Ischialgie oder Polyneuropathie?
Zu meiner Person: männlich, 77 Jahre, 183 cm, 81 kg, sportlich, keine chronischen Erkrankungen, keine ständige Medikamenteneinnahme, weder Diabetiker noch Alkoholiker.
Begonnen haben meine Beschwerden vor ca. 4 Monaten. Schwächegefühl im linken Bein, verbunden mir zeitweisem Kribbeln und Engegefühl der Wade sowie Hitzegefühl in den Füßen. Ergebnis der Blutuntersuchung des Hausarztes: Alle Werte bestens.
Weiter zum Orthopäden. Klinische Untersuchung sowie MRTs beider Füße und der LWS brachten außer altersbedingten Verschleißerscheinungen keine spezifischen Krankheitswerte, insbesondere keine Spinalstenose. Trotzdem Diagnose des Orthopäden: rezidivierende Ischialgie beidseits. Therapie: Physiotherapie (KGG + MT).
Inzwischen moderate Schmerzen in beiden Beinen mit Schwächegefühl bei Belastung und besonders nach Belastung. Auch zeitweiliger Druckschmerz der Waden- und Oberschenkelmuskulatur beim Sitzen. Jedoch kein Kribbeln, Spannungs- und Hitzegefühle mehr.
Weiter zum Neurologen. Klinische Untersuchung mit mehreren Tests zur Nervenleitgeschwindigkeit sowie EEG. Sein neurologischer Befund: Keine Paresen. Oberflächensensibilität intakt. Diagnose: vorwiegend sensible Polyneuropathie. Eine Therapie wurde nicht verordnet, lediglich die Empfehlung „beweglich bleiben“.
Erneute Vorstellung beim Hausarzt. Er tendiert zur Polyneuropathie. Empfiehlt die Physiotherapie. Sonst nichts unter Hinweis auf meine moderaten Beschwerden.
Frage 1: Wem soll ich nun (mehr) glauben, dem Orthopäden (Ischialgie) oder dem Neurologen (Polyneuropathie)?
Frage 2: Wenn Polyneuropathie, muss dann nicht irgendeine Behandlung stattfinden? Im Internet wird eine solche ständig empfohlen, angeblich um schlimme Nervenschädigungen zu verhindern.
Frage 3: Empfehlen sich womöglich weitere Arztbesuche und – wenn ja - wo und welche?