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Endokrine Orbitopathie durch L-Thyroxin

Kategorie: Sonstige-Medizin » Expertenrat Hormonelle Erkrankungen | Expertenfrage

02.02.2022 | 17:40 Uhr

Hallo, 

ich bin 25 Jahre alt und habe Hashimoto. Seit einigen Jahren bin ich mit L-Thyroxin 100 gut eingestellt. Im Sommer ging es mir aufgrund einer depressiven Phase sehr schlecht und ich habe die Schilddrüsenhormone überdosiert und über c.a. 4 Monate 150μg genommen. Mir ging es psychisch viel besser, ich habe etwas abgenommen und mich wieder "lebendig" gefühlt, heißt, ich konnte morgens aufstehen und habe nicht dauernd nur gefroren. 

Das Problem, das dann kam war ein seltsamer Druck um die Augen herum und auf der Nasenwurzel. Den hatte ich vor 4 Jahren schon einmal, ich weiß nicht warum. Mein Ärztemarathon war erfolglos. Als ich dann die Schilddrüsenmedikamente wieder runtergesetzt habe, wurde es besser, ist aber immer noch nicht ganz verschwunden. Dafür fühle ich mich körperlich wesentlich schlechter, obwohl ich "normal" eingestellt bin,

Im Internet habe ich von einer Augenkrankheit namens Endokrine Orbitopathie gelesen, die durch eine Schilddrüsenüberfunktion kommen soll. Kann die Überfunktion, die ich durch die Überdosierung von Thyroxin hatte, diese Krankheit ausgelöst haben? Kann der Augendruck daher kommen? Oder ist die Grunderkrankung (Morbus Basedow?) eine andere?

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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07.02.2022, 22:30 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Die endokrine Orbitopathie ist tatsächlich eine Erkrankung, die häufig mit Schilddrüsenerkrankungen einhergeht. Allerdings kann Sie auch bei völlig normaler Schilddrüsenfunktion entstehen. Trotzdem handelt es sich aber eigentlich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Gewebe hinter den Augen angegriffen wird. Charakteristischerweise passt das eher zum Morbus Basedow, kann aber auch in Verbindung mit einer Hashimoto-Thyreoiditis vorkommen, wenn auch seltener.
Dass die Erkrankung durch die Überdosierung ausgelöst wurde, sollte eher nicht der Fall sein. Das passt nicht so richtig zur Entstehung der Erkrankung.
Um festzustellen, ob eine endokrine Orbitopathie vorliegt, sollte vielleicht noch einmal überprüft werden, ob die passenden Antikörper bei Ihnen vorliegen. Darüber sollten Sie mit Ihrem Hausarzt sprechen. Dagegen spricht aber, dass die Symptome nach Reduktion von L-Thyroxin zurückgegangen sind. Das sollte im Rahmen einer endokrinen Orbitopathie eigentlihc keinen Einfluss haben.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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