Hallo TomDoc,
ich frage heute für eine Freundin, die sehr beunruhigt ist.
Sie ist schwanger, heute in der Schwangerschaftswoche 21+2 Tage.
Nun war sie heute zum Organscreening, und der Arzt hat einen Wert für die cisterna magna in Höhe von 6 mm bestimmt. Er meinte der Normwert in dieser Schwangerschaftswoche sei höchstens 5,1 mm.
alle anderen Strukturen wären unauffällig und er will sie erst in 4 Wochen wieder sehen.
Nun ist die Vorstellung, 4 Wochen mit dieser beunruhigenden Diagnose leben zu müssen, schon schlimm für sie.
Deshalb meine Frage: ist dieser Wert denn schon besorgniserregend? was kann im schlimmsten Fall passieren?
Kann es auch sein, dass sich dieser Wert nochmal in den Normbereich verändert?
Danke für Ihre Antwort und sonnige Grüße!
cisterna magna
Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Kinderwunsch | Expertenfrage
Antwort
Hallo Karen,
Ihr Arzt in der pränatalen Spezialpraxis hätte Ihnen schon gesagt, wenn irgendetwas anderes auffällig gewesen wäre als diese nur leichte Erweiterung der Cisterna magna.
Die Erweiterung der Cisterna magna bezeichnet man als Softmarker, so wie andere vereinzelt vorkommende Ultraschallauffälligkeiten, weil sie nicht bei allen Kindern vorkommen, aber nur in Verbindung mit anderen Kriterien werden diese Softmarker bedeutungsvoll.
Über den schlimmsten Fall können Sie sich natürlich in Google informieren. Ich frage mich aber wirklich, ob Sie das überhaupt wollen und ob es überhaupt sinnvoll ist, sich unnötig schlaflose Nächte zu bereiten; denn die Untersuchung soll erst in 4 Wochen kontrolliert werden - meines Erachtens ein deutlicher Hinweis, dass der Spezialist im Pränatalzentrum diesem Befund keine Besonderheit zumessen möchte.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc
Antwort
Lieber Herr Dossler,
ich danke Ihnen für Ihre einfühlsame Antwort. Ich war heute bei Diagnosestellung (unauffällige und zeitgerechte Entwicklung, diskrete Betonung der Cisterna Magna) so sprachlos, dass ich zu fragen vergaß, was es bedeuten könnte. Ich habe extra den Weg der hiesigen Suchmaschinen nicht gewählt, weil ich weiß, wie verrückt man sich machen kann.
Alles andere heute bei der DEGUMII war absolut unauffällig, trotzdem hat mich diese Kleinigkeit etwas versunsichert. Sie meinen also, der Termin in erst 4 Wochen ist ein gutes Zeichen? Da können Sie mal sehen, wie das Unterbewusstsein mitspielt... ich hätte eher umgekehrt gedacht, dass man erst da das eventuell volle Ausmaß erkennen kann.
ps: diese anderen Softmarker, andere Kriterien, wären die heute auch schon darstellbar gewesen?
Vielen Dank noch einmal und einen schönen Restabend,
Alexandra (Karens´Freundin)
Antwort
Hallo Alexandra,
prima, dass Sie jetzt nochmal selber nachfragen.
Ich weiß um die hohen Anforderungen, die ein Arzt erfüllen muß, um die Berechtigung zu erhalten, diese so extrem sensiblen Untersuchungen durchzuführen, und auch um die extrem guten Ultraschallgeräte, die in diesen Spezialpraxen zur Anwendung kommen.
Da der Befund Sie so durcheinandergebracht hat, würde ich an Ihrer Stelle morgen noch einmal im Institut anrufen und sich den Befund noch einmal erklären lassen. Dafür muss und wird jeder Arzt Verständnis haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc