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Schilddrüse? MS?

Kategorie: Sonstige-Medizin » Expertenrat Hormonelle Erkrankungen | Expertenfrage

17.11.2023 | 21:28 Uhr

Hallo liebe Experten,

 

ich habe (noch) keine Diagnose, hoffe aber trotzdem auf Ihren Rat.

 

Hier meine „Geschichte“, ich versuche mich kurz zu fassen.

 

Ich habe im April 2023 mein 2. Kind geboren. Die Schwangerschaft war schon recht anstrengend und ich habe 30 kg zugenommen. Während der Schwangerschaft hatte ich eine Kehlkopfentzündung & 3 Anginen, die mit Antibiotika behandelt wurden.

Nach der Schwangerschaft hatte ich nochmal 2 Anginen, bevor mir im August die Mandeln entfernt wurden. 

Als sich die letzte Angina anbahnte, bekam ich seltsame Symptome. Ich war mit meinen Kindern spazieren, als ich merkte dass mir schlagartig „anders“ wird. Ich fühlte mich krank und schwach auf den Beinen. Zudem fing ich an zu zittern, hauptsächlich in den Händen. Am Abend hatte ich dann (zum ersten Mal in meinem Leben) furchtbaren Schüttelfrost über 4h. Am nächsten Tag entdeckte ich dann die entzündeten und eitrigen Mandeln, woraufhin ich endlich den Termin für meine Mandelentfernung machte - mit einem Baby, welches 4 Monate alt war, echt nicht schön. 

Die Angina verschwand, das Zittern & Schwächegefühl blieb. Ich hatte dann auch für 3 Tage ein Kribbeln im linken Arm & Bein. Mein Umfeld (und auch ich) schoben es auf innere Unruhe bezüglich der OP, die mit Baby eine echte Hausnummer ist. 

Dann verschwanden die Beschwerden auch wieder. Die OP fand 4 Wochen später statt und ich hoffte, dass damit auch die anderen Symptome verschwinden würden.

Leider habe ich jedoch seitdem immerwieder derartige Symptome, die in Schüben auftreten. Mal für 3-4 Tage, mal für 3 Wochen. Sie belasten mich zunehmend stark.

Hier einmal eine Auflistung meiner Beschwerden:

 

  • Zittern in Händen
  • Zittrige Beine, wie Wackelpudding
  • Innere Unruhe
  • Herzrasen / aufgeregt fühlen
  • Kribbeln & Taubheitsgefühl, jedoch nur im linken Arm und linken Bein
  • Zeitweise Schwächegefühl in Händen und Armen 
  • geschwollene Zunge ( inkl. Zahnabdrücke) 
  • Kopfschmerzen 
  • Gereiztheit 
  • Depressive Phasen 
  • Unterzuckerungsgefühl
  • Müdigkeit
  • Sehstörungen
  • Fühle mich gestresst, ohne Stress zu haben
  • Leichter Schwindel & Kreislaufprobleme 
  • Trockener Mund
  • Arme schlafen jede Nacht ein

 

Die Symptome treten völlig willkürlich und ohne sichtbaren Auslöser auf. Ich spiele mit meinen Kindern und urplötzlich bin ich völlig nervös und aufgeregt und zittere. Als würden Hormone „einschießen“.

Ich habe auch PCO, weiß aber nicht ob das eine Rolle spielt.

 

Ich bin echt am Limit und kann meine wundervolle Familie kaum genießen. Seit Monaten renne ich von Arzt zu Arzt und alle schieben es auf die Psyche. Dabei bin ich mir  sicher,dass es nicht die Psyche ist. Mir geht es ansonsten gut und ich bin absolut glücklich mit meinem Mann und meinen beiden Wunschkindern.

 

Meine Blutwerte sind im Referenzbereich. Laut einem Online-Rechner, der Schilddrüsenwerte in % umrechnet, sind die Werte jedoch gar nicht in Ordnung. 

Hier meine Werte.

TSH: 1.63 mlU/l (Ref. 0.3-4.2)

fT3: 5.29 pmol/l (Ref. 3.5-6.5)

fT4: 11.9 pmol/l (Ref. 11.5-22.7)

 

Laut des Rechners sind die freien Werte deutlich zu weit voneinander entfernt. Zudem ist der fT4-Wert hart an der unteren Grenze und laut Rechner liegt eine latente Unterfunktion vor.

 

Ich habe in 2 Wochen einen Termin bei einer auf Schilddrüse spezialisierten Allgemeinärztin. 

Mittlerweile habe ich auch wirklich sehr große Angst vor einer neurologischen Erkrankung wie MS. Aber vielleicht kommen meine Symptome in Verbindung mit Schilddrüsenproblemen (Stichwort Hashimoto) ja häufiger vor. 

 

Ich freue mich über Ihren Rat und Hilfe. 

Vielen Dank schon einmal :-)

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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26.11.2023, 16:22 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo lillymarlen1301,

Verzeihen Sie bitte unsere verspätete Antwort. 
Die beschriebenen Symptome könnten tatsächlich mit verschiedenen Ursachen in Verbindung stehen. Eine Schilddrüsenfehlfunktion könnte auch tatsächlich mit Symptomen wie Zittern, nervöser Unruhe oder Schwäche einhergehen. Insofern ist der Besuch bei der spezialisierten Ärztin sicherlich eine gute Idee und eine genauere Untersuchung kann hier hoffentlich noch mehr Klarheit bringen. 
Insgesamt sprechen die Schilddrüsenwerte auf den ersten Blick aber eher nicht für eine Unterfunktion, weshalb weitere Untersuchungen sinnvoll sind. 
Eine neurologische Erkrankung halten wir insgesamt eher für unwahrscheinlich. Zwar stimmt es, dass Schwäche und Gefühlsstörungen beispielsweise mit einer MS einhergehen würden, einige der Symptome passen aber nicht ganz so gut dazu. 
Was aus unerer Sicht noch infrage käme wäre ein Nährstoffmangel, beispielsweise von Vitamin B12 u.a..
Um Ihre Ärztin in der weiteren Diagnostik zu unterstützen, könnte es hilfreich sein, wenn Sie über die nächsten Tage ein Tagebuch über Ihre Symptome führen und möglichst genau festhalten, wann sie auftreten, in welcher Situation, was in den Stunden davor war, was Sie gegessen haben und so weiter. Das kann zur genaueren Diagnostik eventuell eine gute Unterstützung sein. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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