Utrogest Folgezyklus

Hallo Herr Dr. Dossler,
ich hatte schon Kontakt mit Ihnen aufgenommen und hänge deshalb die alten Fragen unten an.
Ich habe mir auch meinen PAP Befund vom Feb/2011 geben lassen. Dieser lautet PAPII.
Aufgrund eines eher schlechten gepoolten Progwertes von 7,6µg/l und weil die SB trotz agnus castus nicht verschwanden, ist mir ist nach Vorlage des Spermiograms meines Partners (Normozoospermie) von meiner FA ½ Clomifen von ZT5-9 und 3x1 Utrogest von ZT15-Menses verschrieben worden. Da ich mich schon nach ZT9 befand habe ich für den letzten Zyklus nur Utrogest ausprobiert, von ZT15 1x2 abends und hatte zu meiner großen Freude keinerlei SB. Nachdem ich an ZT26 mit einem Frühtest negativ getestet habe hatte ich Utrogest abgesetzt. 4 Tage später kam die Menstruation. Diese dauerte nur 2 Tage. Die Basaltemperatur sank erst sehr spät ab, sonst mit Einsetzen der Menstruation. Und nun hatte ich im neuen Zyklus noch ohne Clomifen nicht wie die letzten drei Monate an ZT14 den Eisprung sondern schon an ZT10 (angezeigt durch Clearblue Fertilitätsmonitor und ZS Beobachtung) und zum ersten Mal eine Blutung in der Mitte des Zyklus, möglicherweise eine Ovulationsblutung? Das vermute ich, weil ich unter einer Östrogenentzugmigräne leide und am Abend vorher Migränesymptome hatte bevor die Blutung an ZT11 eingesetzt hat die nun schon zwei Tage andauert. Kann es sein, dass durch Utrogest der Eisprung im folgenden Zyklus früher stattfindet, weil das zusätzliche Progesteron einfach nur die Blutung verzögert und die Eizellreifung aber wie gewohnt beginnt? Und kann Utrogest solch eine Zwischenblutung auslösen? Sollte ich wegen den Blutungen meinen Fa aufsuchen? Und sollte ich im nächsten Zyklus mit Clomifen beginnen?
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Viele Grüße,
Katrin
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Endometrium
20.04.11 15:31:23
Hallo Katrin,
Hormonwerte hin, Hormonwerte her:
Sie haben immer noch diese prä- und postmenstruellen Schmierblutungen, die Ihnen mehr als lästig sind (verständlicherweise).
Wenn diese Blutungen behandelt werden, dann sollte dies mit einem Gelbkörperhormon gemacht werden oder sogar durch eine Ausschabung abgeklärt werden.
Nach einer Ektopie müssen Sie Ihren FA gezielt fragen; denn da diese Dinger harmlos sind und meist überhaupt keine Beschwerden machen, sagen die meisten FÄ Ihren Patienten auch nichts dazu, um unnötige Zeit zum Diskutieren zu vermeiden und nicht unnötig zu verunsichern - was in Zeiten des Internets via Google rasch erfolgen würde.
Sprechen Sie also bitte alles noch einmal mit Ihrem FA durch, fragen Sie gezielt nach einer Ektopie und lassen sie sich den letzten Abstrich auch mal als Kopie ausdrucken.
Ihr
TomDoc


Endometrium
20.04.11 15:02:56
... der Krebsabstrich ist in Ordnung und Muttermundektopie? Da war irgendwas nicht so gestülpt wie es sein sollte? Ist mir nie mitgeteilt worden, dass ich so etwas habe. Meine FA meint mein Progesteronwert von 7,6µg/l wäre in Ordnung, deshalb vermutlich keine Gelbkörperhormontherapie. Sehen meine BT-Kurven denn so aus als läge ein Progesteronmangel vor? Kurve Nr.1 sicherlich, aber die letzten beiden? Mönchspfeffer nehme ich bereits seit ca 9 Wochen. Sollte ich die zweite Hälfte mit Utrogest unterstützen?
Beste Grüße,
Katrin



Endometrium
20.04.11 14:14:52
Hallo TomDoc,
warum wurde bisher keine Therapie mit einem Gelbkörperhormon gemacht?
Ich nehme an, dass der Krebsabstrich in Ordnung ist und eine Muttermundektopie nicht besteht.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

Hallo Herr Dr. Dossler,
anbei die letzten drei BT-Kurven und meine vorherige Frage und Ihre Antwort habe ich ebenfalls unten angehängt.
(1) Kurve 1 mit Bestimmung des gepoolten Progesteronwertes von 7,6 µg/l an Zyklustag 20 + 25, Einnahme von agnus castus ab Zyklustag 22
(2) Kurve 2 mit agnus castus, leider keine Besserung mit den SB
(3) Kurve 3 mit agnus castus, leider keine Besserung mit den SB, Bestimmung des Prolaktinwertes von 13µg/l an Zyklustag 8 (mit Frühstück :o)); Refwert 4,8-23µg/l, auch bestimmt wurde freies Testosteron von <0,5 (Refwert 0,8-3ng/l), Androstendion 0,9 (Refwert 0,61-2,8µg/l) und Dehydroepiandrosteron-Sulfat 1,4 (Refwert 0,56-4mg/l)

Um auch Ihre Frage nach den Schilddrüsenwerten zu beantworten. Diese wurden vom Endokrinologen bestimmt. TSH basal liegt bei 2,2 und alle anderen Werte auch im Normbereich, Schilddrüse sonographisch unauffällig und auch keine erhöhten SD Antikörper.
Viele Grüße,
Katrin



Endometrium
20.04.11 09:54:04
Hallo,
schade, dass Sie einen bereits begonnenen thread nicht fortsetzen - so muss ich erneut nach manchem fragen, was vielleicht bereits geklärt war:
- wie sehen Ihre Basaltemperaturkurven aus?????????
Schicken Sie mir bitte mal einen Link zu den 3 letzten Kurven zu, da Gelbkörperhormonstörungen immer anhand des Verlaufs der BT-Kurven erkennbar sind.

Die Prolaktinbestimmung muss deshalb nüchtern erfolgen, weil allein schon eine einfache Tasse Kaffee den Wert verfälscht.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc



SB vor und nach Mens
28.03.11 18:53:52
Hallo Herr Dr. Dossler,
ich habe seit Sommer 09 von einem Zyklus auf den anderen Schmierblutungen vor und nach der Mensblutung bekommen. Vorher hat die Menstruation nur 3-4 Tage gedauert. Seit Sommer 09 4-5 Tage Schmierblutungen vor der Mens die 2-3 Tage dauert und dann nochmal 3-4 Tage Schmierblutungen. Ich war auch schon bei FAs, aber bei den gängigen Untersuchungen (Tastuntersuchung, Ultraschall, Abstrich) kam nichts auffälliges heraus. War dann Anfang dieses Jahres wieder beim Arzt weil Kinderwunsch besteht. Nun ist der Progesteronwert in der 2.Hälfte bestimmt worden (gepoolt von 2 Blutabnahmen Zyklustag 20 und 25). Der Wert war 7,6µg/l (Ref.wert beträgt 1,7-27µg/l). Die zugehörige BT-Kurve ist 1.
Meine FA hat mir Mönchspfeffer empfohlen. Nehme ich seit 6 Wochen. Der folgende Zyklus sah auch schon besser aus was die Basaltemperatur betrifft, aber die Schmierblutungen in der 2.Hälfte haben sogar noch einen Tag früher begonnen als sonst. Kurve 2. Ich habe auch beginnend mit den SB in der 2.Hälfte die typischen Mensbeschwerden wie Ziehen im Unterleib, Brustspannen und so allerdings in abgeschwächter Form.
Meine Fragen nun:
1. Was denken sollte noch gemacht werden um die Ursache der SB abzuklären? Können das schon Wechseljahre sein? Bin 36.
2. Kann ich noch hoffen, dass sich auch die SB durch Mönchspfeffer bessern werden?
3. Kann ich unterstützend noch etwas machen?

Vielen lieben Dank für Ihre Hilfe.

SB vor und nach Mens
05.04.11 16:11:48
Hallo,
auch bei Ihnen zunächst meine Entschuldigung, dass ich erst jetzt antworte; aber wie einige andere Briefe, so traf auch dieser Brief erst heute in meinem Mail-Eingang ein. Eine Erklärung dafür habe ich nicht.
Es entspricht nicht meiner Art, Brief liegen oder unbeantwortet zu lassen.
...
Die Ursache Ihrer Schmierblutungen sind meines Erachtens bereits an der BT-Kurve zu erkennen und Ihr FA hat mit seiner Vermutung recht, dass es sich um eine Gelbkörperhormonstörung handeln dürfte.
Dass die Progesteronbestimmung zweifach gemacht wurde, ist folgerichtig; denn eine einmalige Bestimmung ergibt nur einen einzigen Wert und der könnte bei einer Gelbkörperschwäche je nach Zyklustag dann sogar völlig normal ausfallen (z.B. hätte der Wert am 21.02. völlig normal sein können, dafür aber 16.02. deutlich zu niedrig). Sehr wahrscheinlich ist so der relativ niedrige Durchschnittswert von 7,6 µg/l zu erklären.
Interessant wäre in dem Zusammenhang die Nüchternbestimmung des PROLAKTIN-Hormons gewesen, ferner die Bestimmung der Schilddrüsenhormone und, aufgrund Ihres Lebensalters, die Bestimmung des AMH (=Anti-Müller-Hormon; das ist allerdings keine Kassenleistung, Kosten etwa 30 Euro), um die Funktionsreserve Ihrer Ovarien auszutesten.
Mit 36 sind Sie auf keinen Fall zu alt, um gesunde Kinder zu bekommen!
Hier zunächst Mönchspfeffer zu geben, ist durchaus sinnvoll.
Unterstützend zur MP-Behandlung, die man 3 Monate machen sollte, könnten Sie homöopathisch in der ersten Zyklusphase OVARIA Comp.Globuli (5/Tag) und nach dem Eisprung BRYOPHYLLUM Comp.Globuli (5/Tag) einnehmen.
ZUsätzlich zur BT-Kurve sollten Sie die Beobachtung des Muttermundschleims lernen (das ist sehr einfach), da sich der kommende Eisprung immer durch eine Verflüssigung des Muttermundschleims bemerkbar macht (der sieht dann aus wie rohes Hühnereiweiß und zieht richtig lange = spinnbare Fäden).
Eine andere Möglichkeit bestünde darin, ab dem 2.Tag nach dem Eisporung zusätzlich natürliches Progesteron zu geben (z.B. als UTROGEST) um die Gelbkörperphase besonders abzusichern.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc