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speichel bei hep b infektiös

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

06.11.2015 | 14:08 Uhr

Sehr geehrter Dr. Leidel

Ich möchte mich herzlich bedanken für die vielen fragen, die Sie mir beantwortet haben. Meine fragen sind zwar manchmal seltsam,  aber ernst gemeint.

Kann man sich durch speichel beim zungenküssen oder wenn man aus der gleichen flasche trinkt mit hep b infizieren?

Im internet finde ich aussagen wie küsden reicht schon für eine übertragung sowie das gegenteil.

Freundliche grüsse

Chantal

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Bisherige Antworten
Experte-Leidel
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06.11.2015, 14:45 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Hallo chantal,

auch im Speichel chronisch infizierter Hepatitis B-Virusträger kann man Viruspartikel nachweisen, allerdings in wesentlich geringerer Konzentration als im Blut. Das bedeutet, dass unter ungünstigen Umständen auch eine Übertragung durch Speichel erfolgen kann. Beim Trinken aus dem gleichen Glas oder der gleichen Flasche ist eine Infektion normalerweise nicht möglich. Bei intensiven Küssen dürfte eine Übertragung ebenfalls sehr selten erfolgen, sie ist prinzipiell aber nicht auszuschließen. Das Risiko steigt bei Zahnfleischbluten oder Verletzungen..

Aber Sie sind ja erfolgreich gegen Hepatitis B geimpft. Daher versteh ich ihre Frage nicht so recht.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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06.11.2015, 14:59 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Dr. Leidel

Ich bin gegen hepb geimpft habe aber nie den titer kontrollieren lassen, und angst das ich mich trotzdem infiziert haben könnte weil ich mich an einem kehrichtsack in der apo gepiekst habe und ich weiss nicht was es war, im schlimmsten fall eine spritze die versehentlich hineingeraten ist ,spritzenverpackung habe ich beim durchsuchen gefunden aber keine spritze es halfmir jemand beim durchsuchen die machte das aber nicht genau. Eigentlich möchte ich keinen hepb test machen da alle sagen es sei nicht nötig aber die angst andere anzustecken bleibt:( wie sehen Sie das?

Freundlicher gruss

Chantal

Experte-Leidel
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06.11.2015, 15:29 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Hallo chantal,

ich hatte gedacht, dass die Antikörper bei ihnen einmal bestimmt wurden. Da habe ich wohl etwas falsch abgespeichert. Gerade bei Ihrer großen Angst wäre es natürlich wichtig zu wissen, ob Sie tatsächlich geschützt sind. In Deutschland wird bei den als Kindern oder Jugendlichen gegen HepB Geimpften auch kein routinemäßgrer Antikörpertest durchgeführt. Aber wenn bei einer solchen als Kind oder Jugendlichem geimpften Person später eine neue indikation auftritt, wird hier dann noch eine Impfung durchgeführt und vier bis sechs Wochen später eine Antikörperbestimmung durchgeführt. Findet sich dann ein Wert von mindestens 100 IE/l, zeigt das, dass ein Immungedächtnis aufgebaut wurde. Dann kann man von einem sehr lang, wahrscheinlich lebenslang anhaltenden Schutz ausgehen.

Ich sehe bei Ihnen eine Indikation für dieses Verfahren. Zum einen haben Sie ja offenbar die Möglichkeit zum Kontakt mit Spritzen, zum anderen halte ich das bei ihrer Angst für sinnvoll und wichtig.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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06.11.2015, 16:03 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Dr. Leidel

Vielen dank für Ihre antwort. Ich arbeite nicht mehr in diesem beruf und habe keinen kontakt mehr mit spritzen.

Ich möchte wissenn ob ich geschützt bin,

Ich möchte auch wissen ob ich hep b jezt habe und ob ich je hep b in der vergangenheit durchgemacht habe,  damit ich ausschliessen kann das ich jemanden angesteckt habe was müsste ich denn da alles testen lassen?

Freundlicher gruss

Chantal

 

Experte-Leidel
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06.11.2015, 17:28 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Hallo chantal,

dann sollten Sie anti-HBc, und anti-HBs bestimmen lassen. Sind beide Werte positiv, haben Sie früher eine Hepatitis B durchgemacht und sind jetzt immun. Ist anti-HBc negativ, anti-HBs aber positiv, Sind sie durch eine Impfung geschützt (dann sollte anti-HBs mindestens 100 IE/l betragen). Ist anti-HBc positiv, anti-HBs aber negativ, dann könnte es sein, dass eine chronische Infektion vorliegt. In diesem eher unwahrscheinlichen Fall sollte dann HBsAg bestimmt werden. Wenn das dann positiv ist, spricht dies für eine chronische Infektion und durch weitere Untersuchungen sollte abgeklärt werden, wie infektiös ihr Blut ist.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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