Tollwutimpfung Nachfrage

Guten Tag,

Sie sollten die versäumte Auffrischung nachholen. Jede Impfung zählt. Und wenn Sie sich jetzt auffrischen lassen, haben Sie wieder eine gute Schutzgrundlage. Ich sage "Schutzgrundlage", weil das nicht bedeutet, dass Sie auf jeden Fall nach einer Risikosituation von einem sicheren Schutz ausgehen könnten.

Personen, die einem ständigen hohen Risiko ausgesetzt sind (z. B. Mitarbeitende in einem Tollwutlabor) lassen daher auch regelmäßig ihren Antikörpertiter bestimmen. Beträgt dieser mindestens 0,5 I. E./ml, kann von einer Schutzwirkung ausgegangen werden.

Bei Menschen, die sich z. B. wegen einer Reise in ein Land mit Tollwut oder aus sonstiger Vorsorge eine Grundimmunisieren geben ließen, sollte grundsätzlich nach einer Risikosituation eine postexpositionelle Prophylaxe (PEP) erfolgen. Diese besteht bei vollständig Geimpften aus zwei Injektionen des Impfstoffs an den Tagen 1 und 3.

Es ist nicht "absolut unmöglich, im Schlaf von einer Fledermaus gebissen zu werden und dies nicht zu bemerken". Es kommt einfach nicht vor. Eine Fledermaus, die sich z. B. im Herbst auf der Suche nach einem neuen Winterquartier in ein Schlafzimmer verirrt hat, denkt nicht daran, einen schlafenden Menschen zu beißen. Das tut sie nur, wenn sie voller Angst ist und in die Enge getrieben wird. Und wenn eine Fledermaus einen Schläfer - warum auch immer - doch einmal beißt, verursacht dies einen Schmerz, der zum Aufwachen führt. Es sei denn, dass z. B. wegen übermäßigem Alkoholgenuss oder aus anderen Gründen selbst dieser Schmerz nicht zum aufwachen führt.

Es gibt vereinzelte Berichte über Menschen, die einer krank am Boden flatternden Fledermaus helfen wollen, was das Tier mißversteht und in seiner Angst zubeißt. Deswegen sollte man eine Fledermaus nur mit bißfesten Handschuhen anfassen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

Ja, das ist richtig.

Vielleicht könnte ihnen eine entsprechende Angsttherapie helfen.

Und damit würdwe ich diesen austausch gerne beenden.

Ihnen alles Gute!

Dr. Jan Leidel