Hallo, ich hätte ein paar Fragen zu einem möglichen Burnout meiner Mutter. Sie hat vier Kinder und einen sehr stressigen Alltag. Sie bemüht sich alles unter einen Hut zu bekommen, aber man merkt schon, dass das alles nicht zu schaffen ist. Sie hat in letzter Zeit einige Ausraster, die auch zunehmend schlimmer werden und ist sehr schnell gereizt. Ich weiß auch, dass sie wieder angefangen hat zu Rauchen (sie hat während ihrer ersten Schwangerschaft aufgehört) und öfters weint. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich versuche sie so gut wie möglich zu unterstützen ( Wäsche machen, kochen...) aber weil ich noch in die Schule gehe habe ich auch nicht viel Zeit dafür. Ich nehme die Probleme meiner Mutter schon wahr und auch sehr ernst, aber ich weiß nicht wie ich ihr dies klarmachen soll. So wie ich meine Mutter kenne würde sie eine Therapie oder Medikamente eher nicht in Anspruch nehmen. Ich denke sie möchte nach außen nicht so wirken als würde sie das alles nicht schaffen. Ich würde mich über schnelle Antwort und Hilfe freuen. Liebe Grüße.
Wie kann ich jemanden bei einem Burnout helfen?
Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Depression - Burnout - Stress | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
Sie sprechen da genau einen Punkt an, der häufig das Problem bei Burnoutgefährdeten Personen ist: die Person selbst will die Schwierigkeiten nicht sehen und einen "funktionierenden Eindruck" vermitteln.
Die beste Methode ist normalerweise tatsächlich die, die Probleme direkt anzusprechen. Als Kind der Betroffenen fällt Ihnen das sicherlich sehr schwer und eigentlich ist es nicht Ihre Aufgabe. Wichtig ist an sich, dass die Sorgen klar benannt werden, darauf aufmerksam gemacht wird, dass eben nicht alles "normal" ist (ihre Mutter weint ja immerhin).
Wichtig ist zu vermitteln, dass das Umfeld bereit ist zu helfen, die betroffene Person die Hilfe aber annehmen muss. Ein bloßes "Stützen", also das eigentlich ja selbst schädigende Verhalten zu fördern, sollte eher vermieden werden.
Konkret sähe das ca. so aus, dass man sagt, man helfe gerne, zu entlasten, wenn die betroffene Person sich dafür die Zeit nimmst, etwas für sich zu tun, ihr ansonsten nicht zu helfen.
Ein wirklich einfaches Vorgehen gibt es hier leider nicht.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit trotzdem weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam