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Gliose?

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

11.07.2014 | 16:47 Uhr

weiblich, 31 Jahre

Gliose am Hinterhorn des Seitenventrikels beidseits

Hat dies einen Krankheitswert?

Wodurch entstehen Gliosen?

Und meine wichtigste Frage ist: Wie lange dauert die Entstehung einer Gliose? Tage? Monate? Jahre?

Liebe Grüße

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29.07.2014, 12:50 Uhr
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Hallo gollumchen,

Die Diagnose Gliose beschreibt zunächst nur, dass an einer bestimmten Stelle mehr Gliazellen auftreten, die dort funktionelle Hirnzellen ersetzen.

Wie wurde das denn bemerkt? Gibt es ein neurologisches Defizit? Soweit Sie ohne Symptome sind und der Befund steht, also sich nicht verändert, dann ist dies nicht pathologisch.

Die Gliose kann seit Geburt bestehen, sich aber nach Trauma oder bei bestimmten neurologischen Krankheiten entwickeln. Das lässt sich ggf. nur mit einem MRT zu einem späteren zeitpunkt beschreiben.

Gruß - AG

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30.07.2014, 08:22 Uhr
Antwort

Danke für die Rückmeldung. Das beruhigt mich etwas.Die Gliosen wurden bei einem MRT bemerkt. Sie sind ohne Kontrastmittel sichtbar. Das MRT wurde gemacht, weil ich unter Schwindel und Sehstörungen leide. Das heißt also, dass man nun nicht mehr genau nachvollziehen kann, woher sie kommen? Sie können, aber müssen nicht symptomlos sein? Sagt die Lage der Gliosen evtl. etwas über die Herrkunft und/oder die neurologischen Symptone aus, oder kann man dazu so pauschal nichts sagen? Da dies schon mein drittes MRT-Schädel war, ist es jetzt natürlich wichtig zu wissen, wann diese Gliosen das erste Mal in Erscheinung traten. Spezifisch erwähnt wurden sie bisher nämlich noch nicht, was nicht heißen muss, dass sie neu sind. Bei einem MRT ist ja immer die Frage, was man genau sucht, oder welches TESLA man benutzt.

Mich würde noch interessieren, ob eine Gliose durch Medikamenteneinnahme entstehen kann, z.B. durch die Einnahme von starken Schmerzmitteln oder niederpotenten Neuroleptika. Diese Mittel lösen bei mir immer extreme Schwindelattacken aus, helfen mir jedoch gut bei meinen starken Schmerzen, machen mich müde und lassen mich schlafen.

Wann in etwa ist ein Kontroll-MRT ratsam? In 3 Monaten?

Wären Gliosen mit Kontrastmittelaufnahme bedenklich, da dies immer ein aktiver Prozess darstellt?

LG

Gollumchen

Lifeline Gesundheitsteam
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30.07.2014, 15:41 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Gollumchen,

Sie sind ja bestens informiert. Aus meiner Warte kenne ich keinen Fall einer medikentös induzierten Gliose.Kontrastmittel ist erlaubt. Jetzt sind die Vergleiche der letzen Aufnahmen notwendig.

Wurde Ihnen eines der Mittel im MRt verabreicht um die Reaktion zu dokumentieren und was dadurch im Kopf ausgelöst wird?

AG

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14.09.2014, 16:37 Uhr
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Die Gliosen nehmen kein Kontrastmittel auf und sind auch ohne KM-Gabe sichtbar. Die Reakton wurde nicht dokumentiert. Sie sind nach wie vor im MRT gut sichbtar, stellen aber laut Radiologe keinen Krankeitswert da und sind unspezifisch.

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22.09.2014, 13:22 Uhr
Antwort

Hallo Gollumchen,

wie geht es Ihnen in der Zwischenzeit?

AG

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22.09.2014, 13:48 Uhr
Antwort

Was das betrifft, geht es mir wieder gut, die Beschwerden rührten woanders her. Gerade bin ich wieder stationär neurologisch im Krankenhaus, hoffe aber auf baldige Entlassung.

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22.09.2014, 13:58 Uhr
Antwort

Achherrje... da wünsche ich GUTE BESSERUNG!

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17.01.2015, 10:33 Uhr
Antwort

Mir geht es mittlerweile wieder gut. Ich hatte eine schweres postpunktionelles Syndrom, also ein Liquorleck. Daher kamen meine "Kopfprobleme". Man wollte mir gerade einen Patch setzen, da waren die Beschwerden durch Koffein und viel liegen etwas rückläufig. Ich hatte wirlich sehr sehr lange und heftig damit zu tun. Heute geht es mir wieder gut.

Die Gliosen sind immer noch da und bleiben da wohl auch immer. Sie sprechen nicht für MS und mehr interessiert die Ärzte dann auch nicht.

Ich nehme weiterhin Psychopharmaka ein und denke nicht, dass Medikamenten Gliosen direkt verursachen können.

Ich merke mittlerweile alledings, dass ich paradox auf solche Mittel reagiere. Aktivierende Mittel (wie Escitalopram und Citalopram) lassen mich Tage lang schlafen und Mittel (wie Mirtazapin oder Valium) machen mich hyperaktiv. Da ist manchmal schon anstrengend. Immerhin macht mich Atosil müde und nicht aktiv.

Heute ist wohl nicht mehr nachvollziehbar, woher die Gliosen genau stammen. Trauma, Sauerstoffmangel, Ohnmacht, Unter- oder Überzuckerung, Bluthochdruck... Ich weiß es nicht. Ich denke einfach, so lange es nicht mehr werden und man es bei Zeiten im Auge behält ist dies ein unbedenklicher Zustand.

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19.01.2015, 14:51 Uhr
Antwort

Hallo Gollumchen,

vielen Dank für Ihren Bericht und die Rückmeldung. Die paradoxen Reaktionen sind "interessant", würde der Mediziner sagen. Für Sie ja eine immense Belastung. Im Laufe der zeit sind Sie offensichtlich zum Experten Ihrer Erkrankung geworden und wissen damit umzugehen.

Ihre Einschötzung zur Ursächlichkeit der Medikamente kann ich unterstzützen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute!
AG

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