Erfahrungen beunruhigend sein können. Leider können wir die Situation nur aus der Ferne sehr eingeschränkt beurteilen, und es ist nicht immer einfach, solche Symptome gründlich abzuklären. Erschwerend kommt hinzu, dass die Symptome nur sporadisch auftreten. Das ist einerseits angenehmer, macht es jedoch schwieriger, da man nicht genau weiß, ob man nach etwas sucht, das zu diesem Zeitpunkt überhaupt vorliegt.
Die Ursachen für solche Symptome können vielfältig sein. So können tatsächlich Geruchshalluzinationen auftreten, bei denen das Gehirn Gerüche wahrnimmt, die in Wirklichkeit nicht vorhanden sind – ein Zustand, der als Phantosmie bezeichnet wird. Diese Halluzinationen können durch verschiedene Faktoren wie Stress, Infektionen oder Allergien ausgelöst werden; theoretisch sind auch Hirntumoren eine Möglichkeit.
Eine trockene Nasenschleimhaut kann ebenfalls zur Krustenbildung führen, was wiederum das Riechen beeinträchtigen kann. Auch dies könnte das Wahrnehmen seltsamer Gerüche verursachen. Häufige Erkältungen oder die wiederholte Anwendung von Nasenspray können die Nasenschleimhaut schädigen und so zu Phantomgerüchen führen, wobei diese in diesem Fall direkt in der Nase verursacht werden.
Einen Gehirntumor halten wir für ziemlich unwahrscheinlich. Zum einen war das MRT im Januar 2023 unauffällig. Ein Gehirntumor, der solche Symptome verursacht, hätte sich zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich bereits gezeigt. Zum anderen treten die Symptome nicht konstant auf, was ebenfalls gegen das Vorliegen eines Gehirntumors spricht.
Dennoch könnte es sinnvoll sein, ein weiteres MRT durchführen zu lassen. Dabei geht es nicht nur um die Untersuchung des Gehirns, sondern auch um die Beurteilung anderer anatomischer Strukturen im Kopf.
Insgesamt gestaltet sich die Diagnostik in diesem Fall als relativ schwierig. Ziel sollte es sein, mehr Hinweise zu finden, um die Ursache der Beschwerden zu identifizieren. Dazu können Sie beitragen, indem Sie versuchen, zu notieren, in welchen Situationen die Beschwerden auftreten. Zudem wäre es sinnvoll, das Nasenspray vorübergehend wegzulassen, um herauszufinden, ob sich dadurch eine Besserung ergibt. Es könnte auch hilfreich sein, ein anderes Nasenspray auszuprobieren oder alternative Methoden zur Befeuchtung der Nasenschleimhaut in Betracht zu ziehen, wie Salzwasserlösungen oder Nasensalben.
Sprechen Sie noch einmal mit Ihrem Arzt darüber. Beruhigend sollte für Sie sein, dass höchstwahrscheinlich keine ernsthafte Ursache vorliegt. Dennoch ist die Suche nach einer Ursache leider oft mit einem gewissen Aufwand verbunden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

Avatar
Beitrag melden
07.10.2024, 15:45 Uhr
Antwort

Hallo liebes Experten-Team,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Also auch wenn ich längere Zeit kein Nasenspray genommen habe, kommt der Geruch ab und an mal vor. Mal länger mal kürzer von der Zeit her. Aber nicht durchgängig.Meist auch nach dem Naseputzen oder wenn ich die Krusten aus der Nase entferne.

Ich habe seit 10 Jahren ein 4*4*7 kleines inaktives Hypopysenadenom.
das könnte auch nicht so schnell gewachsen sein?

Die Größere Angst besteht von einem Bösartigen gehirntumor der schnell wächst. Aber dann hätte er sich schon gezeigt schrieben Sie.

 

Viele Grüße

Sonja

Avatar
Beitrag melden
07.10.2024, 15:52 Uhr
Antwort

P.s der Geruch ist täglich da , eben nur nicht durchgängig.

Lifeline Gesundheitsteam
Beitrag melden
07.10.2024, 17:00 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Dann scheint das Nasenspray als Ursache auszuscheiden.
Das Hypophysenadenom ist natürlich eine wichtige Information und wirkt auf den ersten Blick auch sicherlich beunruhigend. Allerdings passt das anatomisch nicht zusammen, da die Hypophyse in einer kleinen Grube im Schädelknochen quasi eingebettet ist, der Richbereich davon aber etwas entfernt ist. Deshalb sollte Sie das nicht beunruhigen.
Trotzdem könnte es sinnvoll sein, nochmal eine Bildgebung des Kopfes zu machen. Eine andere Möglichkeit wäre auch, dass aus irgendwelchen Gründen das Nervenwasser, das das Gehirn umgibt, austritt und in die Nasenhöhle gelangt. Das kommt gelegentlich nach Kopfverletzungen vor. Allerdings sollte dann regelmäßig diese Flüssigkeit aus der Nase laufen, also auch, wenn Sie keinen Schnupfen haben.
Ansonsten könnte es auch sein, dass irgendwo eine chronische Entzündung oder Keimbesiedelung vorliegt. Das wäre normalerweise auch mit Schmerzen in Verbindung, Könnte aber auch in einer Bildgebung gesehen werden.
Machen Sie sich ersteinmal nicht verrückt, ein Tumor ist sehr unwahrscheinlich. Dem trotzdem weiter nachzugehen, ist aber auf jeden Fall sinnvoll. Ob ein CT bezüglich der Strahlung gerechtfertigt ist, sollte ein Arzt vor Ort entscheiden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen nochmal weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

Avatar
Beitrag melden
07.10.2024, 17:54 Uhr
Antwort

Hallo liebes Team,

ich habe keine Kopfverletzung und es tritt auch kein Nervenwasser aus der Nase. Was ich habe ist,egal  ob gesund oder erkältet, manchmal ist mein Schleim aus der Nase grün. Schon seit Jahren so.

Meine Nase ist halt sehr trocken und es bilöden sich auch Krusten.Egal ob ich Nasenspray nehme oder halt auch längere zeit keins genommen habe.

Ich hatte im Oktober 23  Corona. Könnte es ggf damit zusammen hängen?

Fakt ist, ich rieche diesen Geruch nicht immer. Meist nur nach dem Nasenspray oder wenn ich meine Nase putze. Manchmal ist er auch ganz verschwunden.

Sie gehen nicht von einem Gehirntumor aus. Hätte ich dann noch andere Symtome? Ich habe wiegesagt nur diesen Geruch. Sonst nichts.

Viele Grüße

Avatar
Beitrag melden
07.10.2024, 18:41 Uhr
Antwort

P.s

so kann ich alle Gerüche von einanader unterscheiden.

Also riechen  und schmecken kann ich alles soweit.. ZB Zitrone, Apfel, Vanille ect-.Da habe ich keine Probleme.

Lifeline Gesundheitsteam
Beitrag melden
07.10.2024, 19:41 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

ja, ganz genau, einen Gehirntumor halten wir für ziemlich unwahrscheinlich, da sonst nach so langer Zeit sicherlich weitere Symptome hinzugekommen wären. Das passt so eher nicht dazu, außerdem war ja das MRT von damals unauffällig. Natürlich könnte es trotzdem sinnvoll sein, wenn Ihr (Haus-)Arzt Sie neurologisch untersucht, um gezielt nach weiteren möglichen Symptomen zu suchen. Aber wie gesagt, das ist ziemlich unwahrscheinlich.
Ob es mit Corona zusammenhängt, können wir natürlich nicht abschließend sagen. Das von Ihnen Geschriebene macht den Liquorausfluss dann eher unwahrscheinlich. Das macht eine chronische Entzündung dann wahrscheinlicher, wozu auch der regelmäßige grüne Ausfluss passt. Auch das könnte man in einer Bildgebung sehen. Vielleicht können Sie ja das alte MRT nochmal anschauen lassen, ob sich hier Hinweise auf solche Herde finden. Die Coronainfektion war ja aber danach, insofern könnte es auch sinnvoll sein, das nochmal zu überprüfen. Sprechen Sie darüber nochmal mit Ihrem HNO-Arzt.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

Avatar
Beitrag melden
07.10.2024, 20:01 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.

Viele Grüße

Sonja

Diskussionsverlauf
Stellen Sie selbst eine Frage!

...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten

Stichwortsuche in Fragen und Antworten

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe aus Gesundheit und Medizin die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

Übersicht: Expertenrat
afgis-Qualitätslogo mit Ablauf 2024/05: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FUNKE Digital GmbH und sein/ihr Internet-Angebot: https://www.lifeline.de/

Unser Angebot erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.