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Anzeichen auf MS?

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

10.08.2020 | 13:04 Uhr

2015 hatte ich beruflich eine Krise im Jobb mit Mobbing. Ich hatte Schmerzen in der linken Schulter das ging bis zu Kopfschmerzen und taubheitsgefühl. Ich wurde mit Verdacht auf hirnschlag in die Klinik überwiesen. Befund, alles in Ordnung. Dann bekam ich etwas 4 Monate Akupunktur. Hat nichts gebracht. Erst mit einem neuen Job ging es mir besser. Ich hab's auf den Stress bezogen und alles war wieder gut.

Vor etwa 3 Jahren bekam ich wieder Probleme mit der Schulter und verkrampfte Finger. Es fühlte sich an als hätte ich extreme Gliederschmerzen. Und ich war auf einmal auch so laaangsam. Ich bin generell immer flott unterwegs, bummeln kann ich nicht. Aber da hatte ich ständig das Gefühl irgendetwas würde mich stoppen. Selbst wenn ich wollte, es ging nicht schneller. Meine Mutter hat Atrose und ich dachte jetzt bekomme ich auch Atrose. Ärzte haben mich nicht verstanden und Tabletten nehme ich aus Prinzip schon nicht gerne. Also habe ich meine Ernährung umgestellt und bin vom Vegetarier zum Zuckerfreien Vegetarier geworden. Ich hab in 2 Jahren ohne Sport 20 Kilo abgenommen und hab nur so gestrotzt vor Energie. 

Im Dezember letzten Jahres wurde ich beim Gassi gehen mit meinem Hund bewusstlos und hab mir den Kopf aufgeschlagen. Ich laufe von Arzt zu Arzt und bin immernoch nicht zu einem Ergebnis gekommen. Als erstes hatte ich zu wenig Vitamin D (wert 35) und hab 4 Monate Vitamin D Tabletten genommen. Dann war ich viel in der Sonne und Anfang Juni sagte meine Ärztin nach einer Blutprobe das ich immernoch zu wenig Vitamin D (wert 36) habe (Ich lebe in Norwegen und weiß das Vitamin D mangel hier nicht unüblich ist) Also nochmal Vitamin D. Beim Kardiologen haben sie festgestellt das mein Herz cirka 3 extra Sprünge am Tag macht, was nicht normal ist aber auch nicht schlimm. Neurologe: hat festgestellt das ich für mein Alter zu viele weiße stellen im Gehirn habe, (10 Stück) die aber nicht aktiv sind, also wohl aus einer früheren Entzündung stammen. Jetzt warte ich auf einen Termin für eine Rückenmarksprobe die mein Neurologe gerne machen möchte. Ich erhoffe mir so sehr endlich ein Ergebnis, ich kann nicht gut mit dieser Ungewissheit und diesem Gefühl das man nicht ganz "normal " leben. Mein Neurologe hört mir immer aufmerksam zu aber ist mit Diagnosen ziemlich gehemmt, was ich ja verstehen kann aber man muss doch eine Tendenz haben? 

Würde mich freuen ihre Einschätzung zu hören. Hier noch eine Auflistung meiner Symptome, die immer mehr oder weniger stark sind und zum Teil auch mal wieder komplett verschwinden. 

Meine Symptome:
-Sehe mal schlecht mal wieder normal.
-Muss oft auf die Toilette und wenn ich muss dann sofort.
-Kopfschmerzen mal ganz kurz mal den ganzen Tag
-Gelenkschmerzen meistens in den Beinen und steif.
-kein geruchssinn (kommt und geht)
-vergesslichkeit (so durcheinander war ich früher nie)
-Müdigkeit
-taubheitsgefühl Fingerspitzen, Zunge, linke Seite Hinterkopf
-Leicht reizbar

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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16.08.2020, 18:52 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Babwag,

Sie wollen offensichtlich wissen, ob es sich bei den Symptomen um Anzeichen für MS handelt. Einige Symptome sind tatsächlich auch relativ typische Symptome, die auch im Rahmen einer MS auftreten, z.B. das wechselnde Sehen, evtl. auch der Geruchssinn, die Müdigkeit und das Taubheitsgefühl.
Allerdings sind die Befunde genau so typisch für ein zu hohes Stresslevel. Die Behandlungen sind aber völlig andere, weshalb es unter Ärzten bei solchen Erkrankungen oft Usus ist, nicht den Verdacht zu äußern, bevor nichts genaueres bekannt ist. Über dieses Vorgehen kann man als Patient natürlich diskutieren, hat aber wie gesagt schon seine Daseinsberechtigung.
Die Punktion des Rückenmarks mit einer Nervenwasserentnahme ist sicherlich die beste Vorgehensweise, die das weitere Vorgehen klar vorgeben sollten.
Der Vitamin-D-Spiegel ist für ein Leben in Norwegen sehr plausibel.
Im Moment kann man nur dazu raten, abzuwarten. Die Punktion ist wie gesagt wegweisend.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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17.08.2020, 18:00 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für ihre Antwort. Ich werde mich wohl in Geduld üben müssen. Gruß Barbara 

Lifeline Gesundheitsteam
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23.08.2020, 02:01 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Babwag,

leider bleibt wohl nichts anderes übrig. Wir drücken Ihnen die Daumen, dass sich alles zu Ihrer Zufriedenheit entwickelt und sind bei weiteren Fragen natürlich gerne wieder für Sie da.

- Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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27.11.2020, 10:59 Uhr
Kommentar

Hallo. Ich habe mich in Geduld geübt und muss weiterhin geduldig sein. Im September hab ich von meinem Neurologen die Diagnose "RIS" bekommen und er tendiert zu MS. Im Januar hab ich den nächsten Termin für ein MRT mit Kontrastmittel. Die Lumbalpunktion war ohne Befund jedoch habe ich MS typische Symptome und viele läsionen im kopf. Jetzt zu meiner Frage. Ist das ein normales Vorgehen bei einem radiologisch isolierten Syndrom, das man erstmal abwartet und dann ein neues MRT macht? Und auf was muss ich mich gefasst machen. Eine eindeutige MS Diagnose würde mich jetzt nicht umhauen aber ein nochmaliges abwarten wäre schlimm, da es mir körperlich nicht so gut geht. Wie sehen Sie das. Danke schon mal für ihre Einschätzung. Gruß Barbara 

Lifeline Gesundheitsteam
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28.11.2020, 01:49 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Barbara,

das Vorgehen ist durchaus gerechtfertigt. Was den Neurologen wohl unklar war, ist der unauffällige Liquor-Befund. Ein auffälliger Befund wäre beweisend gewesen, jetzt ist es so, dass nichts so richtig sicher ist.
Deshalb ist es einerseits sinnvoll, das MRT mit Kontrastmittel erneut durchzuführen, andererseits aber auch, zumindest nochmal einige Monate zu warten, um zu sehen, ob neue Läsionen auftreten. Das wäre dann praktisch beweisend. Das Kontrastmittel ist hierbei hilfreich.
Für die Behandlung ist es aber wichtig, dass die Diagnose sicher steht, da hierbei eventuell Medikamente eingesetzt werden müssen, die vor allem bei nicht-Betroffenen deutliche Nebenwirkungen haben können. Insofern ist es nachvollziehbar, dass Ihr Neurologe so handelt.
Es tut uns leid, dass Sie wohl nochmals warten müssen.

Wir hoffen trotzdem, dass wir Ihnen weiterhelfen konnten - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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