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Endometriose, Harndrang und vaginale Beschwerden

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Frauenheilkunde | Expertenfrage

22.03.2023 | 14:58 Uhr


Aufgrund einer schweren Endometriose stehe ich, 36 J., seit Jahren unter Dienogest Therapie in doppelter Dosierung (4 mg).


Das Abstrichergebnis der letzten Vorsorge hat mich nun etwas verwundert, da mir telefonisch nur gesagt wurde, dass alles in bester Ordnung sei.

Beschwerden: 
Da ich unter ständigen vaginalen Beschwerden leide, d.h.Schmerzen, Brennen, ab und an Juckreiz, das Gefühl des Wund-Seins sowie ständigem Harndrang, auch während und nach dem Verkehr (trotz Entleerung der Blase, keine Bakterien im Urin), möchte ich jedoch nachfragen, ob hier anhand des Befundes eine Entzündung vorliegen kann.

Vor allem der ständige Harndrang und das Gefühl, vaginal "Wund" zu sein ist sehr belastend. Auch tritt nach nur geringer manueller Stimulation sofort eine Blasenreizung ein, die über mehrere Tage bestehen bleibt. Ich muss dann ständig auf Toilette, auch nachts. Was ich ich sonst nie hatte. Es ist keine Dranginkontinenz. 

 

- Es könnte auch eine Blasen-Endometriose vorliegen, macht diese aber Harndrang durch / nach dem Verkehr? - 

Kann aufgrund des Befundes ansonsten eine Art chronische Entzündung vorliegen? Oder eine vaginale / Harnorgane betreffende Atrophie? 

Mehr Untersuchungen wurden bislang nicht gemacht. 



Über eine "Befundübersetzung" wäre ich daher dankbar. Der FA hat jetzt 2 Wochen geschlossen. Wie sind. z. B. die histiozytär. Riesenzellen und Endometriumzellen einzuordnen?

Vielen lieben Dank!

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Pap I,
zytolog. Befund: Kurativ Dünnschichtzytologie, Endozervikalzellen vorhanden: ja., Qualität: repräsentativ (bis hierher alles verständlich)
Profilierungsgrad: 3-4, Flora: Mischflora

Bemerkung: Endometrium-Zellen, histiozytäre Riesenzellen, gestagenbetontes Zellbild

Materialbezeichnung: Dünnschichtzytologie, Ausftragshinweis: Kurativ

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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22.03.2023, 19:54 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Sunshine,

es wird ein unauffälliger Befund beschrieben, im Abstrich waren auch Gebärmutterschleimhautzellen (also nicht nur zervikale Zellen) vorhanden.
Histiozyten gehören zu den weißen Blutkörperchen als Teil des Immunsystems.

Dass der vermehrte Harndrang vor allem nach Stimulation oder Verkehr auftritt spricht eher für entzündliche Reizungen als für eine Endometriose. Oder vielleicht Reizungen infolge eines lokalen Östrogenmangels. Daher stellt sich die Frage, ob nicht eine hormonelle AddBack Therapie sinnvoll wäre, bei der Sie neben der Gestagentherapie niedrig dosierte Östrogene, ggf. lokal erhalten. Werden Sie an einem Endometriosezentrum behandelt? Fragen Sie dort einmal nach.

viele Grüße
Dr. Grüne

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