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MCHC-Wert wird immer niedriger!!!

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

25.06.2015 | 11:23 Uhr

Hallo, mein MCHC -Wert wird immer niedriger!!!

27.03.15: 33,3

28.04.15: 32,5

19.06.15: 32,2

Normwert: 33,0-36,0

Auch der MCH-Wert wird immer niedriger

27.03.15: 30,4

28.04.15: 30,3

19.06.15: 29,7

Er ist zwar noch im Normbereich (28,0-33), aber er wird immer niedriger!

 

Mich plagt: Schwindel, Erschöpfung  PMS-Syndrom, Ohrgeräusche und Kopfdruck!!!

Welche Bedeutung könnte der erniedrigte Wert haben? Mein Hausarzt meint, dass die Abweichung keine Bedeutung hätte! Alle anderen Blutwerte sind normal! Ich mache seit 01.04.15 eine Vitamin-D-Aufsättigung und habe 220 000 i.E. genommen, der Wert ist dadurch von 12ng auf 28ng angestiegen! Mein Zielwert ist 50ng, den möchte ich jetzt in 10 Tagen a 20 000 i.E. erreichen, könnte auch deshalb der Wert nach unten gegangen sein? 

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Bisherige Antworten
Experte-Leidel
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25.06.2015, 13:31 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Hallo kabi,

eigentlich sind Sie hier im Ratgeber "Infektions- und Reisemedizin" nicht ganz richtig. Ich will dennoch versuchen, Ihre Fragen zu beantworten, soweit ich das kann.

Der MCH- und der MCHC-Wert sind in ihrer Aussagemöglichkeit recht ähnlich. MCH bedeutet mean corpuscular hemoglobin, also den mittleren Gehalt an rotem Blutfarbstoff (Hb) der roten Blutkörperchen. Ausgedrückt wird der Wert in Picogramm (pg). 1 pg entspricht einem Billionstel Gramm. MCHC bezeichnet demgegenüber die mittlere Konzentration von Hb in den roten Blutkörperchen, ausgedrückt als g/dl (Gramm pro Deziliter). Ich kenne hier nur den Normwert 30 bis 36 g/dl. Beide Werte liegen bnei Ihnen im unteren Normbereich. Niedrigere Werte können auf eine hypochrome Anämie, eine Form der BLutarmut hindeuten. Die häufigste Ursache hierfür ist Eisenmangel aufgrund chronischer Blutverluste (z. B. auch Menstruation), Eisenmangel  durch bestimmte Diäten oder vegetarische Ernährung oder Störungen der Aufnahme von Eisen aus der Nahrung. Seltener können auch andere Erkrankungen die Ursache sein. Für die Unterscheidung ist die Bestimmung von Eisen und weiteren Parametern im Serum. Aber bei Ihren Werten halte ich eine weitere Abklärung nicht für erforderlich. Und ich möchte eigentlich davon abraten, dass Sie sich immer wieder diese Werte bestimmen lassen. Natürlich kann eine Anämie (Blutarmut) zu Erschöpfung und leichter Ermüdbarkeit führen, aber Sie haben keine Blutarmut und die übrigen Symptome können auch ganz andere Ursachen haben. 

Ob eine Zufuhr von Vit D hier einen Einfluss hat, ist mir nicht bekannt. Der jetzt bei Ihnen gemessene Vit D-Wert von 28 ng (ja wohl als (25OH) Vit D3 bestimmt) ist nach meiner Kenntnis völlig ausreichend (Normwert: über 20 ng). Zumal jetzt ja auch die Sonne wieder mehr scheint und die Haut bei Sonneneinstrahlung ausreichend Vit D bildet.

Wenn Sie weitere Fragen in diesem Zusammenhang haben, empfehle ich Ihnen, dass sie sich an den Ratgeber "Allgemeinmedizin" bzw. natürlich zunächst an Ihren Hausarzt wenden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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25.06.2015, 14:23 Uhr
Kommentar

Hallo Herr Dr. Leidel!

Danke für ihre Antwort, leider hat sich da bei der Themenwahl ein Fehler eingeschlichen, wollte meine Frage eigentlich garnicht beim Thema Infektionen einstellen, sorry!

Was das Thema Vitamin D betrifft, hat sich doch so einiges geändert, laut meiner Auswertung vom Hausarzt ist ein Wert ab 30ng der unterste wünschenswerte Bereich, hier steht: Werte von 20-30ng sprechen für eine leichte Unterversorgung ! 

Und da ich trotz den 220 000 i.E. innerhalb von 6 Wochen auch noch 60 Stunden(von 01. April-19.06) bewusst in der Mittagszeit ohne LSF und nur im Bikini in der Sonne gelegen hab, (hab einen relativ dunklen Hauttyp) ist das für mich ein Indiz, dass ich persönlich nicht viel Vitamin D über die Sonne auffüllen kann :-( Die Auswertung besagt ausserdem, dass der Normbereich sich bis 70ng erstreckt und deshalb möchte ich für mich meinen Wert auf 50ng erhöhen und diesen möglichst auch halten und gucken, ob es meinem Wohlbefinden weiter gut tut! Mit der ersten Auffüllung hat sich da schon einiges verbessert und ich kann es jedem nur empfehlen, sich den Wert überprüfen zu lassen und anschliessend eine Auffüllung zu machen und sich nicht davon abbringen zu lassen, egal, was der Hausarzt dazu sagt (nur wenige Ärzte sind darüber gut informiert und mir kommt es vor, als ob es ein Tabuthema ist ! Es ist schon erstaunlich, wie weit die Medizin hierzulande ist, aber ein Vitamin, dass so wichtig für alle Abläufe im Körper ist, kennen nur wenige Ärzte und wenn nur flüchtig!!! )

Thema Blutwert: Vielleicht hät ich noch dazu schreiben sollen, dass mein Eisenwert (FEN) am 27.03.15 bei 9,2 war (Normbereich  6,6-26)! Der befindet sich ja auch im unteren Bereich, spielt dass ihrer Meinung nach eine Rolle? Würde mich über eine Antwort freuen, auch, wenn Sie nicht ganz dafür zuständig sind, aber Mediziner sind sie ja trotzdem8-)! Danke schonmal;-)

Experte-Leidel
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25.06.2015, 15:22 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Hallo kabi,

ja, mit dem Vit D haben Sie letztlich recht. Zwischen 20 und 30 ng/ml spricht man vielfach von einem "relativen Mangel" im Gegensatz zum absoluten Mangel bei unter 20 ng/ml. Allerdings differieren die Angaben. In der Ausgabe des Buchs "Labor und Diagnose" von 2005 wird bis zum Alter von 50 Jahren als Norwert 20 bis 70 ng/ml angegeben. Auch in den USA gilt 20 ng/ml als unterer Normwert. Aber ich verstehe Ihre Argumente gut und denke, Ihr Vorgehen ist ok.

Der "Eisenwert" ist wahrscheinlich der Wert für Ferritin. Das ist ein Eiweißkomplex, in dem der Körper Eisen speichert. Er ist zur Bestimmung eines Eisenmangels sehr viel aussagekräftiger als der Wert für das eigentliche Eisen. Allerdings kenne ich da andere Grenzwerte und kann den bei Ihnen gemessenen Wert nicht richtig interpretieren. Aber grundsätzlich gilt: Unterer Bereich des Normbereichs ist und bleibt Normbereich. Insofern spricht der Wert gegen eine Blutarmut wegen Eisenmangels. Aber die haben Sie ja sowieso nicht. Auch MCH liegt im unteren Normbereich. Ob Ihr MCH-Wert ansteigen würde, wenn Sie mehr Nahrungsmittel mit hohem Eisengehalt essen, weiß ich nicht. Es schiene mir aber plausibel. Sie können ja mal unter "Eisen in Lebensmitteln" googeln.

Alles Gute und freundliche Grüße

Dr. Jan Leidel

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