Lieber Hr. Dr. Leidel,
ich möchte micht zunächt einmal bedanken, dass Sie sich mit ausführlichen Antworten stets bemühen, zu helfen. Das ist toll und nicht selbstverständlich.
Ich habe eine Frage zur Windpockenimpfung (Varilrix). Ich bin 32 Jahre jung, habe einen 14 Monate alten Sohn und als Kind selbst nie Windpocken. Im Oktober 2011 und im Januar 2012 wurde ich deshalb von meiner Hausärztin gegen Windpocken geimpft. Als zu Beginn der Schwangerschaft 2021 meine Windpockenantikörper bestimmt wurden, teilte mir die Frauenärztin mit, dass diese zu niedrig sind und ich deshalb sehr vorsichtig sein sollte, weil ich keinen ausreichenden Schutz gegen Windpocken hätte. Sie meinte deshalb, dass ich mich nach der Schwangerschaft erneut dagegen impfen lassen sollte, insbesondere bei erneutem Kinderwunsch. Da mein Mann und ich eine baldige erneute Schwangerschaft anstreben, würde ich diese Impfung nun gerne vorher hinter mich bringen. Meine Frage: Überall liest man online, dass man gegen Windpocken nur 2 Mal geimpt wird und 95% danach einen lebenslangen Schutz haben. Ich scheine zu den 5% zu gehören, die diesen nicht haben. Macht es dann wirklich Sinn nochmals zu impfen? Oder reagiert mein Körper einfach grundsätzlich nicht auf diese Impfung? Wenn impfen, einmal? Zwei Mal? Oder sollte man nach einer Impfung den Antikörperstatus erst einmal erneut prüfen? Hinzu kommt, dass ich Lehrerin bin und ab dem neuen Schuljahr nach meiner Elternzeit wieder von vielen Kindern umgeben sein werde, vermutlich auch während einer erneuten Schwangerschaft. Momentan stille ich meinen Sohn noch, allerdings nur noch abends/nachts. Ist Impfen dennoch möglich? Er selbst hat bereits seine erste Impfdosis gegen Varizellen erhalten.
Ich freue mich auf Ihre Antwort und danke ganz herzlich!