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7 Wochen Bronchitis

Kategorie: Sonstige-Medizin » Expertenrat Naturheilverfahren | Expertenfrage

10.01.2006 | 11:59 Uhr

Hallo,

am 24.11. hatte ich, wie viele andere Kollegen auch, Halsschmerzen, Husten, laufende Nase und bin am 28.11. zum Hausarzt, welcher eine Bronchtis festgestellt, mir Antibiotika (5x2 250 mg täglich) verschrieben und mich eine Woche krank geschrieben hat. Mir ging es etwas besser, sodaß ich am 05.12. wieder auf die Arbeit bin, aber die Beschwerden (Husten, Druck auf Lunge) verstärkten sich, bin daher erneut zum Hausarzt, welcher mir am 15.12. Penecillin (Penbeta 1,5 Mega 10x3 täglich) verschrieben hat. Bin aber weiterhin arbeiten gegangen, da Krankschreibung wegen Arbeit nicht möglich war, weiterhin sehr starker Husten. Am 25.12. wurden Beschwerden stärker, am 27.12. erneut zum Hausarzt, welcher erneut Bronchtis festgestellt hat, mir aber kein Antiboitika mehr verschreiben wollte. Habe dahher versucht die Probleme mit ACC Akut 600 und Inhalieren (4x täglich + Pimentol) in den Griff zu bekommen. Ab 29.12. kaum noch Stimme (3 Wörter und mehr ging nicht), zusätzlich Husten und Druck auf der Brust. Am 03.01. wegen Stimme zum HNO Arzt, dieser stellte entzündeten Kehlkopf fest, weiterhin Bronchitis und verschrieb mir Cipro 500 mg (3 Tage lang 2 täglich, dann 4 Tage 1 täglich), da die anderen Antibiotika Bakterienlücken haben könnten. Weiterhin starker Druck auf Brustkorb. Täglich inhalieren beim HNO Arzt + ACC Akut. Die Beschwerden wurden deutlich besser, am 06.01. leichte Schmerzen rechte Seite, am 08.01. starke Schmerzen beim Ein- und Ausatmen, kaum noch Bewegung möglich, bei Husten sehr starke Schmerzen. Notdienst (Allgemeinmediziner) stellte eine Rippenfellentzündung fest und verschrieb mir Cefuroxim (2x 250 mg täglich, 6 Tage) und Novaminsulfon 500 mg Tabletten. HNO Arzt stellte am 09.01. zusätzlich entzündete Mandeln fest, Kehlkopf sieht aber deutlich besser aus. Meinte eine Rippenfellentzündung sei bei Gabe von Cipro eigentlich nicht möglich, da Cipro alle Bakterien erwischen würde, warum die Mandeln aber dennoch entzündet sind, konnte er nicht beantworten. HNO Arzt meinte vielleicht Interkostalneuralgie, gab aber zu, das dies nicht mehr sein
Fachgebiet sei.

Alle Ärzte waren über die vorherigen Antiobtika Behandlungen informiert, dennoch nehme ich jetzt innerhalb von 8 Wochen das vierte Antibiotika. Der Notdienst meinte, er müsse mir Antibiotika verschreiben, auch wenn ich schon so viel genommen habe.

Bisher wurde ich nur abgehört und eine Rachenspiegelung durchgeführt, keine Blutuntersuchungen.

Ist es gefährlich so oft Antibiotika zu nehmen? Kann trotz Cipro eine Rippenfellentzündung und eine vereiterte Mandel entstehen?

Druck auf Brust deutlich besser, Stimme wieder da, leichter Schmerz im Halsbereich und noch immer Schmerzen auf der rechten Seite beim tiefen Einatmen, beim Husten und liegen auf der rechten Seite.

Würde mich eine Antwort sehr freuen!

mfg
PeterOF

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10.01.2006, 03:55 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Peter OF,

Sie haben wohl das Pech, sich mit einem Erreger infiziert zu haben, der gegen mehrere Antibiotika und auch gegen das Chemotherapeutikum Ciprofloxacin resistent ist. In 90% der Fälle sind Viren die Erreger einer akuten Bronchitis. Gegen Viren helfen keine Antibiotika. Bei einer viralen Brochitis kommt es jedoch häufig als Komplikation zu einer sekundären bakteriellen Superinfektion. Wenn dann ein Breitbandantibiotikum nicht anschlägt, kann man eine Erregerdiagnostik und ein Antibiogramm veranlassen.

In sehr seltenen Fällen können auch Pilze die Erreger sein. Dagegen gibt es dann Antimykotika

Nachdem Sie immer noch Beschwerden haben, sollte Ihr Brustkorb mal geröngt werden, um eine Lungenerkrankung auszuschließen. Außerdem ist eine Sanierung der Darmflora nach so langer Antibiotikabehandlung sinnvoll. Beides mit dem Hausarzt besprechen.

Für den Hals empfehle ich, dass Sie mit ein paar Tropfen Heilpflanzenöl auf ein Glas warmes Wasser mehrmals täglich gurgeln.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Westphal

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10.01.2006, 05:44 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Westphal,

vielen Dank für die schnelle Antwort.
Erlauben Sie mir bitte noch 2-3 Nachfragen.

Was ist bei mir die sekundäre bakterielle Superinfektion?

Ist es erst jetzt die Rippenfellentzündung oder waren es eventuell schon vorher die Probleme mit Kehlkopf (Stimmverlust) oder bereits vorher die Halsschmerzen. Warum hat der erste Arzt gleich ein Antibiotikum verschrieben?

Ist es jetzt sinnvoll und notwendig dieses weitere Antibiotikum Cefuroxim wegen der Rippenfellentzündung zu nehmen?

Noch eine Frage wegen dem Heilpflanzenöl. Habe eben in der Apotheke nachgefragt, die Dame dort hat mir Salviathymol von Madaus empfohlen, meinten sie dieses? Hätte auch noch Soledum zu Hause, ist das besser? Oder meinten Sie JHP Rödler Minzöl?

Was kann ich privat wegen der Sanierung Darmflora nehmen?

Würde mich über eine erneute Antwort sehr freuen.

Danke
PeterOF

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11.01.2006, 06:58 Uhr
Antwort

Sehr geehrter PeterOF,

der erste Arzt hat entweder schon die erste bakterielle Superinfektion bei Ihnen festgestellt oder er hat die Antibiotika zur Prophylaxe verschrieben.

Ob Sie weiter ein Antibiotikum einnehmen sollen oder nicht muß der Hausarzt nach den Untersuchungen die ich vorgeschlagen habe entscheiden.

Mit den paar Tropfen Heilpflanzenöl meite ich das JHP-Öl. Sie können aber auch Salviathymol nehmen müssen dann aber mehr in das Gurgelwasser schütten.

Herzliche Grüße

Jürgen Westphal

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