Sehr geehrter Dr. Leidel,
mit Interesse habe ich Ihre Beiträge zum Thema Tollwut gelesen und fühle mich (fast) ausreichend informiert. Da meine beiden Söhne (11 und 15 J.) eine Reise nach Rumänien mit einer Pfadfindergruppe planen und wir trotz Impfempfehlung der Organisatoren (wollen sich natürlich absichern) unsere Kinder nicht impfen, sondern sie durch Verhaltensregeln entsprechend schützen wollen, wäre mir die Beantwortung folgender Fragen eine große Hilfe.
1. es wird behauptet, durch indirekte Ansteckungsszenarien auch Tollwut bekommen zu können, z.B. durch Kot, Einatmen von Stäuben usw.. Gibt es solche (abwegigen) Absteckungswege?
2. man weiß dass durch Speichel das Virus übertragen wird, indem es durch die Haut (Wunde) oder eben auch über die Schleimhäute eindringt. Anscheinend jedoch nicht über die Einatmung oder Essen/Trinken. In der Nase und Mund sind jedoch Schleimhäute. Ist dies über einen solchen Weg dann doch möglich?
3. handeln wir fahrlässig nicht zu Impfen, weil wir denken durch Fernhalten von jeglichen Tiere das Risiko praktisch ausschliessen zu können?
4. bei Verdacht auf Ansteckung (durch doch einen Biss usw.) müsste unserer Sohn sofort entsprechend behandelt werden: hat er durch die fehlende prophylaktische Impfung die gleiche Heilungschance (wenn Wunde versorgt und die Impfungen sofort durch geführt werden) oder einen Nachteil? Wann wäre zeitlich gesehen die entsprechende Behandlung zu spät (z.B. trotz sofortiger Rückreise)?
Mit der Beantwortung dieser Fragen wäre mir sehr geholfen, herzlichen Dank schon mal!
Viele Grüße
Fungi