Gibt es eine Umwandlungsschwäche von T4 zu T3?

Kategorie: Sonstige-Medizin » Expertenrat Hormonelle Erkrankungen | Expertenfrage

20.03.2023 | 20:33 Uhr

Liebe Experten!

Wegen einer Schilddrüsenunterfunktion nehme ich L-Thyroxin ein. Dieses wird ja vom Körper automatisch in T3 umgewandelt, richtig?

Nun hatte ich im Internet von einer Umwandlungsschwäche gelesen und frage mich, ob es das wirklich gibt? Könnte ich auch diese Umwandlungsschwäche bekommen, obwohl meine Werte bisher immer gut waren? Oder wäre dies eher durch einen Gendefekt und somit angeboren?

Mache mir jetzt Sorgen, dass ich auch so etwas bekommen könnte. Wäre t3 dann ganz niedrig? Bin ziemlich verwirrt und würde mich freuen, wenn Sie mich etwas aufklären könnten.

Vielen Dank!

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

Beitrag melden

Bisherige Antworten

Beitrag melden

23.03.2023, 02:31 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Merana,

genau, das ist ganz richti, L-Thyroxin wird im Körper zu T3 umgeswandelt. Das geschieht über Enzyme, sog. Deiodasen.
Diese können tatsächlich gehemmt werden, was vor allem durch Entzündungen verursacht wird. Eine allgemeine Umbildungsschwäche gibt es so nicht. Wenn die Werte immer gepasst haben, sollten Sie sich diesbezüglich keine Sorgen machen müssen.

Wir hoffen, wir konnten IHnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

Beitrag melden

27.03.2023, 19:30 Uhr
Kommentar

Hallo liebes Gesundheitsteam,

vielen Dank für die Antwort.

Verstehe ich es richtig, dass eine Umwandlungsschwäche nur dann verursacht wird, wenn eine Erkrankung auftritt? Und würde das auch bei Schilddrüsengesunden passieren?

Noch eine Frage zum Levothyroxin. Ist das Medikament wirklich das gleiche wie das natürlich gebildete Hormon aus der Schilddrüse? Und reicht L-Thyroxin allein, um eine Unterfunktion zu behandeln, obwohl die Schilddrüse ja auch T3 abgibt?

Herzlichen Dank im voraus!

Kommentar kommentieren

Beitrag melden

03.04.2023, 15:56 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Merana,

genau, davon kann praktisch ausgegangen werden. Ansonsten wäre es ja so, dass eine Person, die von einer genetischen Umwandlungsschwäche betroffen wäre, dauerhaft erhöhte TSH-Werte hätte, bereits das ganze Leben. Da aber in der Embryonalentwicklung bereits das mütterliche Thyroxin schon eine entscheidende Rolle bei der Gehirnentwicklung spielt, hätte eine davon betroffene Person wahrscheinlich schon von Geburt an erhebliche kognitive Defizite.
Das heißt, diese Umwandlungsschwäche ist nur temporär und kann bei jeder Person auftreten durch eben z.B. einen Infekt.
Genau, das Levothyroxin entspricht dem T4, das zu T3 umgewandelt werden muss. Durch die Umwandlung wird der gewünschte Effekt erreicht und L-Thyroxin ist deshalb ausreichend für die Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

Beitrag melden

07.04.2023, 21:59 Uhr
Kommentar

Vielen lieben Dank für Ihre Mühe!