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Infektionsgefahr nach Weisheitszahn-OP

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

16.02.2012 | 11:20 Uhr

Sehr geehrte Experten,

Am Freitag, den 10.2.2012 habe ich meine vier Weisheitszähne entfernt bekommen. Ich bin Cannabis-Konsument und habe aber aufgrund der Infektionsgefahr und der eventuellen Verlangsamung der Wundheilung nun seit Donnerstag, dem 9.2.2012 auf dem Konsum verzichtet. Momentan verheilt die Wunde gut, sehr selten treten geringe Blutungen auf. Ich desinfiziere mindestens 3 mal am Tag die betroffenen Stellen und verwende zusätzlich ein Mundwasser. Meine Frage ist nun, ob Cannabis-Konsum eine Infektionsgefahr darstellen könnte oder auch die Wundheilung beeinträchtigen könnte. Dazu ist zu sagen, dass ich mir darüber bewusst bin, dass dies bei Nikotin-Kosum in jeden Fall passieren kann. Was ist allerdings, wenn man Cannabis nun pur (also ohne Tabak) konsumiert (raucht)? Können Sie mir sagen, ob das meine Wundheilung beeinträchtigen würde?
Vielen Dank im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen
F.

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Bisherige Antworten
Experte-Leidel
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17.02.2012, 10:08 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Sehr geehrter F.,

im Gegensatz zu Nikotin beeinflusst Cannabis (THC) die Durchblutung nicht. Daher sollte THC selbst auch keinen Einfluss auf die Wundheilung haben. Allerdings weiß ich nicht, welche Schadstoffe bei der Verbrennung im Cannabis-Rauch zusätzlich auftreten und ob von diesen eine schädigende Wirkung ausgeht. Im Internet gibt es Berichte von Cannabis-Konsumenten, bei denen Schleimhauwunden im Mund schlechter heilten.

Sicherer scheint mir - wenn Sie nicht zwischendurch auf den konsum verzichten wollen -, Cannabis mit einem Vaporizer zu verdampfen oder - noch besser - zu essen (Kekse) oder zu trinken (Tee). Der Link unter 1) gibt weitere Informationen:

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

1) http://drugscouts.de/de/drfruehling/hat-cannabis-einfluss-auf-die-wundheilung

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17.02.2012, 17:27 Uhr
Antwort

Vielen, vielen Dank für Ihre schnelle und hilfreiche Antwort!
Genau das, was Sie angesprochen haben, war auch mein Bedenken; Nämlich dass bei der Verbrennung trotzdem schädliche Stoffe entstehen könnten. Falls ich in den kommenden Tagen also tatsächlich trotzdessen konsumieren sollte, werde ich in jeden Falle auf eine der genannten Alternativ-Methoden zurückgreifen.

Vielen Dank nochmals!

Mit freundlichen Grüßen

F.

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