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Kann es sich um Epilepsie handeln??

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

14.02.2025 | 18:35 Uhr

Guten Tag,

letzte Woche hatte meine 5-jährige, eigentlich gesunde, Tochter plötzlich einen starken Hustenreiz, der sehr gequält wirkte (so als müsse sie den Husten rausdrücken, aber es würde nicht klappen). Direkt danach wirkte sie total benommen und konnte auch nicht mehr adäquat auf mich reagieren. Wir sind dann ins Krankenhaus gebracht worden und wurden mit Verdacht auf Epilepsie für 4 Tage aufgenommen. Das erste EEG hatte eine Auffälligkeit (Herd) das Zweite, einige Tage später, war unauffällig. Nun sind wir seit ein paar Tagen zuhause. Jetzt hat sie sich leider bei ihrem Bruder mit Grippe angesteckt und eben wieder (nun aber bei fast 40 Fieber) einen solchen Hustenanfall bekommen (mit vermehrtem Schlucken und Schwitzen) der sie schlagartig sehr stark müde gemacht hat (sie schläft seit 3 Stunden) - wie beim letzten Mal. Sie war aber heute die ganze Zeit während des Hustens ansprechbar und hat adäquat reagiert und geantwortet. Ich habe ihr etwas gegen das Fieber gegeben und sie schläft jetzt. Ich frage mich dennoch, was es mit dem plötzlichen starken Husten und der plötzlichen Müdigkeit auf sich haben kann. Sollten wir damit wieder ins Krankenhaus?

Viele Grüße

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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05.03.2025, 13:19 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Verzeihen  Sie bitte unsere so späte Antwort.
Wir können gut nachvollziehen, dass Sie sich große Sorgen machen, insbesondere nach dem ersten auffälligen EEG.
Grundsätzlich ist es jedoch nicht ungewöhnlich, dass Kinder mit Fieber so reagieren. Gerade in diesem Alter kann es vorkommen, dass sie plötzlich sehr müde werden, wenn die Körpertemperatur rasch steigt oder fällt. Zudem kann ein heftiger Hustenanfall körperlich sehr anstrengend sein und dadurch zu Erschöpfung führen.
Auch ein Fieberkrampf ist in diesem Zusammenhang nicht auszuschließen. Zudem könnte eine neurologische Ursache eine Rolle spielen. Manche fokalen Anfälle, also solche, die von einem bestimmten Bereich im Gehirn ausgehen, äußern sich nicht immer durch typische Krämpfe. Sie können sich auch in ungewöhnlichen Symptomen wie Husten oder plötzlicher Benommenheit zeigen.
Es war auf jeden Fall richtig, die Temperatur zu senken, da ein plötzlicher Anstieg das Risiko eines Fieberkrampfes erhöhen kann – besonders im Hinblick auf die Vorgeschichte. In der Regel reicht es aus, Ihre Tochter aufmerksam zu beobachten und auf mögliche Veränderungen zu achten. Falls jedoch erneut ein Krampfanfall auftritt, sie plötzlich desorientiert wirkt oder sich ihr Verhalten auffällig verändert, sollten Sie umgehend ins Krankenhaus fahren.
Mittlerweile ist die akute Phase hoffentlich überstanden. Dennoch ist es wichtig, dass der Kinderarzt über den Vorfall informiert wird und die weitere Entwicklung im Blick behält. Idealerweise wurde der Befund bereits im Arztbrief vermerkt, sodass er die Situation gut einschätzen kann.

Wir hoffen, wir konnten trotzdem noch etwas weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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