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Maskenpflicht

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Coronavirus-Infektionen | Expertenfrage

26.04.2023 | 11:27 Uhr

Hallo!

Es gibt ja in Baden-Württemberg nirgends mehr eine Maskenpflicht mehr

Also ich ziehe weiterhin freiwillig überall eine FFP2 Maske an beim Einkaufen, in der Arztpraxis oder beim Frisör und in Bus und Bahn usw.

Getraue mich nirgends ohne Maske hin, weil ich Angst habe mich sonst mit Corona anzustecken.

Bis jetzt hatte ich auch noch kein Corona zum Glück!

Ist es wirklich so, dass es mit der Pandemie nicht mehr so schlimm ist?

Oder warum gibt es keine Maskenpflicht mehr?

Ohne Maske kann man sich aber doch noch leicht anstecken oder?

Danke, für die Antwort!

 

 

 

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Experte-Leidel
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26.04.2023, 19:30 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Abend Christi_2335,

die STIKO hat die Covid-19-Impfung in die allgemeinen STIKO-Impfempfehlungen aufgenommen.

Sie aktualisiert ihre COVID-19-Impfempfehlung und empfiehlt künftig eine jährliche Auffrischimpfung für Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf (Personen ab 60 Jahre, Personen ab 6 Monaten mit relevanten Grunderkrankungen, Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen) sowie für Personen mit erhöhtem SARS-CoV-2 Infektionsrisiko (medizinisches und pflegerisches Personal). Personen ohne Grunderkrankungen zwischen 18 und 59 Jahren wird das Erreichen einer Basisimmunität empfohlen, bestehend aus mind. 2 Impfungen und einem weiteren Antigenkontakt (Impfung oder Infektion). Gesunden Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird aufgrund der Seltenheit schwerer Verläufe jetzt keine COVID-19-Impfung mehr empfohlen. Der Beschlussentwurf geht heute in das vorgeschriebene Stellungnahmeverfahren.

Die epidemiologische Situation von COVID-19 hat sich im Verlauf der vergangenen drei Jahre stark verändert. SARS-CoV-2 zirkuliert zwar weiterhin in der Bevölkerung, doch schwere Verläufe sind durch die erreichte Basisimmunität deutlich seltener geworden. Das ist insbesondere ein großer Erfolg der Impfung aber teilweise auch Ergebnis einer Immunität durch Infektionen.

 Die neue Impfempfehlung der STIKO folgt diesen neuen Voraussetzungen. Ziel der aktualisierten STIKO-Empfehlung zur COVID-19-Impfung ist es weiterhin, schwere COVID-19-Verläufe zu verhindern, mögliche Langzeitfolgen von SARS-CoV-2-Infektionen in der gesamten Bevölkerung so weit wie möglich zu reduzieren sowie Beschäftigte in der medizinischen und pflegerischen Versorgung vor SARS-CoV-2-Infektionen zu schützen.

Empfehlung für die gesunde Allgemeinbevölkerung (bis 59 Jahre):

Personen ohne Grunderkrankungen zwischen 18 und 59 Jahren (inkl.Schwangeren) empfiehlt die STIKO eine Grundimmunisierung plus eine Auffrischimpfung, um die Basisimmunität aufzubauen. Für einen guten und andauernden Schutz ist wichtig, dass das Immunsystem mindestens dreimal Kontakt mit Antigenen des Erregers (Impfung) oder dem Erreger selbst hat (Infektion). Mindestens zwei dieser Kontakte sollten durch Impfungen erfolgen.

Für gesunde Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren wird keine routinemäßige COVID-19-Impfung (Grundimmunisierung oder Auffrischimpfung) empfohlen. Unter den Omikron-Varianten hat sich die Erkrankungsschwere (inkl. potenzieller Langzeitfolgen) in dieser Altersgruppe hin zu überwiegend milden oder asymptomatischen Verläufen entwickelt. Die bis dato vorliegende Evidenz zeigt, dass SARS-CoV-2-Infektionen bei Kindern und Jugendlichen in aller Regel problemlos verlaufen. Die STIKO empfiehlt daher eine Impfung in dieser Altersgruppe jetzt nicht mehr. Es bestehen jedoch keine Sicherheitsbedenken bei der Impfung von gesunden Kindern und Jugendlichen.

Empfehlung zur jährlichen Auffrischimpfung für Risikogruppen:

Personengruppen mit erhöhtem Risiko für einen schweren COVID-19 Verlauf werden zusätzlich zur Basisimmunität jährliche Auffrischimpfungen empfohlen. Diese sollen präferentiell mit Varianten-adaptierten Impfstoffen und in der Regel in einem Mindestabstand von jeweils 12 Monaten zur letzten Impfung oder Infektion erfolgen. Es soll vorzugsweise im Herbst geimpft werden, damit vulnerable Personen auch bei möglicherweise steigenden Infektionszahlen im Herbst und Winter bestmöglich geschützt sind. Das gilt für Personen ab 60 Jahren, BewohnerInnen in Einrichtungen der Pflege und Personen ab dem Alter von 6 Monaten mit Grundkrankheiten, die mit einem erhöhten Risiko für schwere COVID-19-Verläufe einhergehen. Dieselbe Empfehlung zur jährlichen Auffrischimpfung gilt für Personen mit einem erhöhten beruflichen SARS-CoV-2 Infektionsrisiko in der medizinischen und pflegerischen Versorgung.

Die jährliche Auffrischimpfung ist demnach wichtiger als das Tragen einer Maske (die Sie natürlich außerdem tragen können).

Also: Wichtig ist die jährliche Auffrischimpfung. Das Tragen einer Maske ist zusätzlich durchaus sinnvoll.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leiidel

 

 

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