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Tollwut durch Kratzwunde

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

05.12.2017 | 20:46 Uhr

Guten Abend Herr Dr. Leidel,

vor 4 Tagen bin ich am Freitagabend auf einem städtischen Parkplatz hier in Deutschland auf eine Katze gestoßen, die direkt vor meinen Füßen stehen blieb und mich anschließend unmittelbar an meinen Beinen einige Meter weiter verfolgte. Genauer konnte ich die Katze leider nicht beobachten da es bereits dunkel war.

Anschließend hat sich ein Bekannter zu ihr runter gebeugt und diese mit beiden Händen für einige Sekunden intensiv gestreichelt, wobei ich nicht weiß, ob er dabei auch mit dem Mund der Katze in Berührung kam.

Der Bekannte hat sich danach den ganzen Abend über jedoch nicht die Hände gewaschen und mich ca. 4-5 Stunden später aus Versehen an meiner linken Hand gekratzt, wodurch ich kleine ganz leicht blutende Kratzer bekam.

Meine Sorge ist nun, ob mein Bekannter durch den Kontakt mit dem Fell oder eventuell auch mit dem Mund der Katze Speichel an seine Hände/Finger bekommen haben könnte und infektiöser Speichel, da er seine Hände ja nicht gewaschen hat, in die Wunde an meiner Hand eingedrungen sein könnte.

Dabei ist mir bewusst, dass es in Deutschland eigentlich keine Tollwut mehr gibt, aber was mich beunruhigt hat, war das Verhalten der Katze die keinerlei Scheu vor Fremden gezeigt hat und mich stattdessen noch verfolgte.

Meine Frage ist deshalb, ob bei einem solchen eventuellen indirekten Kontakt mit dem Speichel der Katze Ihrer EInschätzung nach ein Risiko für mich vorhanden ist, mich mit Tollwut infiziert haben zu können?

Im Voraus schon einmal vielen Dank für Ihre Antwort.

 

 

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Bisherige Antworten
Experte-Leidel
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06.12.2017, 12:32 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag Bunz,

fhier sehe ich keinerlei Gefahr.

Das Verhalten der Katze, das ja in keiner Weise aggressiv gewesen ist, spricht überhaupt nicht für eine Erkrankung an Tollwut. Die Tatsache, dass landlebende Tiere in Deutschland tollwutfrei sind, gilt nach wie vor. Und schließlich war die Art des Kontakts so, dass selbst wenn die beiden anderen Aspekte nicht wären, für mich dadurch kein Risiko einer Übertragung erkennbar ist, weder für Sie, noch für den Bekannten.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

 

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06.12.2017, 19:57 Uhr
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