Die Patientin leidet an einem durch ein Ovarialkarzinom verengten Darm und stand schon kurz vor einem Ileus.Sie soll sich nun Faserarm ernähren.
Was heißt das im Detail?
Darmverengung
Kategorie: Ernährung-Fitness » Expertenrat Ernährung, Diät und Abnehmen | Expertenfrage
Antwort
Hallo Nicole, <p>besten Dank für Ihre Anfrage! <p>Da es sich bei einem Ovarialkarzinom verengten Darm eher um den Bereich ?Krankenernährung / Diätetik
handelt, wäre eine individuelle (+ diätetische) Ernährungsberatung mit ärztlicher Absprache und Betreuung sehr zu
empfehlen. <p>Faserarm bedeutet ballaststoffarm. <p>Ballaststoffe befinden sich vor allem in Vollkornbrot und Hülsenfrüchten. Wird neben der Aufnahme von
Ballaststoffen nicht ausreichend getrunken, was z. B. bei älteren Menschen oft gegeben ist, kann es zu Verstopfung
bis schlimmsten Fall zum Darmverschluß kommen, wobei hierbei meist, wie in Ihrem Fall, andere Faktoren
(Erkrankungen wie z. B. Tumore, Karzinome) mit hineinspielen. <p>Ein hoher Gemüseverzehr sowie Salate und Obst versorgen den Körper mit lebenswichtigen Nährstoffen
(Schutzsubstanzen wie z. B. Vitamin C, ß-Carotin, Folsäure, sekundäre Pflanzenstoffe)und enthalten eine hohen
Anteil an Wasser, was den Darm weniger belastet. <p>Statt kräftiges Vollkornbrot sollte evtl. leichteres Mischbrot bevorzugt werden. <p>Bei Tumor- und Krebserkrankungen wird generell eine fettarme Ernährung empfohlen. Es sollte möglichst weniger
als 30% Fett der Gesamtenergiezufuhr aufgenommen werden. Dieses kann am besten erreicht werden, wenn der
Verzehr von Butter, Margarine, Dressings reduziert und insbesondere auf eine fettarme Fleisch- und Wurstwahl
geachtet wird sowie fettarme Milch- und Milchprodukte bevorzugt werden. <p>Die Fettzufuhr sollte mehr über pflanzliche Öle (Olivenöl, Sonnenblumenkernöl, Weizenkeimöl u.a.), Nüsse, hin und
wieder Seefisch und fetten Fisch (enthält lebenswichtige und zellschützende Omega-3-Fettsäuren) erfolgen. <p>Gewürzt sollte vielmehr mit frischen Kräutern (stoffwechselanregend), um die Kochsalzzufuhr mäßig zu halten. <p>Dies sind lediglich allgemeine Empfehlungen. Wie gesagt, empfehle ich Ihnen eine diätetische
Ernährungsberatung inAnspruch zu nehmen und dieses mit Ihrem Arzt zu besprechen. <p>Mit freundlichen Grüßen,
Tanja Ploch vom Lifeline-Expertenrat