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Schnupfen und Halsschmerzen gehen nicht weg

Kategorie: Allgemeinmedizin » Expertenrat Hals, Nase, Ohren | Expertenfrage

07.04.2025 | 16:21 Uhr

Hallo sehr geehrtes Expertenteam!

Ich hatte Mitte Februar eine Grippe mit Husten ohne Schnupfen. Nach 3 Wochen konnte ich wieder arbeiten, der Husten war dann endlich weg. Danach war ich eine Woche arbeiten und habe seit letztem Sonntag (30.03.) wieder Schnupfen und immer wieder Halsschmerzen. Der Schnupfen ist gelöst, ich benötige kein Nasenspray mehr,  allerdings kommt der Schleim gelblich-grün. Schnauben muss ich sehr oft. Der Hals hat vor Beginn des Schnupfens gekratzt, dann hat es nach gelassen. Allerdings fing es Mittwoch wieder an wfh zu tun, es war ein brennendes Gefühl mal rechts, mal links. Am Donnerstag war ich nochmal beim Hausarzt da wir Samstag in den Urlaub an die Ostsee gefahren sind. Der HA meinte der Hals wäre nur leicht gerötet. Ich kann ruhig in den Urlaub fahren. Am Freitag bis Samstag mittag waren die Halsschmerzen komplett weg. Ab Samstag nachmittag tat es wieder weh. Ich habe auf der Autofahrt Bonbons gelutscht und dachte es ist davon wund. Aber der Hals /Rachen ist leider bis heute rot. Weh tut es kaum. Nun sind wir hier im Urlaub und ich möchte ungern zum Arzt. Dauert eine Erkältung mit Schnupfen so lange? Ist es normal das der Hals so rot ist? Ich weiß das sie keine Ferndiagnose stellen können aber vielleicht haben sie einen Rat für mich. Ich nehme Tantum verde,  Euphorbium Nasenspray Tonsipret und Sinuvowen Tropfen. Wir gehen viel am Strand spazieren. Und ich hoffe das es endlich besser wird. Danke für ihre Hilfe!

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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09.04.2025, 11:06 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

 

 

Lifeline Gesundheitsteam
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09.04.2025, 11:07 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Es ist natürlich ärgerlich, dass Sie ausgerechnet im Urlaub eine Zunahme der Symptome erleben. Wie Sie bereits richtig anmerken, können wir aus der Ferne keine gesicherte Diagnose stellen, möchten Ihnen aber dennoch einige allgemeine Hinweise geben.
Eine Erkältung kann sich über mehrere Wochen hinziehen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Husten bereits abgeklungen ist, während Schnupfen und Halsschmerzen noch anhalten. Der gelblich-grüne Schleim, den Sie beschreiben, könnte darauf hindeuten, dass sich Schleim in den Nasennebenhöhlen gesammelt hat und nun langsam abfließt. Solcher Schleim ist häufig zäh und kann länger anhalten. Ebenso ist es möglich, dass Ihr Immunsystem weiterhin gegen die Infektion arbeitet, was sich ebenfalls in der Farbe und Konsistenz des Schleims zeigen kann. Eine bakterielle Superinfektion ist zwar grundsätzlich möglich, kommt aber eher selten vor. Sollten sich die Beschwerden jedoch deutlich verschlechtern oder neue Symptome wie anhaltend hohes Fieber oder starke Gesichtsschmerzen hinzukommen, wäre dies ein Anlass für eine ärztliche Abklärung.
Die anhaltende Rötung im Hals spricht ebenfalls für eine fortbestehende Entzündung, muss jedoch keineswegs auf etwas Ernstes hinweisen. Solche Reizungen können durch den Infekt selbst, aber auch durch häufiges Husten oder ständiges Lutschen von Bonbons entstehen. Letzteres kann zwar kurzfristig lindernd wirken, führt aber in manchen Fällen zu einer zusätzlichen Schleimhautreizung.
Die von Ihnen eingesetzten Mittel wirken insgesamt gut abgestimmt auf Ihre Beschwerden. Solange keine zusätzlichen Warnzeichen wie Atemnot, zunehmende Schmerzen oder hohes Fieber auftreten, spricht alles dafür, dass es sich um den natürlichen, wenn auch hartnäckigen Verlauf eines viralen Infekts handelt. In diesem Fall ist Geduld gefragt, denn auch abgeklungene Infekte können noch einige Zeit Symptome verursachen.
Spaziergänge an der frischen Luft unterstützen die Genesung und wirken sich meist positiv auf das Wohlbefinden aus. Sofern sich Ihr Zustand nicht verschlechtert, besteht derzeit kein Anlass zur Sorge. Wir wünschen Ihnen gute Besserung und hoffen, dass Sie Ihren Urlaub trotz allem noch genießen können.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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12.04.2025, 09:26 Uhr
Antwort

Hallo und guten Morgen,  vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Der Urlaub ist nun zu Ende und wir sind wieder zu Hause. Leider ist der Schnupfen und die verstopfte Nase immer noch. Kann dies auch Heuschnupfen sein? Die Nase ist halt früh immer zu und dann kommt das Sekret auch klar. Allerdings wird es dann wieder gelblich grünlich. Der Hals ist immer noch gerötet,  mal mehr mal weniger. Manchmal kratzt, brennt er auch. Nehme immer noch die oben genannte Medikamente. Leider bekomme ich beim HNO erst Ende Mai einen Termin. Danke für Ihre Hilfe!

 

Mit freundlichen Grüßen 

Lifeline Gesundheitsteam
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13.04.2025, 17:31 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Es tut uns leid zu erfahren, dass Sie weiterhin unter diesen Beschwerden leiden. Wir hoffen jedoch, dass Ihr Urlaub nicht allzu sehr beeinträchtigt wurde und Sie ihn dennoch genießen konnten.
Es ist durchaus möglich, dass die Symptome durch Heuschnupfen verstärkt oder sogar mitverursacht werden. Dass Ihre Nase morgens verstopft ist und im Laufe des Tages gelblich-grünliches Sekret austritt, könnte darauf hindeuten.
Wahrscheinlich lag zunächst eine Erkältung vor, die noch nicht vollständig abgeklungen ist, während Heuschnupfen die morgendliche Sekretansammlung begünstigen kann.
Die anhaltende Rötung Ihres Halses sowie das Kratzen und Brennen deuten auf eine fortbestehende Schleimhautreizung hin, was auf eine Entzündung hinweist. Dabei muss jedoch kein aktiver Erreger mehr vorliegen, was eine akute Infektion eher unwahrscheinlich macht. Eine allergische Ursache für diese Beschwerden ist in diesem Fall weniger wahrscheinlich.
Wir empfehlen, dass Sie sich weiterhin von einem HNO-Arzt untersuchen lassen. In der Zwischenzeit könnte es hilfreich sein, in Absprache mit Ihrem Hausarzt Antihistaminika und gegebenenfalls ein Nasenspray einzusetzen, um die Symptome zu lindern und die allergische Reaktion zu dämpfen. Falls sich keine Besserung durch diese Medikamente einstellt, spricht dies gegen eine allergische Ursache.
Wir raten Ihnen, dies mit Ihrem Hausarzt zu besprechen, um die weiteren Schritte zu klären.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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