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guten Tag ich bin autist und hochsensibel

Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Depression - Burnout - Stress | Expertenfrage

31.07.2018 | 11:44 Uhr

guten Tag zusammen,

 

ich bin ein spät diagnostizierter Autist, aufgewachsen, in sehr ruhiger Lage, bei reichen Eltern, welche mir sehr viele Sicherheiten geben konnten, sowohl , was meine eigene schulischen Entwicklungsmöglichkeiten betrifft, als auch generell bezüglich Ruhe und stabilisierung,

 

 

was ich als hochsensibler Autist, quasi permanent brauche.   Ich habe immer nur in sehr ruhigen Gegenden, mit viel privatsphäre gelebt und konnte den meisten Stress, bedingt durch die Schule und den Alltag,

 

 

sehr lange, weitestgehend ausgleichen dadurch. Seiddem ich allerdings arbeite, bleibt der Rest, immer mehr auf der Strecke und ich muss immer mehr dagegen arbeiten, sprich, Enerige verbrauchen, dort wo man sie nicht als Leistung erkennt, 

 

 

 

weil ich quasi den normalen Alltag, als Autist, mit hoher Gehirnleistung, dort wo andere wie von selbst, alles machen können, ausgleichen, finde aber keinen Raum mehr, innerhalb dem ich, meine Persönlichkeit, auch nach außen, voll entfalten kann, hinzu kommt, dass ich in einer Einrichtung lebe,

 

 

für Autisten, dadurch fehlt mir im Gegensatz zu dem Umfeld, meiner Eltern, nochmal 80% Raum und Luft, die ich früher mehr hatte, ich bin eindeutig abgestiegen, kann nur noch aus meinen Erinnerungen leben und stehe völlig zwischen den Welten, das neue Umfeld, zieht mich runter, ich kann also nicht mehr mitschwimmen, aber auch nicht zu den Eltern zurück, ich muss also permenant paralell leben und ständig aufpassen, nicht runtergezogen zu werden,

 

 

von anderen, die mich natürlich als völlig arrogant und eigenbröterlisch sehen, was ich auch bin, aber nur deswegen, weil ich eben zu lange, ganz oben war und kein eigenes leben, als Autist, entwickeln konnte, sprich früher war ich überfordert, jetzt das Gegenteil, wäre ich in diesem neuen Umfeld aufgewachsen, würde diese diskrepanz wegfallen, weil ich dann ja nicht von oben, sprich aus einer reichen Umgebung,

 

 

absteigen müsste, genau das, verstärkt aber meinen Stress immer mehr, ins negative, weil ich ja nicht ständig zwischen den Welten, bleiben kann, dass erdrückt mich völlig, aber mitschwimmen, kann ich auch nicht, denn dann müsste ich ja alles andere aufgeben,  wie grenze ich mich am besten ab? wenn ich auf diese Umgebung, runtergeholt werde, aber gar nicht reinpasse,

 

 

 

umgekehrt auch auch keine Sicherheiten mehr habe, die mich abgrenzen könnten?  nachdem ich selbst, nichts verdiene, frage ich mich, wie ich da überhaupt nochmal rauskommen soll, wenn meine Eltern, die einigsten die so weit über meinem neuen Umfeld stehen, mir nicht raushelfen? 

 

 

 

je größer der Stress, umso weniger, werde ich aus eigenen Mitteln, ein Umfeld finanzieren können, wo ich wieder mehr Raum und all das finde, was ich früher, über meine Eltern,

 

 

über 30 Jahre, wie selbstverständlich hatte, ich kann mich auch nicht mehr so klein machen, weil ich ja bereits dadurch auf ein entsprechendes Level gebracht wurde, was ich jetzt nicht mehr leben kann, 

 

ich hoffe, meine lage, soweit  nachvollziehbar erklärt zu haben.

 

mit freundlichen Grüßen 

 

meine intellektuellen Fähigkeiten, als Autist, weiter entfalten und entwickeln kann, somit, muss ich permanent, unter meinen Fähigkeiten leben

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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02.08.2018, 19:28 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Anatomiefreund,

Sie haben Ihre Situation relativ verständlich dargelegt. Und tatsächlich ist dies eine für Autisten nicht ungewöhnliche Situation. Der Umgang hiermit kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Wir empfehlen Ihnen vor allem, Austausch mit anderen, die ebenfalls mit einer solchen Problematik zurechtkommen müssen, zu suchen, damit Sie sich austauschen können. Möglicherweise können durch Psychiater verordnete Medikamente helfen, dass Sie weniger durch Ihre Umgebung überfordert werden.
Auf der anderen Seite kann oftmals ein offener Umgang mit der Thematik helfen. Regelmäßige Rückzug benötigen die meisten Autisten,  um nicht vom Alltag überfordert zu werden. Dieser sollte deshalb regelmäßig in Ihrer Tagesstruktur stattfinden, um einer Aggravierung der Symptomatik vorzubeugen. Wie sich dies einrichten lässt, können wir natürlich von der Ferne nicht beantworten, dies sollten Sie mit den Personen aus Ihrem näheren Umfeld klären.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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03.08.2018, 06:31 Uhr
Antwort

mich würde noch interessieren, wie sie folgendes beurteilen würden: ich bin, als autistisches Kind, im Alter von 1 Jahr, adoptiert worden, da meine Mutter,

 

 

selbst autismus hat und keine günstigen Umstände sah, mir eine gute Zukunft zu bieten, meine Adoptiveltern, hatten selbst, so eine stabile Grundlage,  dass meine Welt,

 

 

lange, von ihnen überlagert war und gar nicht, in dem Sinne, als autistisch erkannt werden konnte, eben weil ich mit ihrer verschmolzen war, wie kann das dann passieren,

 

dass ich in eine Paralellwelt runterrutsche, obwohl ich noch bei ihnen gelebt habe, ohne das jemand etwas hätte merken können rechtzeitig, bzw wieso haben sie zugelassen,

 

dass ich soweit nach unten abdrifte?  und wie kann man eventuell, nochmal oben ansetzen?

 

wenn ich sie bereits mit runtergezogen habe? kann man das überhaupt? etwas geschehenes ausradieren sozusagen? sie sehen mich auch

 

 

nur noch eher als den Alltagsbehinderten, anstelle des begbten Autisten, welcher ich früher, in der Schule war,  wie kann ich das wieder umkehren? gruß Schneider

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