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Oekolp Anwendung bei Bluthochdruck

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Frauenheilkunde | Expertenfrage

16.12.2020 | 20:43 Uhr

Guten Abend,

ich habe eine Frage zu einer Behandlung. Meine behandelnde Ärztin ist leider für mehrere Wochen im Urlaub.

Gegen Trockenheit und Schmerzen am Scheideneingang hat sie mir die Oekolp Creme (Estriol) verschrieben, um meine Schleimhaut aufzubauen, da diese sehr gereizt sei. Die Creme soll ich 14 Tage lang abends anwenden.

Nun habe ich auf der Packungsbeilage allerdings gesehen, dass die Anwendung bei PatientInnen mit Bluthochdruck besonderer Kontrolle Bedarf. Bei mir wurde ein erhöhter Blutdruck festgestellt (letzter Langzeitwert 141/94 Tag, 135/81 Nacht, 139/90 gesamt). In Absprache mit meinem Kardiologen bin ich aktuell nicht medikamentös eingestellt, sondern versuche, den Blutdruck auf natürlichen Weg zu senken (Stressreduktion, Ernährungsanpassung, Sport). Falls relevant: ich bin 25 Jahre alt.

Ist es bei einem solchen Wert in Ordnung, wenn ich die Creme für 14 Tage anwende oder ist mit Nebenwirkungen zu rechnen? Leider kann ich meinen Blutdruck selbst kaum kontrollieren, weil ich beim Messen schnell nervös werde und die Werte dementsprechend hoch sind :-D. 

Ich danke schon einmal für eine Antwort und wünsche einen schönen Tag :).

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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17.12.2020, 06:41 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo

die Werte sind nicht dramatisch.
Andererseits haben Sie mit 25 Jahren, sofern Sie auch regelmäßig Zyklen haben, sicher keinen Östrogenmangel.
Zum Befeuchten sind meist auch Milchsäurepräparate ausreichend gut geeignet.

viele Grüße
Dr. Grüne

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17.12.2020, 16:01 Uhr
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Sehr geehrte Frau Dr. Grüne,

vielen Dank für Ihre Antwort!

Leider bin ich etwas ratlos. Vielleicht können Sie mich zu meinen Symptomen etwas beraten, auch wenn eine Ferndiagnose natürlich schwierig ist.

Mein Zyklus ist soweit in Ordnung. Ich hatte häufig Zwischenblutungen, die nach Entfernen meines IUPs aber schlagartig weg waren, es lag also vermutlich daran.

Seit einigen Monaten habe ich aber ab und an einen Juckreiz im Intimbereich, insbesondere direkt am Scheideneingang, manchmal auch im After oder am Kitzler. Es ist nicht ständig und auch nicht so, dass ich mich zwingend kratzen muss. Besonders fällt es mir nach dem Duschen oder beim Gehen auf. Außerdem habe ich das Gefühl, dass es kurz vor und während meiner Periode ebenfalls verstärkt auftritt. Manchmal ist wochenlang Ruhe. Außerdem habe ich ab und an Schmerzen am Scheideneingang beim Geschlechtsverkehr trotz genügend Gleitgel und Entspannung.  

Laut Frauenärztin ist soweit alles in Ordnung, die letzte Kontrolluntersuchung war ohne krankhaften Befund. Lediglich wie gesagt die gereizte Schleimhaut direkt am Scheideneingang und generell etwas trockene Haut, aber kein Ausfluss, Geruch, starke Rötung etc. Es wurde auch ein Abstrich gemacht, der wohl Pilzbefall zeigte (ich vermute nur leichten, denn unter dem Mikroskop war nichts erkennbar, erst durch Anlegen der Kultur). Die Behandlung mit Kadefungin habe ich aber soweit durch und gut vertragen.

Kann es wirklich sein, dass es einfach an Trockenheit liegt? Mich wundert nur dieses willkürliche Auftreten. Bei Infektionen würde ich vermuten, dass die Symptome dauerhaft auftreten. Zumal neben der Pilzinfektion, die ich ja behandelt habe, nichts gefunden wurde. 

Expertin-Grüne
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17.12.2020, 20:34 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo

vielleicht auch eine chronische Pilzinfektion. Lassen Sie noch einmal eine Kultur anlegen.

Wenn das der Fall ist, hilft dann manchmal nur eine systemische Behandlung, bei der ein Medikament in Tablettenform eingenommen werden muss.

Lokal kann man dann fetten, cremen und nicht übermäßig stark waschen.
Verzichten Sie auf stark zuckerhaltige Speisen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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17.12.2020, 21:20 Uhr
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Vielen Dank für die Antwort.

Aktuell verwende ich ein Milchsäurepräparat in Form von Zäpfchen. Ich wollte einmal schauen, ob sich meine Beschwerden dadurch verbessern. Müsste ich das vor einem Abstrich absetzen?

Und wäre eine chronische Pilzinfektion zeitkritisch? Meine Ärztin ist erst ab Januar wieder in der Praxis und ich würde ungern zwischen den Feiertagen in eine Notpraxis laufen, sofern es nicht notwendig ist. Gerade bin ich beispielsweise wieder beschwerdefrei. Deswegen wundert mich das. Kann es bei einer chronischen Pilzinfektion denn wirklich sein, dass die Beschwerden teilweise wochenlang gar nicht auftachen und dann manchmal nur für wenige Minuten täglich?

 

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17.12.2020, 21:30 Uhr
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Außerdem nochmal eine Interessensfrage: Ich habe mal gehört, dass Pilzinfektionen ohne Beschwerden gar nicht unbedingt behandelt werden müssen, weil die Pilze per se erstmal nicht gefährlich sind. Stimmt das?

Ich könnte mir ansonsten auch vorstellen, dass meine Beschwerden andere Gründe haben (z.B. Stress) und meine Frauenärztin aber dann eben Pilzbefall findet, wenn sie aufgrund meiner Beschwerden aktiv danach sucht. Wenn auf dem Mikroskop nichts zu erkennen ist, spricht das dann eher für einen milden Verlauf bzw. dafür, dass gar nicht so viel Befall vorhanden ist?

Expertin-Grüne
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18.12.2020, 06:50 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo

das ist richtig , die Behandlung eines asymptomatischen Pilzbefalls ist nicht erforderlich- aber Sie hatten ja Beschwerden. Da Sie im Moment beschwerdefrei sein, besteht überhaupt kein Grund jetzt notfallmäßig etwas abzuklären.

viele Grüße
Dr. Grüne

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22.12.2020, 23:56 Uhr
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Vielen Dank für Ihre Antwort :).

Eine Frage habe ich noch: Ist es möglich, Oekolp auch während der Periode zu nehmen? Ich habe gestern damit gestartet und die erste Nacht gecremet, bekomme jetzt aber meine Periode. Kann ich einfach pausieren und die restlichen 13 Tage danach fortsetzen? 

Expertin-Grüne
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23.12.2020, 09:23 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo

eine Creme können Sie - vor allem wenn Sie Tampons verwenden - auch während der Periode auftragen.
Ansonsten pausieren Sie einfach.

viele Grüße
Dr. Grüne

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