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Nachtrag

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

23.04.2018 | 19:02 Uhr

Lieber Dr. Leidel,

ich habe eine Nachfrage. Sie erinnern sich, mein Sohn berührt tote Maus oder Ratte und dann definitiv Finger in den Mund. 

Sie sagten dass dies indirekt sei und hier keine Übertragung stattfinden kann.

einer anderen Mutter welcher Hund eine tote Maus berührt hat, dann die hand der Mutter und dann die babyhand die mutterhand und anschließend Augen reiben und Händchen in den Mund, schrieben Sie auch kein Risiko und nichts muss unternommen werden.

ich lese Ihre Beiträge gerne und lese jetzt dass Sie einer Fragestellerin nun das hier antworten:

Wie meinen Sie dass mit der Unsicherheit die verbleibt? Es ist ja der selbe Fall wie in meinem Fall und auch der Fall der anderen Mutter.

Spuren von Speichel oder Gewebe der an Maul, Näschen oder Fell der Katze führen - soweit ich weiß - nicht zur Übertragung. Aber auch hierbei verbleibt eine kleine Unsicherheit. 

Was ist das für eine Unsicherheit und wie meinen Sie das? 


24.04.2018 08:39 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Bisherige Antworten
Experte-Leidel
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24.04.2018, 13:58 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag Didi 11,

der Unterschied besteht darin, dass es sich im Fall von Honey92 tatsächlich um eine Fledermaus gehandelt hat. Im Gegensatz zu Mäusen oder Ratten können Fledermäuse eine Rolle bei der Übertragung spielen (haben dies aber in den letzten 50 Jahren in Deutschland nicht getan).

Allerdings habe ich auch in diesem Fall deutlich gemacht, dass ich das Risiko für shr gering halte. Allerding möchte ich diese Entscheidung nicht gerne hier vom Schreibtisch aus treffen, ohne wirklich alle Hintergründe genau zu kennen. Deshalb mein Rat, eine zweite Meinung einzuholen und den Amtstierarzt zu fragen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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24.04.2018, 15:01 Uhr
Antwort

ok. Aber dies ist doch auch ein indirekter Kontakt?! oder verstehe ich das falsch?

1,) und ich kann ja auch nicht zu 100% wissen ob das Tier nicht tatsächlich eine Fledermaus oder Maus bzw. Ratte war? Mein Sohn ist erst 4 Jahre alt und kann das noch nicht abschätzen. 

Wie soll ich jetzt damit umgehen da mich das jetzt doch verunsichert?

2.)dazu habe ich noch auf U.S. Seiten gelesen dass man auch tote Fledermäuse niemals anfassen soll oder auch das indirekte Kontakte mit tieren die mit tollwutkranken tieren in Kontakt kamen sich anstecken kann, wenn diese deren Speichel an sich kleben haben. (Bei Kampf) etc. 

ich weiss ja nicht mal was mein Sohn da in der Hand hielt und hab nun wieder Angst. Was soll ich denn nun machen?

3,)diese lange inkubationszeit macht mir Angst. Da ich lese je weniger Viren desto länger Inkubationszeit. So wenn nur eine minimale Dosis an Viren durch diesen indirekten Kontakt zu meinem Sohn eingetreten sind, muss ich jetzt jahrelang Angst haben?

4.) stimmt es da sobald der Speichel und die gehrinflüssigkeit getrocknet sind, keine ansteckung erfolgen kann?

wenn Sie mir noch einmal mit Ihren beruhigenden antworten helfen würden. Danke 

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24.04.2018, 22:02 Uhr
Antwort

Guten Abend,

denken Sie bitte auch noch an mich, Danke. 

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25.04.2018, 12:47 Uhr
Kommentar

Noch eine Frage. Das RKI sagt hier:

Bissverletzungen oder Kratzwunden, Kontakt von Schleimhäuten oder Wunden mit Speichel (z. B. durch Lecken), Verdacht auf Biss, Kratzer oder Kontakt der Schleimhäute durch eine Fledermaus. 

Impfung + Serum 

was ist nun hier gemeint mit Kontakt von Schleimhäuten? Hier steht nichts von direktem Kontakt sondern nur z.b. durch lecken. Welche art gäbe es denn noch von Speichel zur Schleimhaut bei der man impfen würde? Auch wenn ich ein Tier in die Hand nehme und nach einer Stunde den Finger ablecke oder mir ins auge reibe? (Im Fall das Speichel am Finger klebt)

 

Experte-Leidel
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25.04.2018, 12:56 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag Didi11,

ich gebe auf und beende hiermit diese völlig unnütze Diskussion. Sie hatten mich nach meiner Einschätzung gefragt und ich habe Ihnen immer wieder geantwortet. Offenbat glauben Sie mir ja ohnehin nicht.

Bitte fragen Sie Ihren Kinderarzt oder ihre Kinderärztin.

Ihnen alles Gute

Dr. Jan Leidel

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25.04.2018, 14:33 Uhr
Antwort

Selbstverständlich glaube ich Ihnen. Ich versuche nur zu verstehen. Ich wäre Ihnen dankbar wenn Sie mir die letzten fragen noch beantworten würden da sich unser Kinderarzt aboslut damit nicht auskennt. Ich verspreche Ihnen dass ich danach nie wieder eine Frage zum Thema Tollwut stelle. 

Experte-Leidel
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26.04.2018, 09:30 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Ach Didi11,

ich möchte nochmals betonen, dass meine Antworten auf meiner Einschätzung beruhen, die ich als Facharzt für Mikrobiologie und infektionsepidemiologie äußere. Dabei spielen natürlich auch Wahrscheinlichkeiten eine Rolle.

Wenn es in einem Land, in dem es keine Tollwut bei landlebenden tieren gibt und in dem seit 50 Jahren niemand durch Fledermaustollwut zu Schaden kam, zu einem Kontakt mit irgend einem kleinen toten tier gekommen ist, ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion außerordentlich gering. Und je indirekter dieser Kontakt war, um so geringer ist sie. Speichelkontakt spielt bei deutlich weniger als 5 % der Infektionen eine Rolle. und je indirekter dieser Kontakt ist, um so geringer wird diese wahrscheinlichkeit. Insgesamt haben wir es im Fall Ihres Kindes mit einer  Situation zu tun, bei der eine Unwahrscheinlichkeit zu weiteren Unwahrscheinlichkeiten kommt, weshalb ich mit gutem gewissen sage: kein Risiko.

Aber das ist eben nur meine Empfehlung aufgrund meiner Fachlichkeit. Es macht überhaupt keinen Sinn, dass daraus eine deratige langwierige und unerfreuliche Diskussion entsteht.

Und letztlich sind Sie ein freier Mensch in einem freien Land. Und wenn mein Rat Sie nicht überzeugt, können und sollten sie durchaus ihrem Gefühl folgen.

Alles Gute

Dr. Jan Leidel

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26.04.2018, 16:04 Uhr
Antwort

Ich danke Dr. Leidel. Da Sie mit gutem Gewissen KEIN RISIKO sagen, kann ich nun die Sache abhaken und vergessen? Also quasi zu 99% kein Risiko? Richtig verstanden?

Ich hoffe ein allerletztes Mal von Ihnen zu lesen und verabschiede mich nun.

so, dann möchte ich noch einmal für Ihre Geduld danken und wünsche Ihnen alles Gute. Machen Sie es gut Dr. Leidel. Danke Dimitra 

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27.04.2018, 11:14 Uhr
Kommentar von Community-Managerin

Hallo Didi11,

ich schalte mich hier einmal für Herrn Dr.Leidel ein.

Ich denke, an dieser Stelle ist alles gesagt und Herr Dr.Leidel hat sich wirklich mit viel Mühe eingehend mit Ihren Fragen beschäftigt.

Alles weitere entnehmen Sie bitte einfach seinen Antworten.

Sollten Sie an anderer Stelle wieder einmal eine Frage haben, dann melden Sie sich jederzeit gerne wieder.

Wir wünschen Ihnen alles Gute.

Viele Grüße

Victoria Martini

Lifeline - Community-Managerin

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