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Endolymphatischer Hydrops?

Kategorie: Allgemeinmedizin » Expertenrat Hals, Nase, Ohren | Expertenfrage

13.05.2024 | 11:25 Uhr

Guten Tag.

Ich leide seit mehr als 25 Jahren mutmaßlich an einer rezidivierenden Belüftungsstörung in einem Ohr.

Die Symptomatik: Graduelle Verschlehterung des Hörempfindens im Tieftonbereich gepaart mit leichtem Tinnitus und Druckgefühl im Ohr.

Der Zustand hält meist 1-2 Wochen an, dann verbessert sich das Hörvermögen, indem ich zuerst einen sehr starken Druck im Ohr empfinde, anschließend (nach ca. 1h) nimmt der Druck wieder ab, es setzen dann hohe Tinnitustöne ein, das Hören verbessert sich dann innerhalb von 12h.

MRT war unauffällig. Weitere HNO Untersuchungen ebenfalls ohne klaren Befund. Die Belüftung über das Nasenloch auf der betroffenen Ohrseite ist signifikant schlechter.

Valsalva als Prävention klappt leider nicht immer, es ist unklar, wie und in welchem Umfang. Ich frage mich, ob es sich um einen Unterdruck oder einen Überdruck im Mittelohr handelt, evt. wäre dann Valsalva falsch?

Was könnte ich noch versuchen?

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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26.05.2024, 16:46 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo FrankfSchulz,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort. 
Offensichtlich wurden Sie schon recht gut untersucht, was natürlich auf einer Seite beruhigend ist, auf der anderen Seite stört es aber natürlich, dass keine Ursache gefunden werden konnte. 
Wurde enn schon eine Tympanometrie durchgeführt? Bei diesem Test wird die Beweglichkeit des Trommelfells und der Druck im Mittelohr untersucht. Damit kann vielleicht festgestellt werden, ob es sich um Unter- oder Überdruck handelt.
Um den Druck auszugleichen kann es ebenfalls hilfreich sein, häufig zu schlucken. Dadurch öffnet sich die Verbindung zwischen Nase und Mittelohr kurz und Luft kann in die entsprechende Richtung entweichen. Einen änlichen Effekt könnte Kaugummikauen oder Gähnen haben.  Unterstützt werden kann das Ganze durch Nasensprays, welche die Schleimhaut abschwellende lassen.
Ansonsten ist es natürlich wichtig, dass Sie mit Ihrem HNO-Arzt in Verbindung bleiben.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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01.06.2024, 09:49 Uhr
Kommentar

Hallo,

recht herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung!

Tympanometrie war leider nicht aussagekräftig genug. Daher tappe ich nach wie vor im Dunkeln. Der Hydrops ch. ist nach wie vor das Plausibelste der HNO:

Charakteristisch sind die Phasen ohne Beschwerden und dann wieder Phasen, in denen die Beschwerden (Tieftonschwerhörigkeit, Ohrdruck, leichter Tinnitus) ansteigend vorhanden sind. Die Besserung tritt praktisch immer in der gleichen Form ein:

Zunächst entsteht ein sehr starkes Druckgefühl im Ohr, wohlmöglich ausgelöst durch mehrere Valsalva, wobei das Druckgefühl erst einige Stunden später entsteht. Der Druck dauert ca. 1h, "entlädt" sich dann sukzessive und es setzt ein hoher lauter Ton ein. Im Laufe von ca. 3-6h bessert sich dann das Hören, der Tinnitus und der Druck verschwinden komplett. Leider ist der Prozess rezidivierend nach einigen Tagen.

Betahistin war leider initial nicht erfolgreich, auf eine Dauermedikation habe ich bislang verzichtet.

 

freundliche Grüße und vielen Dank

 

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03.06.2024, 21:14 Uhr
Kommentar

Zusatz: Könnte es sich um das Lermoyez-Syndrom handeln? Wie gesagt, der Schwindel ist zwar vorhanden bei der Besserung der Hörsymptomatik, aber es ist kein dramatischer Drehschwindel...eher ein leichter Schwindel, ab und zu begleitet durch Übelkeit....

Lifeline Gesundheitsteam
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06.06.2024, 20:49 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

das Lermoyez-Syndrom ist eine sogenannte Ausschlussdiagnose, das bedeutet, dass andere Ursachen ausgeschlossen werden müssen, um die Diagnose zu stellen. Wir verstehen, wie belastend diese Situation für sie sein muss. Ein vielleicht letzter Ansatz wäre das Aufsuchen einer Hochschulambulanz. Hier sind oftmals Spezialisten für auch seltene Erkrankungen, zudem ist der Zeitdruck meist geringer. Hatten Sie sich schon einmal vorgestellt?

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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