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Ausschabung Östrogendominanz

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Frauenheilkunde | Expertenfrage

20.02.2025 | 16:52 Uhr

Liebes Expertenteam,

vor einiger Zeit hat meine Gynäkologin durch eine Hormonuntersuchung eine relative Östrogendominanz diagnostiziert. Da ich unter einer Angststörung leide, ist sie zurückhaltend, was die Einnahme eines Gestagens betrifft. Auch in der Packungsbeilage habe ich gelesen, dass dies kontraindiziert sein kann. Ich habe kurze Zyklen von 18-24 Tagen mit nur leichten Blutungen, dennoch wurden zweimal unabhängig voneinander hohe Östrogenspiegel gemessen. Nun rät mir meine Gynäkologin zu einer fraktionierten Abrasio, um Hyperplasien o.ä. durch das hohe Östrogen auszuschließen. Aufgrund meiner Angsterkrankung, negativen Erfahrungen mit einer Ausschabung nach einer Fehlgeburt bin ich hier zurückhaltend und weiß nicht, was ich davon halten soll. Wäre das auch für Sie die richtige Vorgehensweise? Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.

Herzliche Grüße, Anni

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Expertin-Grüne
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23.02.2025, 09:20 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Anni,

dann sprechen Sie nochmal mit Ihrer Ärztin.
Das gestagenabhängig Risiko in Bezug auf Depressionen sollten Sie nicht überschätzen, erst recht nicht, wenn es nur für 2 Wochen eingenommen wird. Und man kann ja eine anderes Präparat auswählen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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23.02.2025, 09:46 Uhr
Antwort

Liebe Frau Dr. Grüne,

vielen Dank für Ihre Antwort. Es geht bei der Medikation tatsächlich nicht nur um zwei Wochen. Da zweimal unabhängig voneinander eine relative Östrogendominanz und damit ein tatsächlich hoher Östrogenspiegel im Hormonstatus festgestellt worden ist, soll ich das Präparat über mehrere Monate nehmen. Starke Blutungen oder Ähnliches habe ich nicht, ich habe eigentlich kurze Zyklen von 18-24 Tagen und hatte in den letzten fünf Jahren nur zweimal jeweils einen Zyklus von ca. 50 Tagen. 

Herzliche Grüße 

Anni 

Expertin-Grüne
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24.02.2025, 07:54 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Anni,

man kann das aber zunächst einmalig problieren und dann die Schleimhaut im Ultraschall kontrollieren.
Eine Ausschabung wäre auch nur eine einmalige Intervention zur Abklärung.
In vielen Fällen lassen sich Blutungsstörungen in der Perimenopause hormonell therapieren, in dem das Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Gelbkörperhormon durch Gabe eines Gestagens / Progesteron ausgeglichen wird. Meist werden diese Hormone dann über 12 Tage pro Zyklus für die Zeit dieser Umstellungsphase gegeben. Das stabilisiert auch den Zyklus.

viele Grüße
Dr. Grüne

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