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5 HTP zu Antidepressiva?

Kategorie: Sonstige-Medizin » Expertenrat Naturheilverfahren | Expertenfrage

18.01.2025 | 08:58 Uhr

Liebes Team,

ich nehme venlafaxin 112 mg morgens und Amitriptylin 50 mg abends. Seit ich in den Wechseljahren bin habe ich immer mal wieder Einbrüche mit Ängsten und Schlafproblemen und weinen. Da mein ÖstrogenSpiegel mittlerweile sehr niedrig ist und Östrogen ja die serotoninbildung fördert, nun meine Frage, ob ich etwas 5 HTP zusätzlich einnehmen kann, da ich das Gefühl habe, nicht genug serotonin im Gehirn zu haben. Östrogengel vertrage ich leider nicht. seit den  Wechseljahren habe ich auch das Gefühl dass die Medikamente nicht mehr so wirken wie vorher. Progesteron nehme ich allerdings ein.

L-Tryptophan habe ich schon probiert, aber davon einen Hautausschlag bekommen.

vielen Dank für ihre Antwort und herzliche Grüße 

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Lifeline Gesundheitsteam
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20.01.2025, 13:11 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Es tut uns leid zu hören, dass Sie solche Schwierigkeiten haben. Leider können gerade in den Wechseljahren hormonelle Veränderungen tatsächlich Auswirkungen auf die Stimmung und den Schlaf haben und teilweise sogar die Wirkung von Medikamenten beeinflussen. Es scheint, als befänden Sie sich momentan in einer besonders herausfordernden Phase.
5-HTP ist ein Vorläufer von Serotonin, und viele Menschen nehmen es in der Hoffnung, die Serotoninproduktion zu steigern, um Symptome wie Angst oder Schlafprobleme zu lindern. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, insbesondere wenn Sie bereits Antidepressiva wie Venlafaxin und Amitriptylin einnehmen. Eine Kombination von 5-HTP mit diesen Medikamenten könnte theoretisch zu einem Serotoninüberschuss führen, was einen gefährlichen Zustand namens Serotoninsyndrom zur Folge haben könnte. Dies kann Symptome wie Zittern, Unruhe und erhöhten Blutdruck verursachen, und in extremen Fällen können auch schwerwiegende Komplikationen wie ein Koma auftreten.
Da Sie bereits L-Tryptophan eingenommen haben, es jedoch nicht vertragen haben, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Sie auch 5-HTP nicht gut vertragen könnten. Daher sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt besprechen, ob dies eine geeignete Unterstützung für Sie wäre. Möglicherweise könnte Ihr Arzt auch die Dosierung Ihrer aktuellen Medikamente überprüfen, da sich der Bedarf im Laufe der Zeit ändern kann, insbesondere aufgrund der hormonellen Veränderungen.
Vielleicht könnten auch andere Ansätze hilfreich sein, wie beispielsweise eine Hormonersatztherapie oder ergänzende Behandlungen. Es wäre sinnvoll, auch das Thema Progesteron mit Ihrem Arzt zu besprechen, um zu prüfen, ob hier eine Anpassung angebracht ist.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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