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Ureaplasma Infektion richtig behandeln

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

23.06.2018 | 16:59 Uhr

Hallo,

bei meiner Freundin wurde nach langen und vielen erfolglosen Untersuchungen eine Ureaplasma Infektion festgestellt. Diese hat die Symptome, wie es auch im Internet zu finden ist, wie stechen nicht nur beim Wasserlassen, sondern auch danach, Ausfluss und einen Diskomfort.

Nun hat sie eine Behandlung mit dem Antibiotikum Azithromycin begonnen.

Nach nun 8 Tagen Antibiotika-Behandlung sind die Symptome etwas zurückgegangen.

Wir haben auch im gelesen, dass die Ureaplasmen eine Entzündung verursachen kann, welche stechen und brennen beim Wasserlassen verursachen.

Wenn dies bei meiner Freundin auch ist, wie kann dies festgestellt werden und wie lange würde eine Heilung dauern? Würde diese auch durch die Antiboitika heilen, oder wären separate Medikamte notwendig? Gibt es eine bestimmte Untersuchung, die eine solche Entzündung feststellen könnte?

Wir freuen uns über eine Antwort.

Vielen Dank im Voraus

 

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Bisherige Antworten
Experte-Leidel
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24.06.2018, 21:40 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Abend H.,

dei Symptome, die Sie beschreiben (Brennen und Stechen beim Wasserlassen und danach) sprechen für eine Harnwegsinfektion. Die meisten Harnwegsinfekte werden durch Colibakterien oder andere Bakterien aus dem Darm der Patientin (z. B. Klebsiellen, Enterobakterien) hervorgerufen. Seltener sind Infektionen durch sexuell übertragene Keime wie Chlamydien, Gonokokken oder eben Ureaplasma urealyticum. Im Allgemeinen wird erst auf Ureaplasmen untersucht, wenn die häufigeren Ursachen ausgeschlossen wurden.

Die Untersuchung erfolgt meist mit Techniken, bei denen in Abstrichen die Erbsubstanz der Bakterien nachgewiesen wird. Werden dabei Ureaplasmen nachgewiesen, ist Azithromycin durchaus ein übliches Antibiotikum. Alternativ käme auch Doxycyclin in Frage, aber das muss der behandelnde Arzt entscheiden.

Wie lange die Behandlung dauert, hängt natürlich vom Einzelfall ab. Sie schreiben, dass es um ihre Freundin gehe. Wenn Sie ihr Freund sind, ist es sinnvoll, auch Sie zu behandeln. Sonst können Sie sich beide immer wieder gegenseitig anstecken. Das sollte mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

 

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