Avatar

erneut PAP3d1 nach Konisation

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Frauenheilkunde | Expertenfrage

14.01.2025 | 15:12 Uhr

Hallo, ich bin 43 Jahre alt und hatte vor vier Jahren einen PAP3d2-Befund und einen positiven HPV 16-Befund. Den HPV Befund hatte ich schon vielen Jahren. Als ich vor vier Jahren zum ersten Mal den PAP3d2-Befund bekam, wurde eine Kolposkopie gemacht und anschließend im Krankenhaus eine Konisation. Danach erfuhr ich, dass ich eine CIN II hatte. Meine Gynäkologin meinte, damit wäre das Thema erledigt. Ich hatte noch nach der HPV-Impfung gefragt. Sie meinte, das sei nicht nötig. Seitdem waren alle Abstriche PAP1 und der HPV-Test negativ. Jetzt habe ich beide Abstriche noch einmal machen lassen. Der HPV-Test war negativ, aber der PAP-Test ergab 3d1. Nun frage ich mich, wie das sein kann? Schläft das HPV Virus noch und verursacht die Dysplasien? Oder wurde bei der Beratung etwas übersehen? Alle Ränder waren damals frei. Nun soll ich in 6 Monaten noch einmal zum Abstrich kommen. Ich habe aber Angst, dass sich bis dahin Krebs entwickelt hat und frage mich, was ich tun kann. Wäre es sinnvoll, eine Kolposkopie privat zu bezahlen? Im Internet habe ich auch von einer Behandlung mit Trichloressigsäure 85% gehört, die bei einem schlechten PAP-Befund helfen kann. Was halten Sie davon? Ich habe nur grundsätzlich Bedenken, dass etwas übersehen werden könnte. Am liebsten wäre mir eine Hysterektomie. Dann müsste man sich nicht ständig Sorgen um einen schlechten Befund machen, oder? Könnte man so etwas privat bezahlen und machen lassen?

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

0
Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
Beitrag melden
14.01.2025, 22:53 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

ich kann Ihre Sorge verstehen. Trotzdem ist das vorgeschlagene Vorgehen richtig - es folgt dem üblichen Kontroll- bzw. Abklärungsweg.

Ein zytologischer Abstrich Pap3D1 entspricht einer nur geringgradigen Veränderung.  Ohne HPV Infektion ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Veränderung sich von selbst zurückbildet, trotz der Vorgeschichte.

Eine Kolposkopie würde Ihnen erst vorgeschlagen, wenn der Ergebnis der nächsten Kontrolle genau so wäre oder doch wieder HPV nachgewiesen würde.

Lassen Sie sich nochmal von Ihrer Ärztin beraten. Eine Kolposkopie als Eigenleistung ist natürlich möglich, wenn Sie das beruhigen kann.

Es gibt spezielle Vaginalgele (Siliziumoxid), die bei Zellveränderungen am Gebärmutterhals eingesetzt werden können und die Rückbildung solcher zervikaler Läsionen unterstützen. Diese Medizinprodukte erhalten Sie in der Apotheke, verschreibungs- und erstattungsfähig sind sie jedoch nicht.

viele Grüße
Dr. Grüne

 

Diskussionsverlauf
Stellen Sie selbst eine Frage!

...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten

Stichwortsuche in Fragen und Antworten

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe aus Gesundheit und Medizin die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

Übersicht: Expertenrat