.Ca. 2 Wochen nach der 1, Corona Impfung brach bei mir eine Gürtelrose aus.
Jetzt steht die 2. Corona Impfung an, ist das ein Risiko erneut an Gürtelrose zu erkranken, was muss ich beachten?,
.Ca. 2 Wochen nach der 1, Corona Impfung brach bei mir eine Gürtelrose aus.
Jetzt steht die 2. Corona Impfung an, ist das ein Risiko erneut an Gürtelrose zu erkranken, was muss ich beachten?,
Guten Tag Claauschi,
der Ausbruch von Gürtelrose hat wahrscheinlich nichts mit der Corona-Impfung zu tun. Es handelt sich wohl eher um ein zufälliges Zusammentreffen. Und ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass Sie bei der zweiten Impfung mit einem erneuten Auftreten der Gürtelrose rechnen müssen. Aber - absolut sicher kann man dabei allerdings leider nicht sein.
Ich weiß nicht, wie alt (oder jung) Sie sind. Für alle Personen ab 60 und für solche ab 50 mit erhöhtem gesundheitlichen Risiko empfiehlt die STIKO eine Impfung mit dem Impfstoff Shingrix®. Es wären zwei Impfungen nötig in einem Abstand von mindestens 2 und höchstens 5 Monaten. Diese Impfung kann auch nach einer Erkrankung an Gürtelrose erfolgen, nachdem die akute Erkrankung vorüber ist und die Symptome abgeklungen sind. Aber - wie gesagt - die Impfung ist erst ab 50 Jahren zugelassen.
Wenn Sie dieses Alter erreicht haben sollten, könnten Sie ja vielleicht mal mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin sprechen. Aber jetzt würde ich erst einmal die 2. Coroba-Impfung machen lassen.
Mit freundlichden Grüßen
Dr. Jan Leidel
Vielen dank Dr. Leidel, für die Beantwortung meiner Frage. Ich bin übrigens 57 Jahre und ich hatte vor der Corona Impfung noch keine Gürtelrose. Da es schon mehrere Fälle von Gürtelrose nach Corona Impfung mit Biontech gegeben hat, macht es mich natürlich unsicher.
MfG.
Guten Abend Claauschi,
ja, sicher kommt es vor, dass eine Gürtelrose im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung auftritt. Alle Menschen, die irgendwann an Windpocken erkrankt waren, können später einmal oder auch mehrmals an Gürtelrose erkranken. Die Viren, die die Windpocken verursachen (das Varicella-Zoster-Virus (VZV)), gehören zur Familie der Herpesviren, die zeitlebens im Körper verbleiben und in bestimmten Ganglienzellen "überwintern". Und nach vielen Jahren können diese Viren - z. B. bei Nachlassen der Immunität gegen die Viren - wieder aktiv werden und dann die Gürtelrose (Herpes zoster) hervorrufen.
In Deutschland erkranken daran pro Jahr 350.000 bis 400.000 Menschen. Und es wäre komisch, wenn da nicht welche drunter wären, die gerade eine Impfung gegen Covid-19 erhalten haben. Aber ich will gar nicht bestreiten, dass die Impfung in Einzelfällen vielleicht den letzten Kick dazu geliefert hat. Aber es wäre sehr, sehr unwahrscheinlich, wenn bei der zweiten Impfung wieder eine Gürtelrose aufträte.
Ich weiß, dass z. B. in der Schweiz etwa 122 Fälle von Gürtelrose in zeitlichem Zusammenhang mit einer Corona-Impfung auftraten. Und es werden in Deutschland bei 350.000 bis 400.00 Erkrankungen an Gürtelrose pro Jahr nicht weniger sein.
Was mich immer beschäftigt ist die Frage, ob es sich um ein zufälliges Zusammentreffen handelt oder ob die Impfung der Auslöser für die Gürtelrose ist. Und da würde man dann doch angesichts der glücklicherweise großen Zahl an Impfungen gegen Covid-19 einen deutlichen Zueachs der Erkrankungszahlen an Gürtelrose erwarten. Das ist aber zumindest bislang nicht der Fall.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jan Leidel
Nochmals vielen Dank Dr. Leidel,
Ich werde mich heute ein 2. mal impfen lassen und hoffe das alles gut geht. Auch werde ich mit meiner Hausärztin über eine Impfung gegen Güttelrose sprechen.
MfG
Guten Tag Claauschi,
ich bin sicher, dass das eine sehr gute Idee ist.
Ihnen alles Gute und eine stabile Gesundheit.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jan Leidel
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