Sehr geehrtes Expertenteam,
ich bin weiblich und 47 Jahre alt. Hatte im letzten Dreivierteljahr zwei Blasenentzündungen, wovon die zweite mit Blut im Urin war und erst beim zweiten Antibiotikum erfolgreich behandelt werden konnte.
Die Ultraschalluntersuchung der Blase ergab, dass die Blasenwand verdickt war. Da ich auch nach der erfolgreichen Behandlung der Bakterien im Urin weiterhin starken Harndrang hatte und sofort nach dem Toilettengang das Gefühl hatte schon wieder zu müssen, hat mir der Gynäkologe erklärt, dass durch die Blasenentzündung Symptome einer Reizblase zurückgeblieben sind. Er sagte, dass die Blase nicht mehr so fest sei wie früher und die Nerven überreagieren.
Ich habe Vesikure 5 mg verschrieben bekommen und eine Östrogensalbe und nehme diese beiden Mittel nun seit vier Monaten. Der sehr starke Harndrang ist zum Glück zurück gegangen.
Trotzdem sind folgende Symptome geblieben: die Toilettengänge sind immer noch häufiger als die als gesund geltenden 8 mal pro Tag. Ich schaffe es 2,5 bis 3 Stunden auszuhalten, wobei es auch oft vorkommt, dass der Harndrang (z.b nach dem Autofahren oder beim Laufen) schon nach einer Dreiviertelstunde wieder da ist. Ich versuche es dann krampfhaft auszuhalten. Aber der Harndrang verändert sich nicht. Das ist leider sehr beeinträchtigend und habe ich das Gefühl, dass die Nerven einfach sehr schnell reagieren.
Habe letzte Woche Vesikure mal versuchsweise weg gelassen und stattdessen Granufink femina probiert. Durch das Weglassen von Vesikure sind die Symptome nicht schlimmer geworden und nicht besser. Es bleibt also gleich.
Hätten Sie vielleicht einen Ratschlag was man sonst noch probieren könnte? Evtl Vesikure höher dosiert einnehmen damit der Reiz mehr unterdrückt wird? Oder gibt es ein besseres Mittel? Evtl ein Beruhigungsmittel für die Nerven?
Ach ja ich nehme noch eine Gestagenpille ohne Östrogen seit einigen Jahren. Könnte dadurch evtl ein Östrogenmangel da sein oder hat das keinen Einfluss?
Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!
Freundliche Grüße
Sunny