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Bleibende Beschwerden nach Blasenentzündung?

Kategorie: Infektionen » Allgemeines Forum zu Infektionen und Reisemedizin

02.03.2023 | 14:22 Uhr
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    Hallo ich würde hier gerne einmal meine Beschwerden schildern und erhoffe mir vielleicht ein paar Erfahrungen diesbezüglich.
    Kurz zu mir, ich bin 26, weiblich, keine  Kinder und eigentlich kerngesund.
    Im Dezember hatte ich zwei  Blasenentzündungen (davor 10 Jahre keine einzige mehr), welche mit  Antibiotikum behandelt wurden. Nach der ersten  Blasenentzündung war ich symptomfrei, nach der zweiten leider nicht..

    Durch das Antibiotikum hatte ich mir auch einen Vaginalpilz eingefangen der behandelt wurde, er hatte auch die Harnröhre angegriffen. Auch mein  Darm wurde ganz schön in Mitleidenschaft gezogen.

    Da die Beschwerden nicht besser wurden war ich beim Urologen in  Behandlung es wurde durch eine  Urinkultur ein  Bakterium festgestellt welches nicht auf die bisher gegebenen Antibiotika ansprach und habe daher dann ein drittes Antibiotikum bekommen. Die Urinkulturen danach waren dann ohne Befund.
    Da der Reizzustand meiner Blase sich nicht besserte bekam ich 6 Blasenspülungen. Im Zuge der letzten Spülung wurde dann Ende Januar auch eine Blasenspiegelung durchgeführt. Meine Blase und Harnröhre sehen sehr gut aus. Nicht mehr entzündet. Lediglich am Übergang von Harnröhre zu Blase konnte man laut Urologe noch Rückstände der beendeten Entzündung entdecken (weißlich? Er beschrieb es als Schnee.) und meinte, dass dies noch abheilen wird.
    Meine Frauenärztin führte noch diverse Abstriche durch und konnte Ureaplasmen (Parvum) feststellen, welche nun ebenfalls behandelt sind. Gynäkologisch ist nun alles einwandfrei.

    Nun zu meinen Fragen:
    Ich habe weiterhin andauernd einen Druck im Unterleib/Enge, teilweise dann auch untere Rückenschmerzen und Unwohlsein im ganzen Becken, an der Leiste etc. Da meine Frauenärztin meinen  Beckenboden absolut unauffällig findet, geht sie von Verspannung aus, die ich erstmal mit mehr Sport und  Entspannung behandeln. Ich frage mich halt oft, ob der Druck tatsächlich noch von der Blase kommt oder wirklich eher eine muskuläre Ursache hat..

    Mein Harndrang ist mittlerweile wieder eher normal. Ich gehe nur 6-8 Mal pro Tag zur Toilette und scheide auch im Schnitt 300-400ml aus. Wenn ich morgens um 7 aufstehe, gehe ich ganz normal (meist ohne Beschwerden) zur Toilette. Dann muss ich auf der Arbeit oft 5 Stunden nicht (was mir manchmal sogar Sorgen macht, weil ich ja viel trinke um durchzuspülen). Vielleicht muss mein Körper da erstmal in Gang kommen? Vor den Entzündungen bin ich da glaube ich sogar häufiger gegangen... Naja. Eventuell habe ich meiner Blase auch ein größeres Fassungsvermögen antrainiert?

    Auf jeden Fall wenn ich dann gegen 12 Uhr aufs Klo gehe (manchmal mit Harndrang, manchmal weil ich denke ich sollte einfach mal gehen) dann bleibt danach oft für Stunden ein unterschwelliger Harndrang bestehen. Ich weiß ja dann, dass ich eigentlich gar nicht muss.. Manchmal geht er wieder weg und kommt erst nach dem nächsten Toilettengang wieder. Selten ist es auch ganz ohne den Harndrang. Das macht mir Sorgen, da es wirklich unangenehm und nervig ist..

    Ich denke dann oft Richtung Reizblase, IC und ähnliches obwohl ich dafür ja eigentlich wirklich mehr Schmerzen, mehr Toilettengänge etc haben müsste..

    Auch das Gefühl wie sich der Harndrang anfühlt ist anders wie vorher. Ich weiß gar nicht mehr, wie er sich vorher angefühlt hat, nur anders eben.. Meistens krampft sich meine Harnröhre zusammen wenn ich dringend muss und der Druck im Unterleib wird deutlich spürbar. Das ist dann sozusagen das Signal.. Auch nach dem Wasserlassen tut sie das manchmal noch oder brennt auch kurz danach.

    Kann das alles noch ein Rückstand der Entzündungen sein? Ich habe große Sorge, dass das alles nicht mehr normal wird.

    Vielleicht muss ich dem ganzen auch einfach noch etwas Geduld entgegenbringen mit vielem Trinken und Wärme? Ich habe jetzt noch eine Östrogensalbe bekommen, die ich zwei mal wöchentlich anwenden soll, da sie sich wohl positiv auf die Harnröhre auswirkt. Ich nehme auch weiterhin D-Mannose. Meine Frauenärztin meint wenn sich alles in (nochmal!) zwei Monaten nicht normalisiert hat will sie mich nochmal auf den Kopf stellen bzw einen Osteopathen hinzuziehen...

    Danke euch..

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03.03.2023, 23:23 Uhr
Antwort

Liebe Calliansra, 

das klingt ja nach einer sehr intensiven Therapie,  die du da mitgemacht hast. Ich glaube deine Ärztin hat recht, wenn sie meint du müsstest Geduld haben. Von so einer stressigen Behandlung erholt sich die Blase und auch die Harnröhre nicht so schnell. Eventuell kannst du mit deiner Ernährung noch ein bisschen zur Beruhigung nachhelfen. Alkohol, Kaffee und Schwarztee weglassen da diese Getränke sowieso die Blase reizen und den Zuckerkonsum einschränken. Omega 3 Fettsäure mit Vitamin A  ist auch gut für die Blasenschleimhaut. Muss man aber schon mindestens 4 Wochen einnehmen.

Ich wünsche dir gute Besserung und das alles bald wieder gut wird.

Liebe Grüße Rosina

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07.03.2023, 13:47 Uhr
Kommentar

Liebe Rosina, 

Danke für deine Antwort. 

Ich finde es so komisch, dass ich morgens normalen Harndrang habe. Lange aushalten. Und wenn ich dann mittags gehe.. Fühlt es sich unterschwellig danach immernoch so an als müsste ich...

 

Genauso spüre ich nicht dauerhaft, aber schon sehr häufig meine Harnröhre. Also ich vermute zumindest, dass es die Harnröhre ist, da Gynäkologisch aufgrund dieses Fremdkörpergefühls schon alles gecheckt wurde. Keine Schmerzen.. Aber ich fühle sie eben so komisch, als wäre sie voll oder so fühlt sich das an.. 

 

Und auch dieser Druck im Unterleib, Rücken, Leiste.. Ich weiß wirklich nicht ob das auch von der Blase noch kommt? Oder vielleicht von der Verdauung.. Die ist seit den Antibiotika auch ganz anders als vorher.. 

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