Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Nawroth,
ich bin seit Oktober 2011 in der Kinderwunschbehandlung wg. Störung der Eizellreife und geringem Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Zyklusstörungen vorhanden - PCO wurde diagnostisiert. Auch eine leichte Schilddrüsenunterfunktion wurde festgestellt und mit Thyroxin Henning 50 behandelt und ein Optimalwert erreicht. Der Wert der männlichen Hormone ist wieder in Ordnung, ich nehme seit 2 Jahren Sepia homöopatisches Mittel ein. Einnahme von Clomifen und Puregon zeigten keine Wirkung. Durch Menogon erfolgt Eizellreife. Ich habe bereits 3 Inseminationen gemacht Spermawert ist normal, doch die Schleimhaut wächst nur auf 6mm bis 7mm heran. Auch die anschließende Einnahme von Utrogesttabletten 3mal täglich sowie Progynovatabletten 3mal täglichverbessern den Aufbau nicht. Der Abbau der Schleimhaut funktioniert. Meine Ärztin in der Kinderwunschklinik kann sich dies alles nicht erklären. Sie möchte mir als nächstes Utrogest und Progynova als Hormonpflaster verabreichen, in der Hoffnung, dass ich diese Hormone besser über die Haut aufnehme. Da ich einen raschen Stoffwechsel habe und allgemein Medikamente schnell abbaue. Die Ärztin würde schon den nächsten Schritt mit einer IVF gehen, nicht wegen meinem Mann Spermawert in Normalbereich sondern wegen noch erhöhterer Gabe von Hormonspritzen zur mehreren Eizellreifung, dass dann vielleicht die Schleimhaut mehr angeregt wird und besser wächst. Gibt es da noch eine andere Lösung? Andere Hormonpräperate die das Wachstum der Schleimhaut anregen?
Anzeichen für Endometriose sieht sie nicht, weder auf Ultraschallbildern und irgendwelche Schmerzen habe ich auch nicht. Meine Ärztin meint auch, dass generell bei schmalen Frauen 169cm auf 58 Kilo die Schleimhaut eher gering aufgebaut ist, dennoch bei Hormonzufuhr müsste sie wachsen.
Meine Ärztin weiß im Moment nicht weiter, ich weiß nicht weiter. Vielleicht können Sie mir weiterhelfen?
Freundliche Grüße
Anna
Störrung Aufbau der Gebärmutterschleimhaut
Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Kinderwunsch | Expertenfrage an Experte-Nawroth
Antwort von Experte-Nawroth
So ungewöhnlich ist die Situation für uns im Alltag nicht. Es gibt relativ häufig Frauen, bei den sich die Schleimhaut trotz hoher Östrogendosis etc. nicht wie gewünscht aufbaut. Wenn es dafür keine anderen Erklärungen Zustand nach Ausschabung der Gebärmutter etc. gibt, kann man das oft auch durch eine nöch höhere Stimulation nicht weiter beeinflussen und muss auch als Arzt dann letztendlich mit dem Erreichten zufrieden sein. Wenn man Ihre Schleimhaut auf ca. 7 mm aufgebaut bekommt, ist das aber gar nicht so schlecht. Damit kann man durchaus auch schwanger werden nach den zu diesem Problem vorliegenden Studien und auch meiner eigenen Erfahrung.