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ADHS Diagnose, Medikinet trotzdem nervös

Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat ADHS | Expertenfrage

18.02.2021 | 14:09 Uhr

Hallo. Ich habe von einem Psychiater Medikinet verschrieben bekommen, nach einer Diagnose von ADHS. Die Dosis wurde mehrfach angepasst, von zunächst 5mg über 10mg, 20mg jetzt bei 30 (20 morgens und 10 mittag).

Ich habe dadurch keine Schlafprobleme bemerken können. Allerdings fühle ich mich nach der Einnahme nervös und komischerweise habe ich ebenfalls eine "sentimentale" Stimmung (manchmal traurig, manchmal harmoniebedürftig und übervorsichtig).

Ich bin außerdem in psychologischer Behandlung wegen Prokrastination und daraus resultierenden depressiven Verstimmungen.

Gelegendlich merke ich, dass ich mit dem Medikament konzentrierter arbeiten kann, allerdings bleibt die nervöse Grundstimmung bestehen und auch der sentimentale Effekt. Es tritt bei jeder Dosierung auf.

Ich habe gelesen, dass Nervosität bei Ritalin eher bei Menschen auftritt, die kein ADHS haben, während es bei ADHSlern beruhigend wirken soll. Im Zweifel, ob es wirklich ADHS ist, habe ich nun also online mehrere Tests gemacht, von verschiedenen Anbietern auf Deutsch und auf Englisch, für Kinder und Erwachsene (bei Kinder habe ich mich dann an meine eigene Kindheit erinnert). Alle kamen zum selben Ergebnis: mit (wenn angegeben) hohen Punktzahlen für ADHS respektive Verdacht auf ADHS bei mir.

Die Tests decken sich also mit der Diagnose des Psychiaters.

Nun frage ich mich, was mit mir sein könnte, wenn die ADHS-Diagnose stimmt, warum zeige ich dann diese Symptome und gäbe es andere Präparate, die ich evtl. mit dem Arzt absprechen könnte, die bei mir vielleicht besser wirken könnten?

Danke

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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21.02.2021, 21:53 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

das ist tatsächlich eine bekannte Nebenwirkung von Methylphenidat. Im günstigsten Fall legt sich diese Nebenwirkung nach einiger Zeit wieder, das ist oft der Fall. Falls nicht, kann natürlich über ein anderes Medikament nachgedacht werden, mittlerweile gibt es einen weiteren Wirkstoff, der im Erwachsenenalter zugelassen ist. Allerdings sollten Sie noch abwarten, ob die Nebenwirkungen besser werden. Besprechen Sie das aber ruhig mit Ihrem Psychiater. Wenn die Diagnose stimmt, was ja offensichtlich der Fall ist, sollte durchaus zumindest zeitweise mediziert werden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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