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Gelbkörperhormonmangel

Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Kinderwunsch | Expertenfrage

27.05.2008 | 01:33 Uhr

Lieber TomDoc,
ich hatte im März eine FG in der 8. SSW. Vor der Schwangerschaft hatte ich schon ständig Zwischenblutungen in der zweiten Zyklushälfte, wurde aber schon nach Absetzen der Pille im 3. Zyklus schwanger. Grund für FG war lt. Befund Zottenreifestörung. Bin 26 Jahre, keine Kinder bisher

Nun habe ich meine Periode wieder regelmäßig im 30 Tage Zyklus, jedoch wieder Zwischeblutung etwa 2 Tage nach Eisprung. Daraufhin testete meine FÄ den Progesteronwert am 20. ZT. Sie stellte fest zu niedrig, nun soll ich ab 2 Tage nach Eisprung bis zum Einsetzen der Periode Utrogest einnehmen 2x1 vaginal abends. Das funktionierte jetzt auch immer recht gut, Zwischenblutungen blieben dadurch aus. Die FÄ kontrollierte auch ob ES stattfindet. Sie sah am ZT 13. ein 18mm großes Follikel. In der Zeit der Einnahme von Utrogest hatte ich allerdings immer so ein Stechen in der Gebärmutter, außerdem eine sehr starke Periode wie nie zuvor.

Nun meine Fragen:
Kann man mit einem Gelbkörperhormonmangel überhaupt normal schwanger werden? Oder ist die Chance dadurch gering?

Außerdem hab ich jetzt in den Zyklen nach der FG immer gleich nach der Periode hellrosa/braune Schmierblutung bis ca. Zyklustag 10./11. Ist das normal oder sollte ich nochmal zur Untersuchung? Irgendwie ist jetzt alles so durcheinander und ich bin langsam verzweifelt wo diese ständigen Blutungen her kommen. Mag auch nicht immer die Ärztin anrufen, die Zeit ist ja sehr bemessen. Leider!

Entschuldigen Sie die lange Geschichte, aber vielleicht können Sie mir einen Rat geben. :o(

LG caro

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27.05.2008, 05:33 Uhr
Antwort

Hallo Caro,,
nein, die Geschichte ist nicht zu lang; denn so habe ich alle Informationen zur Verfügung, um Ihnen antworten zu können.
Eine Zottenreifungsstörung ist leider eine Störung, die ab und zu einmal vorkommt. So eine Störung ist bereits bei der Zeugung entstanden, aber mit Gelbkörperhormonmangel hat das nichts zu tun.
Gelbkörperhormonmangel ist recht häufig und wird genau so behandelt, wie Ihre FÄ das tut. Wichtig ist aber, dass man nicht extrem früh mit Progesteron beghinnt, sondern wirklich sicher ist, dass der Eisprung vorbei ist. Entweder überwacht man das mitttels Ultraschall, oder (am besten: und) mittels Messung der Morgentemperatur.
Das Schwanger-Werden ist nicht das Problem bei einem Gelbkörperhormonmangel, das Schwangerschaft-Erhalten ist das größere. Bei zu geringer Gelbkörperhormonbildung bildet sich die Schleimhaut in der Gebärmutter, also das Nest, in dem sich das Ei einnisten soll, nicht genügend auf, sodass das Ei sozusagen durch die Maschen durchfallen kann. Die zusätzliche Gabe von UTROGEST behebt dieses Problem recht gut.
So, ich hoffe, alle Fragen beantwortet zu haben - sonst schreiben sie noch mal.
Ihr
TomDoc
Eine Follikelgröße von 18 mm ist zwar recht gut, aber da können durchaus noch 2-4 mm dazu kommen bis zum Eisprung.
Wurde wegen der Fehlgeburt auch eine Ausschabung gemacht?
Wie dick ist die Schleimhaut in der Gebärmutter nach der Periode/vor der Periode?

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27.05.2008, 07:43 Uhr
Antwort

Hallo TomDoc,

danke erstmal für die schnelle und ausführliche Antwort. Manchmal versteht man das Fachchinesisch der Ärzte nicht richtig, aber Ihre Erklärung hat mir das Ganze jetzt wirklich näher gebracht.

Ich hatte meine FÄ auch darauf angesprochen wegen dem Utrogest. Ich hatte Angst es zu früh zu nehmen. Bis jetzt habe ich immer einen Ovulationstest benutzt, der mir recht deutlich den Eisprung vorher gesagt hat bzw. spüre ich den ES durch den Mittelschmerz. Ich soll, wenn ich den Test mache zwei Tage später mit dem Utrogest anfangen um den Eisprung nicht zu unterdrücken. Wie ist Ihre Empfehlung?

Die Temperatur messe ich jeden Morgen vor dem Aufstehen, bis jetzt war wie für den Gelbkörperhormonmangel typisch ein langsamer Anstieg zu verzeichnen. Mal sehen wie es in diesem Zyklus läuft. Hierzu noch eine Frage, verfälscht das Utrogest nicht die Temperatur? Wenn ich darf, würde ich Ihnen am Zyklusende die Kurve bei urbia einstellen!?

Wegen der Fehlgeburt wurde auch eine Ausschabung gemacht. Nach vier Wochen bekam ich gleich wieder pünktlich wie die Feuerwehr meine Periode.

Zur Untersuchung vor dem Eisprung war ich ja auch und die FÄ meinte, anhand des Ultraschall, dass die Gebärmutterschleimhaut super aufgebaut ist. Nur hat sie mir nicht gesagt wie dick. Nach dem Eisprung hat sie nur das Blut untersucht, aber keinen Ultraschall gemacht. So weiß ich nicht wie es danach aussah.

Was mir noch Sorgen macht, die Schmierblutung direkt nach der Periode bis ca. Zyklustag 10. :o(

Nochmal vielen lieben Dank für Ihre Hilfe!!!

LG Caro

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27.05.2008, 08:48 Uhr
Antwort

Hallo Caro,
Sie können mir den Link für die Kurven jederzeit einstellen! ich schau mir die gerne an.
Das mit dem Beginn von UTROGEST 2 Tage nach sicher nachgewiesenem Eisprung sage ich ja auch immer.
Wir haben in unserer Praxis früher den Eisprung nicht nur mittels Ultraschall bis zum sichern Platzen des Eibläschens verfolgt, sondern auch die Schleimbeobachtung (Farnkraut-Test) dazu gemacht. Das gab, in Verbindung mit der Temperaturkurve, einen ganz sicheren Nachweis des konkreten Eisprungs.
Ovulationstests kosten viel Geld und ohne Ultraschall und Temperatur sind sie nach meiner bescheidenen Meinung das Geld nicht wert.
UTROGEST verfälscht die Temperatur in so fern, dass es die Temperaturphase der zweiten Zyklushälfte normalisiert, weil es ja den Gelbkörperhormonmangel ausgleicht.
Zur Ursache der Schmierblutung nach der Regel kann ich nichts sagen, hier hilft wirklich nur die gynäkologische Untersuchung und ein Abstrich (Zytologie/Mikrobiologie) weiter.
Mit freundlichen Grüßen
ihr
TomDoc

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28.05.2008, 07:43 Uhr
Antwort

Lieber TomDoc,

vielen lieben Dank nochmal für Ihre Hilfe. Schade, dass die Zeit der Ärzte in den Praxen heutzutage so knapp bemessen ist und nicht viel Zeit für Erklärungen ist. Jetzt weiß ich etwas besser bescheid über das Ganze. :o)

Das mit der Schmierblutung nach der Periode werde ich weiter beobachten und wenn es im nächsten Zyklus wieder aufrtitt, gehe ich nochmal zur Untersuchung in die Praxis.

Also nochmal großes Dankeschön!!!

LG Caro

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04.06.2008, 12:54 Uhr
Antwort

Hallo TomDoc,

ich bräuchte in der Angelegenheit nochmal Ihren guten Rat.
Jetzt befinde ich mich in meinem 2. Zyklus mit Utrogest in der 2. Zyklushälfte. Nun weiß ich aber gar nicht so richtig wie ich das nehmen soll. Laut meiner FÄ zwei Tage nach positivem Ovulationstest bzw. 16. Zyklustag, wenn ich es dadurch nicht feststellen kann.

Nun ist Folgendes passiert. Ich bin heute ZT 17. Seit Zyklustag 11. teste ich täglich mit dem Ovu, bisher immer keine Linie zu sehen. Am ZT 13 war die Linie nur minimal schwächer als Kontrollstrich. Ich würde es als positiv deuten, nur sind die Dinger echt verwirrend. Ich trinke immer sehr viel wegen öfteren Blasenentzündungen. Am ZT 15 spürte ich am Nachmittag einen einseitigen Schmerz, den ich nur um die Eisprungzeit habe. Da ich mir aber nicht sicher war, ob dieser Test jetzt wirklich positiv war, habe ich weiter getestet, der Strich blieb erhalten und gestern wieder so stark wie am 13. ZT Nun weiß ich nicht so richtig wann ich mit dem Utrogest beginne. Meine Temperatur war heute morgen etwas höher als die letzten Tage (wenn man die Tage nicht mit rechnet wo Schlafmangel bzw. Alkohol im Spiel war).

Angenommen der ES war jetzt doch nicht am Montag, 15. ZT und würde erst morgen oder übermorgen sein, würde ich ihn dann mit 200mg Utrogestan vaginal täglich unterdrücken wenn ich heute mit der Einnahme beginne? Das ist alles sehr verwirrend :o((

Ich schicke Ihnen mal den Link meiner aktuellen Kurve mit, würden Sie ES am Montag deuten?

http://www.urbia.de/services/zykluskalender/view?sheet_id=295986&user_id=790692

Ich hoffe es ist alles verständlich für Sie und ich verwirre nicht zu sehr. Bin im Moment sehr durcheinander, weil irgendwie ist man auf sich alleine gestellt mit dem ganzen Zeug :o((

Danke nochmal im Voraus für Ihre super Hilfe!!!!

LG Caro

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04.06.2008, 13:06 Uhr
Antwort

Hallo TomDoc,

ich bräuchte in der Angelegenheit nochmal Ihren guten Rat.
Jetzt befinde ich mich in meinem 2. Zyklus mit Utrogest in der 2. Zyklushälfte. Nun weiß ich aber gar nicht so richtig wie ich das nehmen soll. Laut meiner FÄ zwei Tage nach positivem Ovulationstest bzw. 16. Zyklustag, wenn ich es dadurch nicht feststellen kann.

Nun ist Folgendes passiert. Ich bin heute ZT 17. Seit Zyklustag 11. teste ich täglich mit dem Ovu, bisher immer keine Linie zu sehen. Am ZT 13 war die Linie nur minimal schwächer als Kontrollstrich. Ich würde es als positiv deuten, nur sind die Dinger echt verwirrend. Ich trinke immer sehr viel wegen öfteren Blasenentzündungen. Am ZT 15 spürte ich am Nachmittag einen einseitigen Schmerz, den ich nur um die Eisprungzeit habe. Da ich mir aber nicht sicher war, ob dieser Test jetzt wirklich positiv war, habe ich weiter getestet, der Strich blieb erhalten und gestern wieder so stark wie am 13. ZT Nun weiß ich nicht so richtig wann ich mit dem Utrogest beginne. Meine Temperatur war heute morgen etwas höher als die letzten Tage (wenn man die Tage nicht mit rechnet wo Schlafmangel bzw. Alkohol im Spiel war).

Angenommen der ES war jetzt doch nicht am Montag, 15. ZT und würde erst morgen oder übermorgen sein, würde ich ihn dann mit 200mg Utrogestan vaginal täglich unterdrücken wenn ich heute mit der Einnahme beginne? Das ist alles sehr verwirrend :o((

Ich schicke Ihnen mal den Link meiner aktuellen Kurve mit, würden Sie ES am Montag deuten?

http://www.urbia.de/services/zykluskalender/view?sheet_id=295986&user_id=790692

Ich hoffe es ist alles verständlich für Sie und ich verwirre nicht zu sehr. Bin im Moment sehr durcheinander, weil irgendwie ist man auf sich alleine gestellt mit dem ganzen Zeug :o((

Danke nochmal im Voraus für Ihre super Hilfe!!!!

LG Caro

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04.06.2008, 22:26 Uhr
Antwort

Hallo Caro,
bis jetzt erkenne ich an der Kurve noch garnichts.
Es ist früh genug, mit UTROGEST 2 Tage nach dem sicheren Eisprung anzufangen.
Da Sie keine Schleimbeobachtung machen, ist die Vorhersage, wann ein Eisprung kommt, kaum möglich.
Ich schlage vor, dass Sir mir die Kurve noch mal am Freirtag zuschicken, vielleichrt erkennt man dann schon etwas.
Aber nochmal: nie zu früh mit UTROGEST beginnen!
Ihr
TomDoc

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05.06.2008, 08:01 Uhr
Antwort

Hallo TomDoc,

erstmal Danke für Ihre Antwort und Mühe.

Ich habe dann doch gestern schon mit dem Utrogest begonnen, weil bei mir meist zwei Tage nach Eisprung schon die Zwischenblutungen los gehen, drum soll ich laut meiner FÄ zeitnah NACH ES mit der Einnahme beginnen, damit die Blutungen nicht einsetzen. Drum meine ganze Panik. Gestern war am Nachmittag wieder ein wenig Blut und ich hab mit der Einnahme begonnen. Blutungen sind heute weg. Ich nehme also an, dass der ES doch schon war.

Schleimbeobachtung mache ich übrigens, er war seit Samstag klar und spinnbar.

Ich hoffe nur, dass ich das alles richtig mache und mit der Einnahme nicht zu früh beginne, nur bleibt mir ja nichts anders übrig, weil sonst die Blutungen wieder einsetzen. Was wäre denn wenn ich einen Tag zu früh nehmen würde bei 2 Utrogest, würde ich dann den ES schon unterdrücken?

Soll ich Ihnen Freitag die Kurve trotzdem nochmal schicken? Wahrscheinlich ist es aber dann verfälscht durch das Utrogest.

Vielen lieben Dank nochmal!!! :o)

LG Caro

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05.06.2008, 12:01 Uhr
Antwort

Hallo Caro,
aslo wenn der klare Schleim am Wochenende war, dann haben Sie das mit dem Utrogest schon richtig gemacht.
Ja, schicken sie mir ruhig den Link zu Ihrer Kurve zu!
Alles Gute
Ihr
TomDoc

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