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Blutkrusten auf Naht

Kategorie: Haut-Haar-Nägel » Expertenrat Hautinfektionen (Herpes) | Expertenfrage

17.09.2019 | 22:12 Uhr
Am 27Aug hatte ich in Wien eine Narbenkorrektur einer mehrzentimetergroßen Narbe am linken OA durchführen lassen. Die Fäden wurden am 11Sep (15.Tag) hier in Dtschl. gezogen. Die Narbe ist teils mit Blut überkrustet. Ich habe kommenden Donnerstag einen Kontrolltermin. Ich mache mir etwas Sorgen, ob wirklich alle Fäden raus sind, weil sie vllt unter den Krusten versteckt sein könnten und ob es zeitlich noch reicht, wenn ich bis 19Sep warten muss?
 
In einem Frage/Antwort-Forum hat mir ein Forumteilnehmer auf meine Frage, ob die Blutkrusten nicht besser hätten gleich mit entfernt werden müssen, folgende Antwort geschrieben:
 
"Dieses ist deutlich zu verneinen. Krustenauflagen auf Narben sollte man (solange sie trocken und reizlos sind) belassen, da nach Entfernung der Krusten es zu einer Infektionsgefahr sowie zu einem Auseinanderklaffen der Wunde kommen kann. Dass hierdurch Fäden längere Zeit in der Narbe verbleiben, ist vollkommen normal. Solange fest haftende Krusten auf der Narbe sind, sollte man die Fäden ohnehin nicht komplett entfernen, da das Risiko des Aufklaffens der Wunde vorhanden ist."
 
Daraufhin habe ich entgegengesetzt: "Wichtige Maßnahmen zur Vermeidung unerwünschter Narbenbildung sind doch u.a. das rechtzeitige Entfernen des Nahtmaterials wegen unerwünschter Narbenbildung!" Daraufhin bekomme ich folgende Antwort:
 
"Hier ist eine verstärkte Narbenbildung sehr unwahrscheinlich. Versteckte Fäden in den Krusten einer vermeintlich kleinen Fadenstärke dürften kaum einen Reiz auf die Narbe ausüben. Daher war es richtig, nur die sichtbaren Fäden zu entfernen und nicht gewaltsam die Blutkrusten zu lösen. Wenn nach Abfallen der Blutkrusten noch Restfäden übrig bleiben, ist das ein sehr häufiges Ereignis und führt i.d.R. nicht zu medizinisch relevanten Problemen."
 
Meine Frage wiederum: "Wird durch den längeren Verbleib der Fäden nicht gerade die Entstehung von wulstigen Narben begünstigt? Hier die Antwort:
 
"Hauptursache für starke Narbenbildungen sind eine anlagebedingte Neigung. Man sieht dann eine mehr oder weniger gleichmäßig gerötete und erhabene Narbe. Wenn Fäden so lange in der Wunde sind und zu einer verstärkten Narbenbildung führen, sieht man das anhand der punktförmigen Ein- und Austrittsstellen des Fadens, welche sich rot färben und sich nur an diesen Stellen der belassenen Fäden evtl. narbig verändern könnten."
 
 
Meine Frage an Sie: Soll ich nun am Kontrolltermin (23.Tag) auf ein gewaltsames Ablösen der Krusten bestehen? Ich bin nun sehr verwirrt und weiß nicht mehr, was ich glauben soll?

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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22.09.2019, 21:59 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo diana1011,

wir empfehlen Ihnen einfach, den Arzt entscheiden zu lassen. Es hängt tatsächlich von mehreren Faktoren ab, wie vorgegangen werden sollte, von der Wundheilung, der Spannung auf dem Gebiet, dem verwendeten Faden und der Nahttechnik und so weiter. Insofern: Vertrauen Sie Ihrem behandelnden Arzt. Es ist sicher nicht dessen erste behandelte Narbe und er denkt sich etwas dabei, was er tut. Lassen Sie sich von ihm ruhig das Vorgehen beschreiben.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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