Sehr geehrtes Team der Lifeline,
Ich hatte vor 2 Jahren eine Herzkatheteruntersuchung zum Ausschluss eines Herzinfarktes. Damals war der Befund unauffällig. Ich litt damals an einer Herzneurose mit den entsprechenden psychosomatischen Symptomen die nicht von denen einer Angina Pectoris zu unterscheiden waren, jedenfalls für mich nicht. Mein Zustand hatte sich dann aufgrund der Beruhigung dass ich keine Ateriosklerose habe, rasch gebessert und die Symptome gingen weg.
Vor 2 Wochen erlitt mein Onkel in Saabrücken einen Schweren Herzinfarkt mit atypischen Symptomen (Schulterschmerzen, Nackenschmerzen, Magenschmerzen) und überlebte knapp.
Seitdem bemerke ich wieder diese Herzangst bei mir. Ich habe jedes Mal wenn ich mich Aufrege Schmerzen im Brustbereich oder linken Arm oder linksseitigen Oberbauch oder Rücken/Schulterblätter. Diese Schmerzen halten maximal 5 Minuten an, aber kehren bei Aufregung wieder. Bei körperlicher Belastung verspüre ich keine Schmerzen.
Ich habe tierische Angst einen Herzinfarkt zu bekommen, genauer gesagt seit 2002 als mein Vater seinen Infarkt hatte. Diese Angst steigerte sich über die Jahre und wurde zu einer wirklichen Phobie. Aufgrund dessen kann ich mein Haus kaum verlassen und schone mich körperlich aus Angst mich oder mein Herz zu überanstrengen. Ich bin durch die Neuroleptika-Behandlung adipös geworden und habe ein Metabolisches Syndrom entwickelt.
Jetzt komme ich zu meiner Frage: Ist es möglich dass in den letzten 2 Jahren sich Arteriosklerose bei mir entwickelt hat die zu einer nennenswerten Verstopfung der Arterien am Herzen geführt hat und daher meine Symptome herkommen? Wenn die Wahrscheinlichkeit dafür gering ist aus ihrer Sicht dann brauche ich mir keine Sorgen machen und ich denke dann würde sich meine Angst wieder verflüchtigen und die Symptome vorrübergehen.
Ich weiss ehrlichgesagt nicht was ich tun soll, denn ich will nicht schon wieder mehrmals in die Notaufnahme gehen wenn es nichts wichtiges ist oder damit nerven und nicht ernstgenommen werden wie das mehrmals vor 2 Jahren geschah bis alle die Schnauze voll hatten und dann doch eine Herzkatheteruntersuchung machte die keinen negativen Befund ergab. Termine bei hiesigen Kardiologen gibt es erst ab 2026.
Ich weiss nicht wie ich da verfahren soll und weiss auch nicht ob sich innerhalb von 2 Jahren Arteriosklerose bilden kann sodass das Herzinfarkt Risiko sehr hoch ist? Können sie mir diese Frage beantworten wie hoch die Wahrscheinlichkeit hierfür wäre? Ich möchte keine Fern-Diagnose sondern nur eine Professionelle Einschätzung ihrerseits.
Ich verbleibe hiermit,
Mit freundlichen Grüßen