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Tollwut nach Möwenkontakt

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

25.06.2019 | 17:44 Uhr

Sehr geehrter Dr. Leidel,

Ich befinde mich z.Zt. im Urlaub an der Ostsee in MV. Dort wurde ich, mit einen Imbiss auf der Hand, von einer Möwe am Strand attackiert und leicht am Daumen verletzt. Es blutete ganz leicht und auf der Wunde war etwas was wie Speichel von der Möwe aussah. Ich habe mich wegen der Tollwutangst sofort in die Notaufname des hiesigenKrankenhauses begeben. Dort wollte man keine PEP und auch keine Schutzimpfung vornehmen.
Ich bin wegen meiner allergischen Disposition nie gegen Tollwut geimpft wurden. Haben Sie einen Rat für mich. Bzw. wie beurteilen Sie die Situation mit der Möwe. Eine PEP bzw. Impfung müsste meines Wissens ja eigentlich umgehend erfolgen.

Hinsichtlich Tetanus sollte gespritzt werden. Da aber wegen zahlreicher Allergien die letzte Teranusimpfung schon 20 Jahre her ist mein Titer erst im März dieses Jahres geprüft wurde und beträgt 2,6 IU/ml. Daraufhin wurde auch auf die Realisierung verzichtet. Ich bin 58 Jahre uns als DDR Bürger bis 1999 immer regelmässig gegen Tetanus geimpft.

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25.06.2019, 18:11 Uhr
Antwort

Ergänzend zu meiner Frage von 17.44 Uhr.

Die Tollwutangst resultiert daraus, dass ich befürchte das die Möwe vorher eine tollwütige Fledermaus gefressen hat oder Kontakt zu einer solchen bestand. Und Viren dieser Fledermaus noch am Schnabel bzw. Krallen anhafteten.

 

Experte-Leidel
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26.06.2019, 10:56 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag 4218,

ich hätte genauso gehandelt, wie die Ärzte im dortigen Krankenhaus. ich sehe auch nicht den geringsten Anlass für Sorgen wegen Tollwut.

Wenn Sie etwas in der Hand hatten, was die Möve lecker findet, versucht sie, Ihnen das wegzunehmen. Möven sind so. Ich habe noch nie gehört, dass eine Möve eine Fledermaus verspeist oder sich mit einer solchen einen Luftkampf geliefert hätte. Fledermäuse sind am Strand eher selten unterwegs und wenn, dann nachts, wenn die Möven schlafen. 

Eine Übertragung von entsprechenden Viren durch den Vogel halte ich für ausgeschlossen.

Übrigens ist eine schwere Allergie nur dann ein Grund zur Vorsicht bei einer Schutzimpfung, wenn Sie tatsächlich allergisch gegen Substanzen sind, die in dem Impfstoff auch enthalten sind. 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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26.06.2019, 19:27 Uhr
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Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Le

 

 

 

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