Sehr geehrter Herr Dr. Leidel,
ich habe eine Rückfrage im Hinblick auf die Infektionsgefahr durch den Fuchsbandwurm.
Ich war heute mit meinem 2jährigem Sohn im Wald spazieren (Villewald bei Köln zwischen Brühl und Weilerswist). Am Wegesrand bzw. auf dem Weg hat er Steine gefunden und diese in eine Wasserlache im Graben neben dem Weg geschmissen. Zum Teil lagen die Steine etwas in der Erde, so dass er versucht hat, diese aus dem Boden zu pulen. Ein paar Mal ist er beim Laufen auch auf den Weg gefallen und hat sich mit den Händen abgestützt. Erst am Ende des Waldspaziergangs wollte ich meinem Sohn die Fingerchen mit einem Feuchttuch vorab reinigen, bevor wir diese zuhause gründlich waschen konnten. Leider hat mein Sohn sich die Finger mit voller Absicht in den Mund gesteckt, kurz bevor ich diese abwischen konnte. Normalerweise steckt er sich die Finger kaum in den Mund; in diesem Fall war es eine Trotzreaktion.
Sehen Sie die Gefahr, dass er sich durch die ungewaschenen Fingerchen eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm zuziehen könnte? Richtig schmutzig sahen diese nicht aus, aber Fuchsbandwurmeier sind sicherlich auch nicht sichtbar. Kann ich noch irgendetwas tun, um eine Infektion zu verhindern? Oder sollten wir ihn auf eine Infektion testen lassen?
Ich weiß, es heißt immer "Dreck scheuert den Magen" und Schmutz ist für Kinder wichtig, um Abwehrkräfte aufzubauen. Aber "Dreck" ist ja auch nicht gleich "Dreck" und sogar in Waldkindergärten wird den Kindern wohl vermittelt, vor dem Essen die Hände zu waschen.
Ich mache mir Vorwürfe, ihm nicht sofort die Fingerchen abgewischt zu haben, aber dann hätte ich das ziemlich oft während des Spaziergangs machen müssen, was den Kleinen sicherlich auch verunsichert hätte.
Im Voraus vielen Dank für Ihre Rückantwort.
Mit freundlichem Gruß
Angsthase