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TSH-Wert im 3. Trimenon

Kategorie: Sonstige-Medizin » Expertenrat Hormonelle Erkrankungen | Expertenfrage

27.04.2021 | 12:19 Uhr

Hallo,

aktuell bin ich 32 Jahre alt und mit meinem zweiten Kind< schwanger (29SSW).

Ich leide seit mehr als 10 Jahren an >Hashimoto, aber meine Schilddrüsenwerte sind im Verlauf stabil und ich bin gut eingestellt (Bis auf die 1. Schwangerschaft, wo ich leicht hochdosiert werden musste.)

Aktuell habe ich die Laborwerte für meine Schilddrüsen-Kontrolle erhalten und die Nachricht dazu von meiner Hausärztin ich solle die Thyroxin-Medikation so beibehalten (aktuell L-Thyroxin 75).

Mein aktueller TSH Wert bei der Kontrolle liegt bei (3.180 mU/I).

Mein Gynäkologe, der die Schwangerschaft betreut hält den TSH-Wert in der Schwangerschaft für deutlich zu hoch, auch wenn ich bereits im 3 Trimenon bin. Er strebt einen TSH Wert von 2.5 an, bis jetzt, bei den letzten Kontrollen, konnte ein Wert von kleiner/gleich 2.5 durch eine leichte Hochdosierung von L-Thyroxin auch erreicht und beibehalten werden. Ein erhöhter Wert würde sich seiner Meinung nach schlecht auf das Baby in mir auswirken z.B. Intelligenzminderungen begünstigen. Auch in der letzten Phase der Schwangerschaft.

Ich bin verunsichert, was die unterschiedlichen Aussagen meines Gynäkologen und meiner Hausärztin betrifft und würde mir daher gerne Ihren Expertenrat dazuholen.

Vielen Dank im Vorraus und beste Grüße
Anita W.


27.04.2021 12:54 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Lifeline Gesundheitsteam
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27.04.2021, 23:00 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Anita W.

Normalerweise sollte bei einer Schwangerschaft eine Substitutionstherapie mit L-Thyroxin immer hochdosiert werden, das ist aber bei Ihnen offensichtlich auch geschehen (normalerweise um ca. 20-30 % erhöhen, mindestens aber 25µg; das wurde bei Ihnen offensichtlich befolgt.
Zum jetztigen Stand: Ganz strenggenommen hat Ihr Hausarzt Recht, wenn er sagt, dass er einen Wert von über 2,5 toleriert, das ist in den Leitlinien im 3. Trimenon "erlaubt". Allerdings streben die meisten Ärzte auch hier wie im ersten Trimenon einen Wert von 2,5 an, was ja Ihr Gynäkologe auch tut.
Letztlich muss man hier gestehen, dass die wissenschaftlichen Daten wohl zu schwammig sind, um klar sagen zu können, ob dadurch das Risiko für neurologische Schäden erhöht wird oder nicht. Wahrscheinlich wäre es in einem solchen Fall auch zu einfach, sich auf den zwischenzeitlichen "erhöhten" TSH-Wert zu berufen. Trotzdem ist es natürlich legitim, sich an die Empfehlung des Gynäkologen zu halten und die Dosis anzupassen. Immerhin sollten ja noch mehr als 10 Wochen Schwangerschaft vor Ihnen liegen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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