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CML? Kernschatten im Blut

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Leukämie | Expertenfrage

15.05.2008 | 08:39 Uhr

Hallo,
aufgrund immer wiederkehrender Fieberinfekte mit bis zu 39,5 Grad hat mir mein Hausarzt Blut abgenommen. Da waren folgende zum Teil recht hoch oder nur erhöht:
Kernschatten, lymphatische Reizformen, Eosinophile, Monozyten, Sonstige (LUC), auch CRP-Wert. Blutsenkung lag bei 2mm (ich bin männlich unter 50 Jahre).

Die Werte für meine Erythrocyten, Hämaglobin und Hämatokrit, auch Alpha2-Globulin waren immer schon hart am Rande des Normwertes, auch schon darunter. Im Normalzustand.

Meine Halslymphknoten am Kiefer sind schon seit Kindheit ständig über einen Zentimeter dick. Der Hausarzt schickte mich jetzt zum Onkologen. Dieser hat wegen der Lymphknoten mich zur CT für die Lunge geschickt. In der Aufnahme war alles ok, die Lymphknoten am Schlüsselbein waren dick, aber in Ordnung.

Im Blut sind bei mir Antikörper vom Pfeifferschen Drüsenfieber (EBNA1-IgG) eine länger zurückliegende Infektion. Das waren vermutlich meine Kindheitskrankheiten und es ließe sich dadurch erklären, warum die Antibiotika-Kur als Kind und die Entnahme der Rachenmandeln keine Linderung des Fiebers ergab (bis zu 40 Grad teilweise). Seitdem sind die Lymphknoten am Kiefer und am Schlüsselbein dick, schmerzhaft und nicht verschieblich (Kiefer).

Eine Grunderkrankung kann wohl ausgeschlossen werden. Auch HIV war negativ - Gottseidank.
Kann es sein, daß sich mein Lymph-, Immunsystem seit den Kindheitskrankheiten nicht mehr richtig erholen konnte und dadurch ständig geschwollen sind? Und mir dadurch eine leichtere Infektanfälligkeit bescheren? Was könnte man dahingehend tun?
Eine CML scheidet wohl trotz der Kernschatten aus, wegen der nichtpaßenden Blutwerte, meinte mein Onkologe. Aber vielleicht wißen Sie Rat?

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16.05.2008, 04:59 Uhr
Antwort

Wie Sie bereits selbst vermuten: Eine CML liegt bei Ihnen sicher nicht vor. Um eine andere hämatologische Grunderkrankung auszuschließen, sollten Sie sich erneut bei einem Hämatologen vorstellen, um ein Differentialblutbild anfertigen zu lassen, und vielleicht auch eine Ultraschall Untersuchung vom Oberbauch. Wenn Sie über längere Zeit druckschmerzhafte und nicht verschiebliche Lymphknoten am Hals haben, kommen eine Reihe verschiedener Differentialdiagnosen in Betracht, auch hier ist sicher eine weitere Abklärung bei Ihrem Hämato-Onkologen sinnvoll.
Herzliche Grüße

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16.05.2008, 05:49 Uhr
Antwort

Hallo,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Habe ja eh noch eine Nachbesprechung bei meinem Hämato-Onkologen wegen der CT-Aufnahme.

Könnten Sie mir vielleicht noch kurz sagen, was für Differentialdiagnosen noch möglich wären, bei den Lymphknoten die nicht verschieblich sind, aber dennoch druckschmerzhaft sind?
Manchmal merke ich auch ein stärkeres nur kurzzeitiges ziehendes Gefühl vom Ohr abwärts (also von den Lymphknoten) und entdecke im Spiegel manchmal einen roten Streifen an der Brust, wo der Schulterknochen ist. Da seien ja auch dicke Lymphknoten.

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18.05.2008, 09:56 Uhr
Antwort

In erster Linie eine entzündliche Ursache, also Infektionen und chronisch entzündliche Erkrankungen. Aber wie gesagt, eine Beurteilung aus der Ferne ist immer sehr schwierig. Daher sollten Sie sich von Ihrem Hämatologen beraten lassen.

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