Hallo, meine Tochter hat seit dem sie 8,5 J alt ist diffusen Haarausfall. Jetzt ist sie fast 13. Besonders an der Stirn und an den Seiten. Es wachsen welche nach, jedoch sind sie sehr fein und werden nicht lang und fallen wieder aus. Wir waren in der Charité zur Haaraprechstunde , bei einer Professorin die sich auf Haarausfall Spezialisten hat und es wurde zwei mal Trichogramm gemacht mit dem Befund Anagen dysolastisches Effluvium. In der Front und an den Seiten ist der Anteil 80% Anagen dysplastisch. Die Ärztin sagte es könnte das lose Anagenhaar Syndrom sein, was ich nicht ht glaube. Die anderrn Haare wachsen ja und werden auch länger. Die ersten 8 Jahre sind die Haare kaum gewachsen, immer hatte sie einen Kurzhaarschnitt. Als der HA begann sind aber die Haare im gesamten auch gewachsen. Heute trägt sie Schulterlang. Aber gleichzeitig sind sie auch ausgefallen.Die Blutwerte werden ständig kontrolliert. Eisen, Ferritin, Magnesium, Vitamin D, Zink, usw, alles ist in Ordnung. Was kann ich noch tun? Sie ernährt sich auch überwiegend gesund mit Obst und Gemüse. Sonst hat sie keine Auffälligkeiten.
Haarausfall bei Kind was tun?
Kategorie: Haut-Haar-Nägel » Expertenrat Haarausfall | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
hat Ihnen die Spezialistin noch andere Diagnosen genannt oder warum glauben Sie nicht an die genannte Diagnose? Auch eine Alopecia areata kann diffus auftreten und muss nicht den gesamten Kopf, sondern kann auch kleine Areale befallen.
Dass die Blutwerte regelmäßig kontroliert werden, ist wichtig und richtig, so können Sie sofort darauf reagieren, sollte sich ein Mangel zeigen.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass ein solcher Haarausfall nicht die Folge eines Vitaminmangels und auch kein Zeichen einer anderen Form der Mangel- oder Unterernährung ist. Zum heutigen Zeitpunkt gibt es auch keinen Anhalt, dass die Ursache eine Vergiftung oder Belastung des Körpers durch Umweltschadstoffe ist.
Ist Ihre Tochter denn auch Atopiker? Dh hat sie eine erhöhte Allergiebereitschaft oder ein Asthma bronchiale oder Neurodermitis oder etwas in der Art?
Hat die Spezialistin irgendeine Art von Therapie vorgeschlagen?
Ihr Lifeline Gesundheitsteam
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Hallo, meine Tochter hat keine Allergie. Ich glaube nicht an das Lose Anagen Haar Syndrom, da die Symptome nicht ganz übereinstimmen. die Haare sind nicht schmerzlos ausziehbar. Wenn ich ihr die Haare kämme hat sie immer Schmerzen dabei. Auch wachsen die anderen Haare am Hinterkopf , hinten fallen Sie auch nicht mehr aus. Nur vorn an der Stirn und an den Seiten . Man sagt auch das es sich in der Pubertät verwächst. Die Frau Professorin meinte, ich soll abwarten bis sie ihre Memstruation bekommt. Die hat sie seit einem guten halben Jahr und es hat sich nichts geändert.
Im Trichogramm steht oben als Kommentar: Effluvium unklarer Genese. Dann ist die Trichogrammauswertung wie folgt:
Frontal: Anagen 18% (Norm 70-90), Anagen Dysplastisch 75% (Norm 3-5), Telogen 7 (Norm bis 15), Katagen, Dystr.,Abgebrochen alles 0.
Occipital: Anagen 10%, Anagen Dysplastisch 83, Katagen 2% (Norm bis 2), Telogen 5% (bis 5 Norm), Dystrophisch und Abgebrochen sind 0%
Beurteilung: Diffuses Anagen-Dysplastisches Effluvium, kein Anhalt für Haarstrukturanomalie, Befund passend zu Losem Anagen Haar.
Vielleicht können Sie etwas damit anfangen. Sie sollte Zink und Biotin einnehmen. das war Anfang 2020. da war sie noch nicht 12 Jahre alt. Jetzt habe ich ihr Priorin gegeben über nun 2 Monate, bisher keine Besserung !
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
dass die Haare nicht schmerzfrei ausziehbar sind, kann natürlich auch gegen diese Diagnose sprechen.
Das Priorin sollte über mindestens einen Zeitraum von 3-6 Monaten eingenommen werden, meist zeigen sich erst nach diesem Zeitraum einen Effekt. Eine Nachbeobachtung von 2 Monaten ist hier sicher zu kurz um den ausreichenden Spiegel aufzubauen.
Zink und Biotin ist natürlich für den Haarwuchs wichtig, es wird Ihrer Tochter nicht schaden, wenn Sie es ihr weitergeben.
Via Internetforum fällt es uns natürlich schwer, eine Aussage zu treffen, da wir Ihre Tochter und ihre Befunde nicht kennen und sie auch nicht körperlich untersuchen können.
Haben Sie in der Spezialsprechstunde einen Kontrolltermin?
Ihr Lifeline Gesundheitsteam
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Nein, ich habe keinen Kontrolltermin, da ich denke das ihr sowieso keiner helfen kann. Eine andere Diagnose werden sie wohl nicht finden.
Ich bezahle auch bei Frau Professor die Rechnung privat (was jetzt nicht so schlimm ist) und ich muss dazu nach Berlin fahren. Das bin ich 2,5 h unterwegs. Ich wüsste nicht was sie noch machen sollte. Von den schmerzhaften Haaren will sie nicht wirklich was wissen, für sie steht die Diagnose fest. Leider.
Für die Gabe von Hormonen ist sie noch jung. Was könnte sie denn sonst versuchen? Vielleicht ein Mittel für einen diffusen Haarausfall?
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
ein Versuch wäre es zumindest wert, das Mittel gegen diffusen Haarausfall zu versuchen. Dennoch sollten Sie nicht zu viel auf einmal ändern, Ihre Tochter nimmt ja aktuell noch das Priorin. Das muss sie erst noch 1-4 Monate einnehmen, bevor man wirklich ausschließen kann, dass es nicht wirkt.
Gibt es in Ihrer Nähe noch eine andere Spezialsprechstunde, die Sie mit Ihrer Tochter für eine Zweitmeinung aufsuchen können?
Nach welchem Zeitintervall ist der aktuelle Kontrolltermin geplant?
Ihr Lifeline Gesundheitsteam
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Es wurde kein Kontrolltermin geplant. Wir waren im Januar 2020 bei der Frau Prof. und sie sagte das wir warten sollen bis sie in der Pubertät ist und sie ihre Menstruation bekommt, dann sollte es besser werden.... was sich herausstellt das es nicht so ist.
Okay, wir werden das Priorin mal noch 2 Monate einnehmen. Welche Mittel für diffusen HA empfehlen Sie?
In welchem Fall könnte man denn später mal eine Haartransplantation machen? Am Hinterkopf hat sie viele Haare , da fallen sie auch nicht aus.
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
entschuldigen Sie, das haben wir wohl falsch gelesen.
Für diffusen Haarausfall gibt es unterschiedliche medikamentöse Optionen. In Rücksprache mit Ihrem Hausarzt sollte jedoch die Indikation dafür eng gestellt werden.
Es können zB die Präparate Minoxidil und Finasterid eingesetzt werden, welche bei diffusem Haarausfall bereits nach wenigen Monaten für neues Haarwachstum sorgen können. Während Minoxidil als Schaum oder Lösung aufgetragen wird, ist Finasterid in Form von Tabletten einzunehmen.
Nimmt Ihre Tochter eigentlich außer dem Zink, dem Biotin und aktuell dem Priorin noch weitere Dauermedikamente ein? Oder liegt zB eine Schlddrüsenunterfunktion vor?
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
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Es liegt keine weitere Krankheit vor. Aller 6 Monate werden Blutwerte bestimmt, auch die Schilddrüse ( TSH). Sie nimmt keine anderen Medikamente ein. Finasterid , dürfen das Kinder denn überhaupt einnehmen?
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
für die Einnahme von Finasterid müsste Ihre Tochter noch älter werden, die Einnahme von Minoxidil wäre sogar jetzt schon möglich.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
Kommentar
Müsste ich die Einnahme von Minoxidil mit der Ärztin besprechen oder kann ich es so einfach probieren? Welche Nebenkosten sind zu erwarten?
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
Sie sollten die Einnahme auf keinen Fall ohne ärztliche Aufsicht beginnen. Dies kann jedoch auch Ihr Hausarzt überwachen.
Minoxidil ist eigentlich ein Mittel gegen Bluthochdruck, das jedoch auch bei Haarausfall eingesetzt werden kann. Wie viele andere Medikamente hat es einige Nebenwirkungen, die in unterschiedlicher Stärke und Häufigkeit auftreten können. Dadurch dass Minoxidil für die Therapie des Haarausfalls jedoch als Schaum oder Lösung verwendet wird, sind die meisten Nebenwirkungen nicht so ausgeprägt wie bei einer systemischen Einnahme.
Wir raten Ihnen, zuerst aber die Einnahme des Priorin fortzusetzen und erst bei ausbleibenden Therapieerfolg unter ärztlicher Aufsicht die Therapie umzustellen.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam