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Chronisches Übelkeitsgefühlt / Würgereiz im Hals

Kategorie: Allgemeinmedizin » Expertenrat Hals, Nase, Ohren | Expertenfrage

06.07.2021 | 15:26 Uhr

Sehr geehrte DAmen und Herren,

ich (22) hoffe hier vielleicht einen Tipp zu erhalten bezüglich meiner Beschwerden.

Diese fingen im Jahre 2017 an einem Samstag an. Plötzlich hatte ich so ein Übelkeitsgefühl im Hals, als würde man seinen Finger zu weit in den Hals gestreckt oder die Zahnbürste zu weit hereingeschoben haben. Verbunden auch mit gelegentlichen Brechreiz, welcher nicht zu unterdrücken ist. Dieses Gefühl begleitet mich jetzt jeden Tag, 24/7, seit über 4 Jahren. Es fühlt sich immer so an, als müsste ich mich gleich erbrechen (wie als wenn man sich etwas in den Hals steckt).

Ich wurde gründlich untersucht mit Röntgen-Breischluck, MRT und Endoskopie. Bei einer 24 Stunden PH-Metrie kam ein relativ starker Reflux heraus. Ansonsten sieht die Speiseröhre gut aus und die Untersuchen waren o.B.

Es wurde dann gesagt, dass es psyhisch sein muss. Ich begab mich also auch in psychologische Behandlung und dort wurde mir dann gesagt, dass sie nicht an etwas psychosomatisches o.Ä. glauben würden, sondern an was körperliches, da das Gefühl immer da ist, ich mal z.B. ganz entspannt Bus fahren kann und dann wieder garnicht. Es zu Hause mal richtig stark ist und dann wieder deutlich weniger und weil es immer, 24/7 da ist. Auch BTM's wie Tavor helfen diesbezüglich überhaupt nicht, was laut ihren Aussagen nicht für eine Angsterkrankung spräche.

Und das ist auch mein Punkt. Mein Hausarzt und HNO- Arzt sowie Gastrologen wollen nicht weiter helfen oder wissen nicht wie und die Psychologin und Psychiaterin sagt, es sei nicht psychisch.

Das Gefühl ist leider immer so präsent, dass Alltagsaktivitäten häufig sehr schwer sind und die Lebensqualität fast garnicht mehr da ist. Ich probiere dennoch nichts zu vermeiden und überwinde mich jedes mal, was aber zu absolut keiner Besserung führt (was auch gegen die Psyche spricht).

Haben Sie noch eine Idee an wen ich mich wenden könnte oder was ich machen könnte? Ich weiß, dass Sie hierüber keine Diagnosen stellen dürfen, aber vielleicht haben Sie noch einen Tipp? Könnte es vielleicht eine Allergie oder sowas sein?

 

VIelen Dank im Voraus und bleiben Sie gesund.

 

Mit freundlichen Grüßen

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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11.07.2021, 13:41 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Ja, das ist tatsächlich eine sehr schwierig einzuschätzende und für Sie sicherlich sehr unangenehme Situation. Probleme in der Einschätzung werden immer dann sehr groß, wenn eigentlich schon alles abgeklärt wurde.
Ihre Idee mit einer Idee ist eine sehr Gute. Das wäre vor allem dann naheliegend, wenn die Beschwerden in verschiedenen Umfeldern unterschiedlich ausgeprägt sind. Oftmals liegt das auf der Hand, aber in einigen Fällen gestaltet sich die Spurensuche sehr schwer, sodass oft eine Art Tagebuch geführt wird, wann und in welcher Situation die Beschwerden wie schwanken. Dann lässt sich vielleicht langfristig irgendwann ein Muster erkennen. Möglicherweise habe Sie das aber schon versucht.
Naheliegend ist natürlich ein Fremdkörper, der ja aber eben schon ausgeschlossen wurde. Weitergedacht könnte also sozusagen ein "körpereigener" Fremdkörper, also eine Schwellung solche Symptome verursachen. Im Falle einer Allergie wäre das plausibel, auch der Reflux könnte das verursachen. Im MRT wurden aber wohl keine Hinweise auf dergleichen gefunden.
Trotzdem ist das (fast) die letzte logische Erklärung. Und hier besteht aber tatsächlich eine Schwierigkeit. Um das festzustellen müsste man eine kleine Biopsie nehmen. Ob sich ein Arzt finden lässt, der das tun würde, können wir nicht sagen, vielleicht kann man Ihnen in einer Universitätsklinik mit Spezialisierungen weiterhelfen, wo das stattfinden könnte, wissen wir aber nicht. Darüber sollten Sie nochmal mit Ihrem Hausarzt sprechen.
Eine andere Erklärung wäre noch, dass es sich um eine Nervenreizung handelt. Das wäre aber einerseits sehr unwahrscheinlich, andererseits auch kaum zu überprüfen.
Jegliche Behandlung ist leider experimentell, d.h. einen wirklichen Tipp kann niemand geben, der die Behandlung nicht selbst durchführen würde. Vielleicht helfen Entzündungshemmer, wenn eine Entzündung vorliegt.
Leider können wir keine besseren Ideen geben.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen trotzdem weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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