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Nagelpilz - Ansteckung in Meerwasser (Ostsee)

Kategorie: Haut-Haar-Nägel » Expertenrat Nagelpilz | Expertenfrage

21.06.2020 | 13:54 Uhr

Sehr geehrtes Experten-Team, 

ich bin gerade mit meiner Familie an der Ostsee. leider habe ich einen hartnäckigen Nagelpilz, der aktuell mit Terbinafin (1x pro Woche, allerdings ist die Art des Pilzes auch nach 5 Proben unbekannt) und Ciclopoli (täglich) behandelt wird. Kann ich bedenkenlos mit meinem Sohn (19 Monate) in der Ostsee baden gehen und am Dtrand spazieren oder sollte ich das im Hinblick auf eine Ansteckung lieber lassen? 

Und noch eine Frage: bannen Birkenstock-Latschen eine Ansteckungsgefahr oder sollte ich lieber geschlossene Schuhe im Garten tragen?

Herzlichen Dank im Voraus 

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Bisherige Antworten
Experte-Mainusch
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24.06.2020, 18:05 Uhr
Antwort von Experte-Mainusch

Danke für diese Anfrage und weiterhin schönen ruhigen Urlaub an der Ostsee.

Lassen Sie sich keinesfalls das Badevergügen am Starnd in Birkenstocklatschen versalzen. Alles kein Problem. Der heisse Sand ist sogar ein gutes Therapeutikum gegen Nagelpilz. Er trocknet den Pilz förmlich aus. 

Was Ihre Behandlung mit Terbinafin angeht, so verstehe ich diese nicht. Sollte es sich dabei un Tabletten handeln, ist sie völliger Quatsch. Nach Beipackzettel soll man tägl. eine Tablette nehmen. Abweichungen davon sind möglich aber nicht in jedem Fall ratsam. Eine Kombinationstheraie mit einem Nagellack ist sehr sinnvoll. Allerdings ist einen Kombination mit Amorofin deutlich ratsamer.

Viel Urlaubsspass

Ihr

Oliver Mainusch

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26.06.2020, 22:29 Uhr
Kommentar

Lieber Herr Mainusch, 

 

herzlichen Dank für die Antwort. Ich habe die Tabletten (250mg) zunächst eine Woche lang, danach nur noch wöchentlich eingenommen. Eine Besserung ist leider auch nach knapp drei Monaten nicht ersichtlich. Darf ich fragen, warum Sie eher amorolfin empfehlen?

Die Badelatschen wollte ich eher im Garten tragen. Oder hilft das gar nicht, um die Gefahr der Ansteckung zu minimieren? Meine Nägel sind nicht krümelig, nur gelb. 

Und wie sieht es denn mit der Ansteckung im Meerwasser aus - kann ich bedenkenlos mit meinem Sohn zusammen baden oder sollte das lieber mein Mann übernehmen? 

Bitte entschuldigen Sie die vielen Nachfragen und noch einmal vielen Dank für die Mühe .

 

Experte-Mainusch
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27.06.2020, 13:49 Uhr
Antwort von Experte-Mainusch

Die Zulassung in der Behandlung des Nagelpilzes (Onychomykose) ist:
1 x 240 mg tägl. und nicht anders. Das ist auch die von den Krankenkassen übernommene Behandlung.

Im Verlauf steht dem Arzt frei, nach seiner Ansicht die Therapie zu verändern. Allerdings ist er dann in Absprache mit Ihnen in einer Grauzone, diese nennt sich off lable use, sie wird allerdings nicht von der Krankenkasse bezahlt. Es ist aber so, dass was die Kasse nicht weiss, macht sie nicht heiss. 

Ich persönlich halte die bei Ihnen durchgeführte Therapie für sehr fragwürdig. Allerdings muss auch sicher gestellt sein, dass es sich tatsächlich um eine Pilzinfektion habndelt. Nicht jeder Nagel der gelb ist, leidet unter Pilzbefall. 

Amorofin setzte an einer anderen Stelle in der Biosynthese des Pilzes an als Terbinafin. Somit sind es zwei Stellen an denen man deb Pilz bekämpft. 

Die Ansteckungsgefahr ist überall im Haushalt ist sicherlich höher als am Strand. Im Meerwasser ist sie nahezu ausgeschlossen.

Schönes Wochenende

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27.06.2020, 20:22 Uhr
Kommentar

Lieber Herr Mainusch, 

vielen Dank, dass Sie sich noch einmal die Zeit für eine Antwort genommen haben. Sehr interessant waren auch Ihre Ausführungen zu dem "off label use". Ich war davon ausgegangen, dass das Verfahren so "ganz normal" ist.

Ich würde nichts lieber, als endlich eine konkrete Diagnose zu bekommen. Nicht einmal die Uniklinik Düsseldorf konnte jedoch im Labor einen Pilz nachweisen. Bei der Sichtdiagnose sind sich aber alle befragten Ärzte (mittlerweile 5 an der Zahl...) einig. Es breitet sich auch auf die Fußnägel aus (am Anfang waren es nur zwei).

Ihnen auch ein schönes Wochenende!

Experte-Mainusch
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01.07.2020, 19:21 Uhr
Antwort von Experte-Mainusch

Vielen Dank noch für Ihre Anmerkung, dass 5 Ärzte per Sichtdiagnose einen Pilz ausgeschossen haben. Sicher ist nur eine negative Histologie. Aber auch eine richtig angelgte Pilzkultur könnte nicht schaden.

Liebe Grüsse

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01.07.2020, 20:02 Uhr
Kommentar

Sie haben mich da missverstanden - die Ärzte sind sich einig, dass es ein Pilz ist. Nur im Labor konnte er nach wie vor nicht nachgewiesen werden. Das ist wirklich sehr frustrierend. Aber offenbar gibt es Fälle, in denen die Labortests nicht funktionieren. 

Experte-Mainusch
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01.07.2020, 21:43 Uhr
Antwort von Experte-Mainusch

Eine Histologie geht immer. 

Viel Erfolg

 

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