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Mito und Pille: kompliziertes Problem

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Frauenheilkunde | Expertenfrage

gestern, 15:44 Uhr

Komplizierte Frage. Ueber 50. Vermutlich in den Wechseljahren. Ich habe mitochondriale Myopathie. Ohne Hormone ist meine Muskelfunktion extrem eingeschraenkt. Ich brauche Oestrogen und ein Gestagen welches Testosteron so gut wie moeglich unterdrueckt. Die Yasmin funzt hier am besten. Angeliq hat weniger Drospirenon und meine Muskelfunktion ist dadurch weniger gut. Slinda (in Kombi mit weniger risikobehafteten Oestrogen) kriege ich nciht auf Rezept. Vieles anderes probiert. Im Moment sieht es so aus als ob ich die Yasmin weiterhin nutzen muss da Mischapotheken kein Drospirenon kriegen koennen. Ich kriege sehr oft Zwischenblutungen, welche nicht stoppen ausser ich mache eine Pillenpause, welche meine Muskelfunktion extrem eingeschraenken.  

Welche Moeglichkeiten habe ich hier? Von Gynaekologen fuehle ich mich im Stich gelassen, da zu komplex, und in meinem Alter verschreibt niemand mehr die Yasmin. Wie kriege ich diese also weiterhin ausser ueber Onlineapotheken? Andere Moeglichkeiten?

Waehre dieses eine Indikation fuer eine Hysto mit Erhalt der Einerstoecke da ich meine Mobilitaet in Pillenpausen einfach verliere. Was waehre der Weg dorthin? 

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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gestern, 16:03 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

zu welcher Therapie rät denn Ihr behandelnden Neurologe?
Gibt es denn Empfehlungen dafür Hormone anzuwenden? Mir ist das nicht bekannt.
Eine Indikation zur Hysterektomie kann ich darin ebenfalls nicht erkennen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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gestern, 17:15 Uhr
Antwort

Neurologe (Uniklinik) findet ich solle zum Gyn gehen, meint aber, dass genug Oestrogen bei vielen Menschen mit meiner eher stabilen Art Mito (mtDNA Mutation mit relativ wenigen betroffenen Zellen) lebenslang noetig sein kann und bei manchen Testosteron schlecht ist. Ich identifiziere nicht unbedingt als Frau und habe in den letzten 15 Jahren immer wieder Testo probiert. Meine Muskeln wurden selbst mit Microdosing T bei der kleinsten Bewegung sofort steif, starke Muskelschmerzen, staerkere Schwaeche, keine Energie, immer wieder viel zu hohes Laktat. Gibt immerhin ein Paper welche beschreibt das bei gesunden ftm Menschen Testosteron die mitochondriale Funktion einschraenkt, ATP Produktion drosselt, Kalziumgleichgewicht in Muskelzellen durcheinanderbringt, noch einiges. Ich habe viele Pillen und etliche HRT Produkte probiert, und die Hormonzusammenstellung und Dosierung der Yasmin funktioniert bei mir am besten. Tja. Niedergelassene Gynaekologen haben verstaendlicherweise keine Ahnung von sowas. Somit weiss ich absolut nicht wohin mit diesem Problem. 

Expertin-Grüne
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gestern, 17:54 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

haben Sie sich schon mal an einen Endokrinologen gewendet?
Es gibt ja verschiedene antiandrogene Gestagene, nicht nur Drospirenon.
Man könnte ein Wechseljahrspräparat z.B. mit Dienogest versuchen. Die Pille können Sie nicht immer weiter nehmen. Das Thromboserisiko unter dem synthetischen Östrogen Ethinylestradiol wird zu hoch.

viele Grüße
Dr. Grüne

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gestern, 18:12 Uhr
Antwort

Ja, Dienogest habe ich probiert, gleich als erstes als ich nach Deutschland zog. Leider ein Fehlschlag. Ich habe auch in der Vergangenheit massenweise andere Pillen probiert da ich in einem Land lebte wo ich Yasmin nicht auf Rezept kriegen konnte: Desogestrel, Levonorgestrel, einigem andere. Leider alles kein Erfolg und ich hatte dann die Yasmin selber gekauft. Fuer mich scheint Drospirenon aus welchem Grund auch immer am besten zu funktionieren, aber in einer hoeheren Dosierung als in Angeliq. Endokrinologe waehre nochmal einen Versuch wert. Aber wenn es pharmakologisch keine Loesung gibt dann bringt das wohl auch nichts. Ja, wie schon erwaehnt die viel zu teure Slinda mit einem HRT-Oestrogen dazu waehre einen Versuch wert, aber dazu muss ich erstmal jemanden finden der das auf Kassenrezept verschreibt. 

Expertin-Grüne
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gestern, 21:57 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

Slinda wird Ihnen niemand auf Kassenrezept verschreiben, weil es ein Verhütungsmittel ist.
Das Problem hat man ja auch bei Frauen, die z.B. die Pille wegen Endometriose einnehmen und nicht zur Verhütung.

viele Grüße
Dr. Grüne

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